Angekommen in Jekaterinburg hatten wir noch etwas Zeit, bevor wie unser Wohnung beziehen konnten. Deshalb gingen wir in Bahnhofsnähe in eine für uns mittlerweile bekannte Stolovaja. Eigenständig organisierte ich uns dieses köstliche Mahl: ein Gericht aus mit Kräutern gefülltem Hühnerfleisch (ähnlich Chicken Kiev), daneben Kohlgemüse. Das Kuchen-Teilchen stellte sich als Kuchen mit Kartoffel-Püree heraus. Außerdem gab es russischen Salat und einen Kuchen mit Zimt. Das Getränk ist eine Art Beerensaft.
Jekaterinburg Käsekuchen
Nowosibirsk Käsekuchen
Per Zufall entdeckten wir das Café. Neben einem Kaffee bestellten wir etwas aus der Auslage, ohne zu wissen, was es ist. Bei der Bestellung unterstützte uns ein Gast, da die Bedienung (etwa 20 Jahre) kein Wort Englisch sprach. Es stellte sich heraus, dass es sich hierbei um köstlichen Käsekuchen (so ähnlich) handelte. Dargereicht einmal mit saurer Sahne und einmal mit Vanillesauce.
Hier fragte man uns, ob wir reserviert hätten, doch es stellte sich heraus, dass es noch genügend Plätze gab. Das gemütliche Restaurant hatte wirklich tolle Speisen. Auf dem linken Bild sieht man Roast Beef mit rohen Eiern und einem russischen Salat. Mittig ist Olivers Salat abgebildet. Rechts handelt es sich um Kotleti (Art Frikadelle) mit Kartoffelpüree. Dieses Restaurant würde ich jedem Besucher von Jekaterinburg ans Herz legen.
Schräg hinter dem Hotel entdeckten wir das kleine Restaurant, das in erster Linie von einheimischen frequentiert wird. Die Kaffee-Variationen waren sehr westlich, also Kokos-Kaffee und Snickers-Kaffee. Die Soljanka schmeckte hervorragend. Auf der Karte entdeckten wir diese braunen Sticks, von denen wir nicht wussten, was es ist: geröstetes Schwarzbrot mit Knoblauch-Sauce (typisch russisch?). Pellmini wurden in jeglichen Variationen angeboten. Wir wählten welche mit Garnelen- und Oliven-Füllung. Einen Dip musste man separat bestellen.
In der Hotelbar wurden neben großen Gerichten auch kleine Snacks angeboten. Das Schwarzbrot hatte uns mittags schon sehr geschmeckt. Außerdem bestellte ich noch Champignons in Käse. Die Größe der Portion erkennt man am Vodka-Glas.
Vorspeisen: Leberpastete, russische Pilze in Milch, Bortsch Vorspeisen: Bouef Stroganoff und Wildbret
Da es nicht immer so nobel zugehen kann, besuchten am dritten Tag in St. Petersburg ein Stlowaja, eine Art Kantinen-Restaurant, in dem man sich an einem Buffet bedienen kann. Was für eine Herausforderung. Oliver bestellte sich zuerst etwas, dann ging ich alleine los. Zum Glück kannte ich schon Borscht, vergaß aber den Klacks Creme Fraiche. Alles andere klappte so halbwegs und wir wurden satt.
Unsere Riga-Tour begann mit der Fährfahrt von Stockholm nach Riga. Auf dem Schiff stellen wir uns das, worauf wir gerade Hunger hatten, zusammen. Heraus kam eine Prinzessinnen-Torte, eine Borschtsch-Suppe und einmal Köttbullar zum Abschluss von unserer Schweden-Reise. Auch wenn das nicht so exquisit aussieht. Im Anschluss gönnte ich mir noch ein Stück Torte.
Riga Schiff Torte
Bei der Ankunft in Riga gab es für uns die Reste, die wir noch aus Stockholm dabei hatten, nämlich Brot und Marmelade. Den Kaffee genossen wir im Schiffs-Café, wo wir das Einlaufen in den Hafen beobachteten.
Riga Markthalle
Die Markthallen von Riga sind nach Kategorien geordnet. Es ibt eine Fischhalle, eine Fleischhalle, eine Gemüsehalle und diverese andere Angebote. Aus der Street-Foodhalle bestellten wir uns eine Fischsuppe und fischhaltige (schwarze) Pellmini. Die konnte man kompromisslos empfehlen. Dazu ein Glas Kefir und ein Glas Saft.
Riga Fischrestaurant
Auf unserem selbst geführten Stadtrundgang entdeckten wir ein Fischrestaurant Zivju Lete, das mehrere Filialen in der Stadt hat. Als Vorspeise bestellen wir eine Fischsuppe, die reichhaltig mit Fisch gespickt war. Für Oliver gab es Pasta mit Fisch und für mich ganz klassisch Fish & Chips. Alles war lecker, doch im Nachhinein hätte ich mir eine lokale Spezialität bestellen sollen.
Riga Fisch zuhause
Im Supermarkt gibt es diverse Variationen von Essen, das in Pfannkuchen gewickelt wird. Auf dem Bild sieht man köstlichen Lachs, den es zum Frühstück bei uns in der Wohnung gab. Außerdem wird hier Gemüse in Pfannkuchen gewickelt, Käse, Marmelade, Salat, einfach alles. Manche Varianten kann man im Ofen erhitzen.
Das Essen ist in Schweden direkt günstiger als in Norwegen. Das sind schon eher Preise, die wir kennen.
Bereits im Zug von Narvik nach Stockholm war das Essen sehr empfehlenswert.
Stockholm Zug Frühstück
In Stockholm waren wir im Gäststabud essen: Oliver hatte Köttbullar, traditionelles schwedisches Essen und ich schwedische Bratwurst. Beides hat uns sehr gut geschmeckt. Besonders positiv fand ich an diesem Restaurant, dass man als Erstes Gläser mit Wasser auf den Tisch gestellt bekommt. Man ist nicht gezwungen, etwas anderes zu Trinken zu bestellen.
Stockholm Food
Stockholm Köttbullar
Zum Kaffee sind wir auf den Stortorget (Platz in Gamla Stan, Touristen-Viertel) gegangen und fanden per Zufall einen Bäcker (Grillska Huset), der köstliche Zimt- und Kardamon-Schnecken anbot. Das war so lecker, dass wir gleich zwei mal dort waren.
Stockholm Zimtschnecken
Kaffee und Tee tranken wir ebenfalls auf dem Stortorget bei Kaffekoppen. Hier sind zwar viele Touristen, aber der Kaffee und auch der Tee waren sehr köstlich. Die Kellner waren sehr aufmerksam und führten immer Small-Talk, was auch nicht mehr selbstverständlich ist.
Stockholm Kaffee
In Gamle Stan gibt es einen Fischstand, an dem die Einheimischen essen gehen. Hier aßen wir einen Hering auf Brot. Okay, aber nicht der Knaller.
Stockholm Fischbude
Manchmal treibt einen aber auch der Hunger und man geht in das erstbeste Restaurant in Gamle . Köttbullar und Krabbensalat sollten schon okay sein, ich war aber doch etwas frustriert.
Stockholm Köttbullar
Ein Urlaub ohne selbst gepulte Krabben ist nicht komplett. Was für ein Glück, dass wir nach unserer Fährfahrt mit der Linie 89 (die im Wochenticket enthalten ist) einen Supermarkt fanden, der ganz viele davon hatte. Das heißt natürlich frisch, an der Fischtheke und nicht aus dem Gefrierfach.
Stockholm Krabben pulen
Am letzten Abend trafen wir Olivers Kollegen, der in Stockholm wohnt und eine indische Kollegin. Das Glashuset war eine Empfehlung des schwedischen Kollegen. Wir bestellten beide ein Poké-Bowl, das man eigentlich aus der hawaiianischen Küche kennt. Es bestand aber aus skandinavischen Zutaten: Reis, Lachs, weiches Ei, diverse Kräuter und Gewürze und Knusper-Kräcker (keine Ahnung, was das war) darauf. Sehr köstlich.
Stockholm Glashuset
Erwähnenswert ist auch das Bonbon-Geschäft, in dem im hinteren Bereich noch Zuckerstangen hergestellt werden. Alles sieht aus wie aus Großmutters Zeiten. Aber wie isst man diese Zuckerstangen? Einmal abbeißen = Besuch beim Zahnarzt? Ich denke, das hat alles nostalgische Werte und sieht schön aus.
Stockholm Bonbons
In Schweden gibt es für uns merkwürdige Ess-Gewohnheiten. Abends wird warm gegessen. Um 21 Uhr gibt es nochmal Kaffee und Kuchen, hier natürlich Zimtschnecken. Der schwedische Arbeitskollege bestätigte dieses. Seine Großeltern hätten das immer so gehandhabt und er ist mit dieser Tradition aufgewachsen. Außerdem fiel mir auf, dass zum Essen immer kostenfreies Wasser gereicht wird. Man braucht gar kein teures Flaschen-Wasser zu kaufen.
Im Kalas und Canasta in Trondheim bestellten wir Fischsuppe und Käse- und Wurst-Spezialitäten. Die Zutaten für die Suppe waren fangfrisch aus der Umgebung, die Bestandteile meiner Platte waren leider international anstatt regional, trotzdem lecker!
Im Fjola in der Østbanehallen vom Osloer Hauptbahnhof trafen wir Olivers Arbeitskollegin. Dort bestellten wir traditionelles norwegisches Essen. Das Rentier-Fleisch wurde roh serviert, was etwas gewöhnungsbedürftig ist.
Während unsere Bahnfahrten haben wir uns weitestgehend von Lebensmitteln aus dem Supermarkt ernährt. Darunter fiel ein sehr leckerer Hering, den wir bereits kannten, da uns den meine Tante aus ihrem Urlaub mitgebracht hat. In Flåm kauften wir uns ein Stück Käse, der hier in der Gegend hergestellt wird. Es ist karamelisierter Ziegenkäse, von dem man aber nur ein kleines Stück essen kann. In Oslo gab es ein leckeres Fischbrötchen und ein köstliche Fischsuppe, in der fangfrischer Fisch war: Lachs, irgendein heller Fisch und reichlich Muscheln. Das Restaurant hieß Albert und lag direkt am Hafen.
Auf unserer Weltreise in Aarhus besuchten wir ein sehr rustikales dänisches Restaurant, in dem Gäste saßen, die aussahen, als wären sie dem dem Königshaus entsprungen.
Das Raadhuus Kafeen bietet in erster Linie traditionelles Essen an. Ich hatte ein Gericht aus Kartoffelwürfeln und Fleischwürfeln (das war wohl Schwein) mit zwei Spiegeleiern und zwei Scheiben Körnerbrot sowie einer Schale rote Beete (BiksemadServeres med 2 spejlæg, rødbeder og rugbrød) Es war viel zu viel, so dass ich es mir einpacken ließ.
Olli hatte ein Gericht, das auf der englischen Karte “The rising Star” hieß (Raadhuus Kafeens Stjerneskud) und aus Scholle, Garnelen und Lachs auf Weißbrot bestand. Dies war in einer angemessenen Größe.
Am Montag Mittag sind wir in das Cross, einem der ältesten Cafés von Aarhus, eingekehrt. Es liegt direkt zwischen dem Einkaufszentrum Magasin und dem Kanal.
Der Kellner sprach in einem perfekten Deutsch mit uns und war sehr zuvorkommend.
Olli blieb bei seinen Garnelen, ich aß ein Dessert bestehend aus zwei Streifen Käse mit einem Relish aus Nüssen und zwei Scheiben Knäckebrot. Da war vorzüglich.
Beide Restaurants können wir sehr empfehlen. Weiterhin haben wir uns Lebensmittel im Supermarkt gekauft und am Kanal verspeist. Es gibt in Aarhus herrlich viele Plätze, um zu picknicken und die Seele baumeln zu lassen.
Leider sind die Kosten der Speisen in Dänemark recht hoch. Vielleicht ist das auch nicht schlecht, denn dadurch genießt man sicher mehr das, was man hat.