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Nach einer Woche sollten wir Rose und ihre Familie wiedersehen. In den Cameron Highlands in Malaysia holen sie uns mit dem Auto ab und wir fahren gemeinsam nach Ipoh. Abends machen wir bei ihrer Mutter ein Durian-Tasting.

Mit dem Auto von den Cameron Highlands nach Ipoh

Vormittags checkten wir aus unserem Hotel aus und Rose, Sohn Qimi und Enkelin Humaayra holten uns ab. Die Wiedersehensfreude war riesig.

Die Fahrt durch die Berge dauerte ewig, doch gab es viel zu sehen. An den Straßen waren Stände mit Flechtwerk oder Früchten aus den Bergen. Es gibt zwei Wege, die nach Ipoh führen. Leider hatten wir den längeren durch den Süden gewählt und saßen so lange im Auto.

Das erste Ziel war ein Einkaufszentrum, da Rose und Qimi noch einkaufen mussten. Wir aßen gemeinsam und verweilten dann bei einem Kaffee.
Unser Hotel Jindagu lag in der Nähe der Altstadt von Ipoh. Mit dem Zimmer waren wir sehr zufrieden, auch die Lage schien in Ordnung zu sein. Lediglich das Personal ist ein wenig unbeholfen – in Malaysia aber grundsätzlich eher die Regel als die Ausnahme.

Zimmer in Ipoh
Zimmer in Ipoh

Durian-Verkostung bei Roses Mutter

Gemeinsam fuhren wir daraufhin zum Haus von Roses Mutter, wo uns auch Nolly schon erwartete. Unterwegs stoppten wir bei einem der zahlreichen Durianhändler und Rose wählte für uns verschiedene Sorten aus.

In dem Haus von Roses Mutter machten wir dann das lange versprochene Durian-Tasting. Nolly war ganz in seinem Element, als er die verschiedenen Sorten Durian öffnete und uns anbot. Den Geschmack von Durian kann man nicht so genau beschreiben. Die Frucht ist süßlich-cremig. Einige Früchte haben einen leicht würzigen Geschmack, der an Zwiebeln erinnert. Viele Menschen ekeln sich vor dieser Frucht, doch uns schmeckte sie. Humaayra kann Durian nicht leiden, während ihre kleine Schwester Shamina darauf schwört.
In den meisten Hotels ist es verboten, Durian zu konsumieren. Erst kürzlich ging man in Deutschland von einem Stinkbomben-Attentat aus, als per Paket Durian geliefert wurde.

Es wurde ein netter Abend und wir durften wieder von allem probieren, was Roses Mutter gekocht hat. In Malaysia geht eben alles über den Magen.

Humaayra bekam von uns eine Zaubertafel geschenkt, da sie ein paar Tage zuvor Geburtstag hatte.

Heute fahren wir zum ersten Mal mit dem schnellen Zug Shinkansen von Hakata nach Hiroshima in Japan.

Bahnhof von Hakata

schwer bepackt
schwer bepackt

Zu Fuß erreichten wir den Bahnhof von Hakata nach etwa 20 Minuten. Er ist riesig und sehr schön gestaltet. Schnell hatten wir einen Überblick, von wo aus wir mit dem Shinkansen fahren würden (ganz hinten durch, 1. Etage).
Im Bahnhof findet man viele Souvenier-Läden mit Leckereien. Außerdem gibt es hier eine riesige Filiale von Daiso, einem 100-Yen-Laden, den man mal gesehen haben muss. Es war jedoch etwas schwierig, mit dem ganzen Gepäck dorthin zu kommen. Die Rolltreppen endeten in der 3. Etage, der Aufzug war immer schon voll, wenn er unsere Etage erreichte. Also wieder runter und von dort den Aufzug nehmen!
Bei Daiso bekommt man wirklich alles: Kosmetika, Spielsachen für Kinder, Materialien für den Garten, Lebensmittel. Oliver kaufte sich ein paar Steck-Puzzle und schon ging es wieder zurück in das Bahnhofs-Gebäude.

In Japan gibt es verschiedene Suppen-Ketten. Besonders am Bahnhof findet man viele der empfohlenen Restaurants. Die Suppe von Shin Shin war wirklich unglaublich gut. Die Mittags-Karte war auf wenige Gerichte beschränkt und es wurde schnell serviert. Nachdem wir das Restaurant betreten hatten, bildeten sich riesige Schlangen hinter uns, wir hatten einfach Glück mit der Zeit.

Fahrt im Shinkansen

Der Shinkansen ist ein Hochgeschwindigkeitszug, der bis zu 320 km/h erreicht. Es gibt reservierte und frei wählbare Plätze, in die in verschiedene Waggons unterteilt sind. Entweder man sitzt zu zweit oder zu dritt in einer Reihe. Während der Fahrt durch Tunnel muss man besonders auf den Druckausgleich in den Ohren achten, manche Menschen sind da empfindlicher.

Ankunft in Hiroshima

Pünktlich liefen wir in dem Bahnhof Hiroshima ein. Nach einer kurzen Orientierung wussten wir, wie wir zu dem nahe gelegenen Hostel kommen. Ein älterer Herr, der sich auf einen Stock stützte, rief uns ganz aufgeregt nach, so dass wir stehenblieben. Er fragte, ob wir Englisch sprechen würden und holte sein Handy heraus. Auf Japanisch sprach er in das Handy, die Übersetzungs-App zeigte uns, dass er uns den „schwierigen Weg“ erklären wollte und uns die Stadt zeigen würde. Wir lehnten dankend ab und überquerten die Straße, die dann jedoch in eine Sackgasse führte. Nur mit einem Aufzug zu einer Unterführung konnten wir die Straße weiter passieren. Prompt stand der alte Mann wieder neben uns und nickte triumphierend. Wir schafften es trotzdem alleine zu unserem Hostel.
Unser Weg führte uns über die Enko-Brücke, die als eine der wenigen den Atombomben-Abwurf überstanden hatte und 2016 restauriert wurde.
Im Hostel angekommen, bekamen wir ein Zimmer, das nur aus einem großen Bett und einer Badkabine wie auf einem Schiff bestand. Es reichte uns aber völlig.

Ausflugsziel Insel Miyajima

Reh auf der Insel
Reh auf der Insel

Nach einer kurzen Pause machten wir uns auf den Weg zu einer sehenswerten Insel: Miyajima
Der Weg mit der Straßenbahn (s. Titelbild) erschien endlos. Als wir nach etwa 45 Minuten ankamen, war es schon stockdunkel und um uns herum waren nur wenige Menschen. Die Fähre legte gegen 19 Uhr ab und wir betraten eine nahezu menschenleere Insel. Einzig ein paar zahme Rehe liefen uns über den Weg. Die Sehenswürdigkeiten waren entweder zur Restaurierung verkleidet oder wurden gar nicht erst angeleuchtet. Restaurants und Cafés, die in einer Art Partymeile angeordnet waren, lagen verwaist vor uns. Sicher ist es im Sommer sehr schön hier. Etwas enttäuscht nahmen wir das Schiff zurück und beschlossen, mit dem Zug in die Stadt zu fahren. In Japan gibt es viele Unterführungen, die gar nicht zu den Gleisen führen, sondern außerhalb des Bahnhofs enden. Nach einigem hin und her fanden wir den richtigen Weg und waren froh, wieder in der Stadt zu sein.

Abendessen in Hiroshima – Japaner verlieren ihr Gesicht

Eine Spezialität von Hiroshima ist das OKONOMIYAKI, eine Art japanische Pizza oder Reibekuchen, die aber nichts mit der italienischen Pizza gemein hat. Es gibt ein Viertel, das sich auf diese Köstlichkeit spezialisiert hat. Leider sind die Restaurants in Japan sehr schwer zu finden. Oft sind Häuser so aufgebaut, dass in einer Etage Bar, in der nächsten Geschäfte und dann Restaurants sind. Auf Nachfrage – da wir Schwierigkeiten hatten, die Schriftzeichen zu entziffern – rannten mehrere Japaner hektisch in verschiedene Richtungen, um dieses Restaurant zu finden. Demütig kamen sie zurück und erklärten todunglücklich, dass dieses Restaurant wohl geschlossen hätte und es ihnen sehr Leid täte. Ohje, was haben wir da ausgelöst?

In der Nähe fanden wir ein sehr nettes Restaurant, das Ramen-Suppe anbot. Hier sprach der Wirt auch Englisch und war sehr glücklich, mal Deutsche bedienen zu können. Zum Schluss ließ es sich mit uns fotografieren.

Weitere Informationen findet ihr unter Japan: Hiroshima-Food (folgt in Kürze)

Mit dem Taxi fuhren wir zum Hafen von Busan in Südkorea, um das Boot nach Hakata in Japan zu nehmen.

Überfahrt nach Japan

Obwohl es Schwierigkeiten mit den Schiffsanbindungen zwischen Russland, Südkorea und Japan gibt, hatten wir Glück und konnten ein Tragflügelboot names JR Beetle in Richtung Japan nehmen.
Auf die Frage nach unseren Rückflugtickets erklärten wir, dass wir noch keine hätten, da wir ursprünglich mit dem Schiff nach China fahren wollten. Jetzt werden wir wohl auf die Philippinen oder nach Fidschi fliegen. Oliver musste aber unterschreiben, dass wir planen, nur drei Wochen in Japan zu bleiben und dann ausreisewillig sind.

Fahrt mit dem Tragflügelboot
Fahrt mit dem Tragflügelboot

Der Check-in am Hafen wie ähnlich wie an einem Flughafen. Wir bekamen unsere festen Sitzplätze und schon ging die etwa dreistündige Fahrt nach Hakata los. Wir fuhren sehr ruhig und konnten sogar schlafen. Das Schiff war wenig ausgelastet. Ich denke mal, dass es an der Kommunikationspolitik liegt, denn im Internet sind nur wenig Informationen über eine Verbindung per Schiff nach Japan zu finden.

Ankunft in Hakata, Japan

Am Hafen von Hakata mussten wir durch den Zoll, weil wir ein neues Land betreten hatten. Die Menschen am Check-in waren sehr freundlich und stellten viele Fragen über unsere Reiseroute. Oliver musste sein Gepäck teilweise ausbreiten, bei mir reichte es, dass ich erklärte, wie wir angereist sind: von Deutschland nach Finnland über Russland, Südkorea nach Japan. Die Dame war ganz begeistert davon, dass wir fast alles per Zug und Schiff bereist hatten.

Am Schiffsanleger gibt es keinen Geldautomat und Busfahrer nehmen nur Yen (japanische Währung). Deshalb mussten wir erst zu einem Supermarkt laufen, der einen Geldautomaten hat. Sehr merkwürdig. In vielen unserer bereisten Länder ist das bargeldlose Zahlen mittlerweile möglich. In Russland konnte ich einfach mein Handy entsperren und damit zahlen. In Japan hingegen will man sogar im Bus Kleingeld haben.
Die Busfahrt, die nur zwei Stationen dauerte, war wieder sehr abenteuerlich. Wir mussten hinten einsteigen und ein Ticket ziehen. Beim Aussteigen muss man dies entweder vorne oder draußen beim Schaffner bezahlen. Die Schaffner tragen alle eine Uniform mit passender Mütze.

Nach einem kurzen Stück zu Fuß erreichten wir unser Hotel. In Japan gibt es komische Preise. Das Zimmer ist sehr günstig, dafür kommt mehr als das Doppelte an Steuern und Gebühren drauf.
Unsere Bleibe war riesig mit kleiner Kochnische und zwei großen Betten. Gerne wären wir noch ein Nacht länger geblieben, aber das Hotel war ausgebucht.

Durch das nächtliche Hakata

Nach einer kurzen Pause erkundeten wir unsere Umgebung. Natürlich gönnten wir uns als erstes eine Ramen-Suppe (japanische Nudelsuppe). Wir sind durch die vielen japanischen Restaurants in Düsseldorf so verwöhnt, dass die hier angebotene Suppe kaum mithalten konnte. Auf den Tischen standen Aschenbecher und es roch nach Zigaretten. In Japan gibt es tatsächlich noch Restaurants und auch Zugabteile, in denen noch geraucht werden darf.

Die nähere Umgebung stellte sich als Red Light District Nakasu heraus. Hier spazieren aber Familien, Banker und Schulkinder ganz normal durch die Straßen. Insbesondere Begleitagenturen sind hier zu finden. Mich interessierten hier mehr die Drogerien mit ihren landestypischen Kosmetika.

Wie schon in Süd-Korea ist es in Japan schwierig, eine Kneipe zu finden, in der man nur etwas trinkt und nichts isst. Also versuchten wir uns nur eine Kleinigkeit zu bestellen. Leider konnte die Übersetzungs-App die Schrift auf der Karte nicht entziffern und wir bestellten auf gut Glück.
Es war alles köstlich und völlig ungewohnt. Der Kartoffelsalat hatte eine Würze, die wir nicht aus Deutschland kennen. Das andere Mini-Gericht stellte sich als Fischinnereien heraus. Mit Kimchi und Würze ist alles genießbar.

Nach einer Woche in Korea machten wir uns auf den Weg in Richtung Japan. Heute sollte es mit dem Zug von Seoul nach Busan an der südlichen Küste von Korea gehen, von wo wir am nächsten Tag ein Boot in Richtung Hakata, Japan nehmen wollen.

Aufbruch aus Seoul

Unsere Zwei-Zimmer-Wohnung hatten wir schnell aufgeräumt und verabschiedeten uns um 11 Uhr von Kim, unserem Gastgeber.
Da wir in der Nähe des Bahnhofs wohnten, reichte es, kurz vor Abfahrt des Zuges aufzubrechen. Die Wege zum und im Bahnhof waren uns nach knapp einer Woche vertraut. 

Die Zugfahrt nach Busan ist entweder mit dem Schnellzug oder mit einer Art Regional-Zug möglich. Wir hatten uns für die langsame Variante entschieden, um viel von der Landschaft zu sehen.

Ankunft in Busan

Unser Hotel war großartig. Wir hatten ein großes Zimmer in der achten Etage mit Ausblick auf den Bahnhof und den dahinter liegenden Hafen. Zu unserem Erstaunen lagen dort Kreuzfahrtschiffe vor Anker. Am Horizont sah man eine gigantische Brücke.  

Letztes koreanisches BBQ in Korea

BBQ in Busan
BBQ in Busan

Laut Internet hat Busan einiges zu bieten, ist quasi im Umbruch. Wir waren jedoch schon so geflasht von Seoul, dass wir auf das Sightseeing am Abend verzichteten. Stattdessen suchten wir uns ein kleines koreanisches Restaurant, um noch ein letztes Mal koreanisches BBQ zu genießen.
Die Bestellung gestaltete sich sehr amüsant (für uns). Es gab keine Speisekarten, die Gerichte waren alle mit Bild an die Wand gepinnt, so dass wir aufstehen und darauf zeigen mussten. Englisch sprach hier im Restaurant keiner.
Einige Sitzplätze waren so, dass man auf dem Boden sitzen musste, das ist aber nicht für uns – schon gar nicht beim Essen.

Anstatt uns ein BBQ mit eigenem Grill zu bringen, hatte man sich dazu entschieden, das Essen lieber in der Küche für uns zuzubereiten. Man hat uns wohl nicht zugetraut, dass wir mit einem Grill umgehen können. Trotzdem war das Essen für uns sehr lecker und teilweise sogar wieder neu. Die Kohlsuppe kannten wir ja schon vom Besuch des Netflix-Marktes. Neu war, dass wir Reis zu unserem Gemüse mischen sollten, diesen mit Sauce und Meeresfrüchten vom Grill mixen sollten.

Eine lange Nacht

Insgesamt war es wieder lecker und wir genossen abends noch den Ausblick auf den Hafen von unserem Zimmer aus. Zuvor fuhren wir den den 21. Stock unseres Hotels und konnten Busan bei Nacht bestaunen. Die Dachterrasse war noch nicht ganz fertig, doch wir hatten Glück, denn ein Angestellter wollte gerade einer Familie alles zeigen.

Irgendetwas in unserem Zimmer war sehr merkwürdig. Wie schon in unserer Wohnung in Seoul gab es hier eine Fußbodenheizung, die nicht regulierbar zu sein schien (ist dieser Satz grammatisch richtig?). Das ganze Zimmer war viel zu heiß zum Schlafen, da half auch keine geöffnete  Balkontür.

Der heutige Tag steht unter dem Motto Streetfood. Wir wollen den Gwangjang-Markt besuchen, über den es eine Netflix-Reportage gibt und erneut versuchen, mit der Seilbahn zu fahren. Tags zuvor hatten wir sie mangels fehlender Offline-Karten nicht gefunden. Außerdem kaufen wir Zug-Ticket und gehen in einen riesigen Supermarkt.

Gwangjang Market: Street Food Market – bekannt aus Netflix

Street Food Market
Street Food Market

Street-Food Märkte sind uns ja aus diversen asiatischen Ländern wie Vietnam, Kambodscha, Thailand und Malaysia (Länder, die wir bereits gereist haben) bekannt.
Jedes Land hat jedoch seine eigenen Spezialitäten, so dass wir auch hier Neues kennenlernen wollten.
Spezialitäten aus Korea sind das BBQ, Krebse, Pfannkuchen aus Sojabohnen, Oktopus und insbesondere Kimchi.
Viele Stände rühmen sich damit, dass sie Teil der Netflix-Reportage sind und haben auch besonderen Zulauf von Touristen. Wir bevorzugten eher kleinere Stände, bei denen die vorwiegend weiblichen Köchinnen einen sympatischen Eindruck machten.
In einem kleine BBG-Restaurant aßen wir an einem winzigen Tisch mit Tischgrill ein köstliches Essen. Die Kohlsuppe war besonders köstlich, musste aber auch herhalten, wenn die Flammen zu groß wurden und das Fleisch zu verbrennen drohte.

BBQ in Seoul
BBQ in Seoul

Weitere Beschreibungen und Fotos zu Street-Food findet ihr unter Korea: Seoul-Food

Geldautomaten und Zahlvorgänge

Als wir zahlen wollten, stellten wir fest, dass nur Bargeld akzeptiert wird, was Oliver dazu veranlasste, der Verkäuferin zu einem Geldautomaten zu folgen. Ich wartete derweil als „Pfand“ in dem Restaurant. Das Problem war allerdings, dass Oliver sein Handy bei mir auf dem Tisch liegen ließ. Was machen wir, wenn er den Weg nicht zurück findet? Das ist in dem Gewühl von Ständen durchaus möglich. Verabredet war, dass wir uns zu Hause treffen, falls wir uns verlieren sollten.
Nach etwa 10 Minuten des Wartens kehrte er jedoch grinsend zurück. Geldautomaten sind hier etwas merkwürdig und stellen sich immer auf die Ursprungssprache Koreanisch zurück, so dass man nicht versteht.

Namsan Cable Car: Seilbahn

Irgendwie muss man die Seilbahn doch erreichen können. Also stiefelten wir erneut den Berg hoch und fanden auch bald Wegweiser zur Seilbahn. Hier im Namsan-Vierteil gibt es ganz viele Sammelcontainer für Altkleider. Leider benötigen wir die Wintersachen noch für Japan, bevor wir sie dann spenden können.

Die Seilbahn macht einen sehr sicheren Eindruck. Gequetscht mit vielen anderen Menschen gleiten wir bis zum Fernsehturm Seoul Tower. Uns reichte aber die Aussicht von der Aussichtsplattform. Auffallend sind hier die vielen Automaten, aus denen man sich Schlösser ziehen kann, mit denen man seine Liebe besiegeln kann. Alle Geländer sind übersät mit verschiedenfarbigen Schlössern. Gut, dass wir so einen Quatsch nicht brauchen und lieber die Aussicht auf die nun im Dunklen liegende Stadt werfen können (s. Titelbild).

Bahnhof, Tickets, Metro

Die Organisation unserer Zugtickets nach Busan hat nicht geklappt, so dass wir uns am Bahnhof welche besorgen mussten. Es gilt in Korea als unhöflich, Menschen hinter sich warten zu lassen, aber wir mussten ja checken, ob bereits Tickets für uns reserviert waren. Normalerweise nennt man seinen Namen, sein Ziel und reicht die Kreditkarte.

Metro-Partner-Karten
Metro-Partner-Karten

Unsere Metro-Karten (als Partnerkarten etwa 1€ günstiger) wollten wir im Supermarkt E24 im Ankunftsbereich unten zurückgeben. Wir bekamen allerdings nur unser Guthaben wieder und sollten die leeren Karten behalten. Sie hatten im Erwerb zusammen etwa 7€ gekostet, so dass wir uns fragen, ob Einzeltickets nicht doch günstiger gewesen wären. Die Tickets liegen nun in der Unterkunft für die nächsten Gäste bereit.

Spezielle Sitze
Spezielle Sitze

Das Metro-Fahren ist sehr interessant. Es gibt ein gutes Bahn-Netz, doch man muss oft umsteigen, um von A nach B zu kommen. Zwischen den Haltestellen sind oft lange Wege zu gehen. Die Bahnen fahren nicht so zügig wie beispielsweise in Moskau. Auch sind die Rolltreppen recht träge. Man muss viele Treppen bewältigen.
In den Metros gibt es klare Regeln. Man sitzt in einer Reihe, sobald jemand merkt, dass Oliver und ich zusammen gehören, wird ein Sitzplatztausch angeboten. Es gibt besondere Plätze für ältere und behinderte Menschen. Hier setzt sich kein jüngerer Mensch hin, auch wenn die Bahn brechend voll ist. Außerdem sind die äußeren Sitzplätze für Schwangere reserviert. Die Sitzpolster sind normalerweise blau. Die speziellen Sitze sind rosa, der Boden davor ist rosa und mit vielen Piktogrammen von Schwangeren bedruckt. Auch diese Plätze bleiben immer frei. Manche Bahnen haben auch keine Polster, aber trotzdem sind diese Plätze klar gekennzeichnet (s. Bild).

Lotte: Outlet und Markt

Im Bahnhofsgelände gibt es ein riesiges Lotte-Outlet und einen riesigen Lotte-Markt.
Das Outlet beherbergt mehrere Labels, die weniger bekannt sind. Im oberen Stockwerk sind Sportausstatter. Wir interessierten uns aber mehr für typisch koreanische Lebensmittel aus dem Lotte-Markt.
Unten finden sich rechts Kosmetika, in der Mitte Getränke (hinten), vorne Schokoladen und Süßigkeiten, links Lebensmittel. Faszinierend ist, dass es diverse Stände gibt, an denen man probieren kann. Typisch koreanische Gerichte wie Nudeln, die zu Suppen werden (einfach Wasser zugeben), fertige Kühlpackungen mit Fischzusammenstellungen, etliche Sorten von Kimchi. Wir wussten gar nicht, wo wir hingehen sollten. Alles war lecker. Man könnte sich dort satt essen.
Für unsere Zug-Reise nach Busan deckten wir uns mit Kleinigkeiten ein.

Weitere Bilder und Beschreibungen findet ihr unter Korea: Seoul-Food

Wie mit unserm Host Kim per WhatsApp kommuniziert, wollten wir heute die Waschmaschine nutzen. Nicht in der Wohnung, sondern im Erdgeschoss war ein Raum mit Waschmaschine, Trockner und Dingen, die nicht in der Wohnung gelagert werden können. Nach einer Stunde holten wir alles rauf. Zum Glück ist die Wohnung groß genug, dass uns der Wäscheständer im Wohnzimmer nicht weiter stört.
Oliver löste derweil einen Teil seines Minions-Puzzles. Ganz schön kniffelig!

Digital Media City

Aus dem Prospekt aus der Touristeninformation haben wir mehrere Sehenswürdigkeiten gefunden, die wir uns ansehen wollten, u.a. auch Digital Media City. Mit der Metro kamen wir irgendwann dort an. Hier geht es weniger um neue Medien als um Skulpturen. Außerdem sieht man hier wie in ganz Seoul riesige Büro-Komplexe, die in den Himmel greifen. Nett, aber sicher nicht eine so lange Anfahrt wert. Dafür fanden wir ein Café mit frisch gebrühtem Kaffee und Spezialitäten wie „Pink Sweerpotatoe Latte“.

Namdaemun-Markt

Stadtmauer Seoul
Don’t climb, just dance!

In der Nähe des Hauptbahnhofs, also auch in der Nähe unserer Wohnung, öffnet um 17 Uhr der Namdaemun-Markt. Wir kennen ja schon etliche Märkte aus Asien und wollten nun einen koreanischen Markt kennenlernen. Es war jedoch erst 15 Uhr und so beschlossen wir, die Seilbahn aufzusuchen. Irgendwie fanden wir den Weg nicht, so dass wir stattdessen an der Stadtmauer ankamen. Von hier hatten wir einen tollen Ausblick über die ganzen Hochhäuser. Die Sicht war aber nicht so ganz klar.

Seoul Stadtmauer
Seoul Stadtmauer


Zu Fuß ging es nun auf den Markt. Nach und nach wurde alles geöffnet. Spießchen-Stände hatten schon geöffnet. Auf einem Grill wurde Olivers Oktopus-Spieß und mein Kimchi-Reibekuchen gebraten. Zur Unterstützung nutzte die Verkäuferin einen Bunsenbrenner. Da es kalt war, überquerten wir den Markt recht schnell. Auffallend waren die vielen Brillen-Geschäfte, für dieser Markt wohl auch in Korea bekannt ist.
Zum Abschluss teilten wir uns noch Mandu, koreanische Teigtaschen mit Kimchi-Füllung.
Spannend an diesem Markt waren insbesondere die verschiedenen Arten von Seetang. Die Teller werden alle mit kleinen Plastiktüten bezogen, so dass man die Reste direkt einpacken kann.
Was für einen Plastik-Verschwendung!

Schaut Euch auf jeden Fall mal den Artikel zur koreanischen Küche, insbesondere die Tischetikette an.

Tagesausklang

Daily Beer Soul
Daily Beer Soul

In der Kneipe Daily Beer machten Bierprobe, bevor es dann nach Hause ging. In unserer Umgebung wollten wir auch noch irgendwo auf ein Getränk einkehren, doch ohne etwas zu essen wollte man uns nicht bedienen.
Zu Hause verfolgten wir dann online den Sieg des MSV Duisburg.

Essen kann man in Russland gut und lecker.

Wir waren am ersten Abend in einem kasachisch-usbekischen Restaurant: Kanzan-Mangal

Am zweiten Tag in St. Petersburg gingen wir richtig fein im Gogol essen.

Da es nicht immer so nobel zugehen kann, besuchten am dritten Tag in St. Petersburg ein Stlowaja, eine Art Kantinen-Restaurant, in dem man sich an einem Buffet bedienen kann. Was für eine Herausforderung. Oliver bestellte sich zuerst etwas, dann ging ich alleine los. Zum Glück kannte ich schon Borscht, vergaß aber den Klacks Creme Fraiche. Alles andere klappte so halbwegs und wir wurden satt.

Unsere Riga-Tour begann mit der Fährfahrt von Stockholm nach Riga. Auf dem Schiff stellen wir uns das, worauf wir gerade Hunger hatten, zusammen. Heraus kam eine Prinzessinnen-Torte, eine Borschtsch-Suppe und einmal Köttbullar zum Abschluss von unserer Schweden-Reise. Auch wenn das nicht so exquisit aussieht. Im Anschluss gönnte ich mir noch ein Stück Torte.

Riga Schiff Torte

Bei der Ankunft in Riga gab es für uns die Reste, die wir noch aus Stockholm dabei hatten, nämlich Brot und Marmelade. Den Kaffee genossen wir im Schiffs-Café, wo wir das Einlaufen in den Hafen beobachteten.

Die Markthallen von Riga sind nach Kategorien geordnet. Es ibt eine Fischhalle, eine Fleischhalle, eine Gemüsehalle und diverese andere Angebote. Aus der Street-Foodhalle bestellten wir uns eine Fischsuppe und fischhaltige (schwarze) Pellmini. Die konnte man kompromisslos empfehlen. Dazu ein Glas Kefir und ein Glas Saft.

Auf unserem selbst geführten Stadtrundgang entdeckten wir ein Fischrestaurant Zivju Lete, das mehrere Filialen in der Stadt hat. Als Vorspeise bestellen wir eine Fischsuppe, die reichhaltig mit Fisch gespickt war. Für Oliver gab es Pasta mit Fisch und für mich ganz klassisch Fish & Chips. Alles war lecker, doch im Nachhinein hätte ich mir eine lokale Spezialität bestellen sollen.

Im Supermarkt gibt es diverse Variationen von Essen, das in Pfannkuchen gewickelt wird. Auf dem Bild sieht man köstlichen Lachs, den es zum Frühstück bei uns in der Wohnung gab. Außerdem wird hier Gemüse in Pfannkuchen gewickelt, Käse, Marmelade, Salat, einfach alles. Manche Varianten kann man im Ofen erhitzen.