Zu einem Besuch der japanischen Hauptstadt Tokio während unserer Weltreise gehört auch ein Besuch des Fischmarktes Tsukiji-Nippon-Fish-Port-Market. Mitten in der Stadt befindet sich der Asakusa-Schrein, wo wir unser Schicksal durch Omikuji-Zetteln ziehen. Abends geht es in das berühmte Kill-Bill-Restaurant Gonpachi.
Fischmarkt Tsukiji-Nippon-Fish-Port-Market
Auf unserer Reise durch Japan haben wir zwar schon viel Fisch gegessen, aber Sushi direkt vom Hafen oder Markt fehlte noch. Tags zuvor haben wir bereits einen Sushi-Salat genossen, es fehlte noch ein Sushi-Restaurant.
Auf dem Tsukiji-Nippon-Fish-Port-Market schlossen schon die ersten Stände ihre Pforten, so spät waren wir unterwegs. Ein Fischmarkt ist ja auch eher etwas für den frühen Morgen, aber da müssen wir ja leider schlafen (lach).
In zwei großen Straßen mit abzweigenden Gassen reihen sich Geschäft an Geschäft. Viele bieten richtige Rohfisch-Gerichte an, die sehr teuer sind (teurer als in Deutschland). Manche hatten auch kleine Portionen, wo wir dann zuschlugen. Ein Stand hatte seinen letzten Artikel um ein Drittel reduziert, weil er zumachen wollte und so kamen wir in den Genuss von mehreren gemischten Fischspießchen. Sehr lecker mit einer Teriakki-Sauce angemacht.
Ein Restaurant sah sehr einladend aus und bot verschiedene Sushi-Spezialitäten an. Mit einem Tablet konnte man bestellen und den Köchen bei der Zubereitung auf die Finger schauen. Zu den von uns gewählten Speisen kamen noch zwei Vorspeisen, die wir nicht bestellt hatten. Im Nachhinein sahen wir diese aber auf der Rechnung, was ich nicht so sympatisch fand. Mein Gericht kam wieder erst, nachdem Oliver schon fast fertig war. Das zieht sich durch die ganze Reise: entweder ist das, was ich haben möchte nicht da oder es wird erst sehr spät serviert, wenn mir der Magen schon in den Kniekehlen hängt.
Mit dem Essen waren wir insgesamt zufrieden. Fangfrisches Sushi schmeckt nochmal einen Ticken besser als in einem Sushi-Restaurant, das nicht am Meer liegt.
Wie gehabt, erfahrt ihr hierzu mehr unter Japan: Tokio-Food (folgt in Kürze)
Asakusa-Schrein – hier ziehen wir unser Schicksal
Nach einem exzellenten Kaffee, der frisch aufgebrüht wurde und unsere Geister wieder erweckte, machten wir uns auf den Weg zum Asakusa-Schrein. Wie schon öfters angemerkt, sind die Wege mit der Metro sehr lang, so dass wir uns diesmal Hörbücher und Filme aufs Handy geladen hatten. In der Metro glotzen sowie alle aufs Handy, viel schlimmer als in Deutschland.
Rund um den Asakusa-Schrein befinden sich viele kleine Läden mit japanischen Souveniers, die jedoch schon fast alle geschlossen hatten. An einem Automaten, wie es sie in Japan an jeder Ecke gibt, zogen wir uns jeder ein Pac-Man-Gimmick, das nur unsere Ladekabel verziert. Irgendetwas Beklopptes muss man ja aus Japan mitnehmen. Auch hier gab es wieder einen Don-Quijote-Laden, doch ich wage zu behaupten, dass wir jetzt alles kennen, was man kaufen kann. Mitten auf der Straße war ein Bier/Highball-Stand mit lustiger Musik. Das kann man sich in Deutschland gar nicht vorstellen. Es kommt mir sowieso vor, als wenn hier jeden Tag Weihnachtsmarkt, Kirmes und Trödelmarkt in einem wäre.
Der eigentliche Schrein war toll beleuchtet (s. Titelbild: fünfstufige Pagode). Die Anlage erschien recht groß, war dafür aber nicht überlaufen. Vor dem Hauptgebäude erstrahlt ein kleines Gebäude mit Schubladen, aus dem man mit den Omikuji-Zetteln die Zukunft voraussagen kann. Man wir hierfür 100 Yen in eine Geldbox, nimmt den silbernen Kasten, schüttelt diesen kräftig bis ein Holzstäbchen mit einer Zahl herausrutscht. Dann zieht man aus der Schublade mit entsprechender Zahl seinen Schicksalszettel. Wird ein schlechtes Schicksal vorausgesagt, faltet man den Zettel und knotet ihn an eine Schnur, die dort hängt.
Glücklicherweise meint es das Schicksal mit uns gut und wir haben beide positive Zettel, die wir mitnehmen durften. Hierzu muss erwähnt werden, dass wir zwar die Box geschüttelt haben, die Sache mit dem Stäbchen jedoch nicht wussten und irgendeine Schublade öffneten. Ob sich diese Prophezeiungen trotzdem erfüllen werden? Warten wir es ab!
Kill-Bill-Restaurant Gonpachi
Eine Szene aus dem Film „Kill-Bill“ von Quentin Tarantino wurde in einem Restaurant in Tokio gedreht. An einem Freitag-Abend ohne Reservierung einen Platz bekommen? Wir versuchen es.
Tatsächlich war das riesige Restaurant gar nicht so überlaufen. Nach etwa zehn Minuten Wartezeit bekamen wir einen Platz mitten auf dem Schauplatz des Gemetzels. Im Eingang konnte man Shirts des Restaurants erwerben. Jeder Gast wurde zu seinem Tisch begleitet und durch das gesamte Personal lauthals mit einem Spruch auf Japanisch begrüßt. Die Atmosphäre war toll, das Essen schmeckte hervorragend. Es gab Soba-Nudeln, die wir so (kalt) auch noch nicht in Japan gegessen hatten. Es gibt hier einfach zu viele landestypische Spezialitäten. Mehr dazu unter Japan: Tokio-Food (folgt in Kürze)
Man kann auf dem Bild nicht alles erkennen. In der Mitte sitzt Oliver mit dem blauen Superman-Shirt (hier ist er der Sake-Man!). Links hinter ihm ist das berühmte Geländer zu sehen, auf dem ich lieber nicht hochlief – wiie einst Beatrice Kiddo.