Heute fahren wir zum ersten Mal mit dem schnellen Zug Shinkansen von Hakata nach Hiroshima in Japan.

Bahnhof von Hakata

schwer bepackt
schwer bepackt

Zu Fuß erreichten wir den Bahnhof von Hakata nach etwa 20 Minuten. Er ist riesig und sehr schön gestaltet. Schnell hatten wir einen Überblick, von wo aus wir mit dem Shinkansen fahren würden (ganz hinten durch, 1. Etage).
Im Bahnhof findet man viele Souvenier-Läden mit Leckereien. Außerdem gibt es hier eine riesige Filiale von Daiso, einem 100-Yen-Laden, den man mal gesehen haben muss. Es war jedoch etwas schwierig, mit dem ganzen Gepäck dorthin zu kommen. Die Rolltreppen endeten in der 3. Etage, der Aufzug war immer schon voll, wenn er unsere Etage erreichte. Also wieder runter und von dort den Aufzug nehmen!
Bei Daiso bekommt man wirklich alles: Kosmetika, Spielsachen für Kinder, Materialien für den Garten, Lebensmittel. Oliver kaufte sich ein paar Steck-Puzzle und schon ging es wieder zurück in das Bahnhofs-Gebäude.

In Japan gibt es verschiedene Suppen-Ketten. Besonders am Bahnhof findet man viele der empfohlenen Restaurants. Die Suppe von Shin Shin war wirklich unglaublich gut. Die Mittags-Karte war auf wenige Gerichte beschränkt und es wurde schnell serviert. Nachdem wir das Restaurant betreten hatten, bildeten sich riesige Schlangen hinter uns, wir hatten einfach Glück mit der Zeit.

Fahrt im Shinkansen

Der Shinkansen ist ein Hochgeschwindigkeitszug, der bis zu 320 km/h erreicht. Es gibt reservierte und frei wählbare Plätze, in die in verschiedene Waggons unterteilt sind. Entweder man sitzt zu zweit oder zu dritt in einer Reihe. Während der Fahrt durch Tunnel muss man besonders auf den Druckausgleich in den Ohren achten, manche Menschen sind da empfindlicher.

Ankunft in Hiroshima

Pünktlich liefen wir in dem Bahnhof Hiroshima ein. Nach einer kurzen Orientierung wussten wir, wie wir zu dem nahe gelegenen Hostel kommen. Ein älterer Herr, der sich auf einen Stock stützte, rief uns ganz aufgeregt nach, so dass wir stehenblieben. Er fragte, ob wir Englisch sprechen würden und holte sein Handy heraus. Auf Japanisch sprach er in das Handy, die Übersetzungs-App zeigte uns, dass er uns den “schwierigen Weg” erklären wollte und uns die Stadt zeigen würde. Wir lehnten dankend ab und überquerten die Straße, die dann jedoch in eine Sackgasse führte. Nur mit einem Aufzug zu einer Unterführung konnten wir die Straße weiter passieren. Prompt stand der alte Mann wieder neben uns und nickte triumphierend. Wir schafften es trotzdem alleine zu unserem Hostel.
Unser Weg führte uns über die Enko-Brücke, die als eine der wenigen den Atombomben-Abwurf überstanden hatte und 2016 restauriert wurde.
Im Hostel angekommen, bekamen wir ein Zimmer, das nur aus einem großen Bett und einer Badkabine wie auf einem Schiff bestand. Es reichte uns aber völlig.

Ausflugsziel Insel Miyajima

Reh auf der Insel
Reh auf der Insel

Nach einer kurzen Pause machten wir uns auf den Weg zu einer sehenswerten Insel: Miyajima
Der Weg mit der Straßenbahn (s. Titelbild) erschien endlos. Als wir nach etwa 45 Minuten ankamen, war es schon stockdunkel und um uns herum waren nur wenige Menschen. Die Fähre legte gegen 19 Uhr ab und wir betraten eine nahezu menschenleere Insel. Einzig ein paar zahme Rehe liefen uns über den Weg. Die Sehenswürdigkeiten waren entweder zur Restaurierung verkleidet oder wurden gar nicht erst angeleuchtet. Restaurants und Cafés, die in einer Art Partymeile angeordnet waren, lagen verwaist vor uns. Sicher ist es im Sommer sehr schön hier. Etwas enttäuscht nahmen wir das Schiff zurück und beschlossen, mit dem Zug in die Stadt zu fahren. In Japan gibt es viele Unterführungen, die gar nicht zu den Gleisen führen, sondern außerhalb des Bahnhofs enden. Nach einigem hin und her fanden wir den richtigen Weg und waren froh, wieder in der Stadt zu sein.

Abendessen in Hiroshima – Japaner verlieren ihr Gesicht

Eine Spezialität von Hiroshima ist das OKONOMIYAKI, eine Art japanische Pizza oder Reibekuchen, die aber nichts mit der italienischen Pizza gemein hat. Es gibt ein Viertel, das sich auf diese Köstlichkeit spezialisiert hat. Leider sind die Restaurants in Japan sehr schwer zu finden. Oft sind Häuser so aufgebaut, dass in einer Etage Bar, in der nächsten Geschäfte und dann Restaurants sind. Auf Nachfrage – da wir Schwierigkeiten hatten, die Schriftzeichen zu entziffern – rannten mehrere Japaner hektisch in verschiedene Richtungen, um dieses Restaurant zu finden. Demütig kamen sie zurück und erklärten todunglücklich, dass dieses Restaurant wohl geschlossen hätte und es ihnen sehr Leid täte. Ohje, was haben wir da ausgelöst?

In der Nähe fanden wir ein sehr nettes Restaurant, das Ramen-Suppe anbot. Hier sprach der Wirt auch Englisch und war sehr glücklich, mal Deutsche bedienen zu können. Zum Schluss ließ es sich mit uns fotografieren.

Weitere Informationen findet ihr unter Japan: Hiroshima-Food (folgt in Kürze)

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