Da ich relativ früh eingeschlafen bin, erwachte ich um 8 Uhr in unserem LG Hostel in Ulan-Bator in der Mongolei. Heute wollten wir uns um eine Tour in den Terelj National Park incl. einen Besuch bei einer Nomaden-Familie kümmern.
Tag 2 in Ulan-Bator, Mongolei
Unseren Frühstücks-Kaffee gab es in dem Restaurant unter unserem Hostel. Tags zuvor hatten wir ja festgestellt, dass unser Hostel nur sehr dünnen Kaffee anbietet. Wie so oft in Russland und in der Mongolei bekommt man einen Tütchen-Kaffee mit heißem Wasser.
Zu Fuß machten wir uns auf den Weg in ein Hostel, das gute Touren anbieten soll (Info von einem Facebook-Mitglied der Gruppe: Trassibirische Eisenbahn). Unterwegs stießen wir wieder auf die Peace Avenue, die wir schon kannten. Hier gingen wir wieder in eine Mall und waren beeindruckt von dem Sortiment.
Die Ikea-Filiale Ulan-Bator bestand aus zwei Räumen mit diversen Deko-Artikeln, die auf Malm-Kommoden und Schuhschränken von Ikea drapiert waren. Außerdem wurden Uhren und Küchen-Artikel angeboten. Das war schon lustig.
In dem Geschäft Mary & Martha werden Artikel angeboten, die in der Mongolei fair produziert wurden. Postkarten, Taschen, Lederartikel und Schmuck werden hier offeriert. Schade, dass wir nicht für unsere weitere Reise brauchen. Der Versand nach Deutschland wird mit zunehmenden Kilometern immer teurer.
Auch in der Mongolei ist ein Beatles-Monument zu finden. Hier wurde endlich der fünfte Beatle hinzugefügt.
Buchung unserer Tour in den Telej-Park
Das UB-Guesthouse war zwar leicht zu finden, aber rein kam man nicht. Am Hinterausgang gab es nur einen Zahlencode, vorne glänzte ein abgebrochener Tür-Griff ohne Klingel. Na toll! Wir wollten aber nicht aufgeben, weshalb wir erneut den Hinterausgang aufsuchten. Lesen hilft! Eine Zahlenkombination ließ die Klingel ertönten. In der ersten Etage betraten wir das Hostel, in dem auch ein Büro untergebracht ist. Bobby spricht perfekt Englisch. Sie holte direkt die beiden Portugiesinnen, die tags zuvor angekommen waren uns stellte uns verschiedene Touren dar.
- Tagestour durch den Telej-Park
- 2-Tagestour mit Übernachtung in einer Jurte
- 2-Tagestour mit Übernachtung in einer ****Jurte, die beheizt wird
Da wir hier Temperaturen zwischen -20° bis -30° Grad haben, fiel die zweite Option für mich weg. Es gibt zwar einen Ofen, doch der geht gegen 4 Uhr aus. So abenteuerlustig bin ich dann doch nicht, zumal wir auch nicht die richtige Ausstattung für diese Temperaturen haben.
Die dritte Option hat mich schon gereizt, nur dann fällt ja die Authentizität weg, weshalb wir uns recht schnell auf die erste Option einigten. Oliver und ich zahlten zusammen 45 €, die ich noch dabei hatte. Hier konnte ich dieses Geld endlich mal anwenden.
Auf derselben Straße wie das Hostel befand sich ein Geschäft, in dem mongolische Kosmetik, Spiele und Moder verkauft wird. Hier fanden wir Jurten in Playmobil-Größe und tolle Mützen uns Schals aus Cashmere- Woole.
Spielzeug Jurte
Ein kurzer Fußweg brachte uns zum Grand Circus pub&restaurants, wo wir mongolische Nudeln mit typisch mongolischem Milchtee zu uns nahmen. Der Kellner sprach uns nach dem Essen an und erkundigte sich, wie teuer die Lebensbedingungen für ausländische Studenten sind, da er beabsichtigt, in Deutschland zu studieren.
Für unsere Weiterreise benötigten wir noch Zug-Tickets. Zwar hatten wir Sonntag, doch wir wollten schon mal unser Glück versuchen. In der ersten Etage des Bahnhofsgebäudes (nicht das Gebäude mit dem Supermarkt, sondern das daneben) bekamen wir ohne Probleme Tickets. Unsere Pässe hatten wir nur in digitaler Form dabei, doch die wurden problemlos akzeptiert. Da wir schon die Erfahrung mit den Grenzkontrollen gemacht haben, buchten wir auch diesmal Tickets in der 1. Klasse, die sich preislich nur um 17€ unterschieden.
Am Abend wollten wir die Kneipe „Ku`damm“ aufsuchen, doch sie war sehr voll. Allerdings waren auch hier keine Europäer zu sehen. Ein paar Häuser weiter fanden wir dann das „Khan Bräu“. Hier war man sehr stolz auf die eigenen Biere, von denen jedoch zwei sehr süß schmeckten. Die Wände waren mit Comics verziert.
UB Kneipen
Der letzte Laden an diesem Abend war die Republik-Bar. Hier sind die Wände mit Graffiti verziert, die Menschen spielen Karten und entspannen sich.
Der Heimweg war schon etwas abenteuerlich. Um uns herum boten sich die Autos ein Rennen. Wir standen an einer Ampel und sie kreuzten immer wieder den Kreisverkehr.