Der Taman Negara Nationalpark in Malaysia ist einen Besuch wert. Über den Tembeling-Fluss gelangt man in den Regenwald, der zu Fuß gut zu entdecken ist.

Ankunft in Kuala Tahan

Am frühen Morgen kamen wir völlig übermüdet in unserem Hotel AsiaCamp Resort an und mussten deshalb erstmal ausschlafen. Gegen 12 Uhr meldeten wir uns bei Bard, dem Resort-Inhaber, der uns sofort mit seinem Pick-Up-Truck zum Fluss fuhr. Die Fahrt dorthin war sehr aufregend, weil es doch schon schnell über eine hügelige Straße ging, die am Ende sehr steil zum Fluss hinab ging.

Im Floating-Restaurant auf dem Tahan River nahmen wir eine Kleinigkeit zu uns und stiegen dann auf ein kleines Boot, das uns auf die andere Seite des Flusses brachte. Dort mussten wir uns registrieren und die Temperatur wurde -wie überall- in Malaysia in RMCO-Zeiten gemessen.

Taman Negara Nationalpark

Und schon befanden wir uns Taman Negara Nationalpark , einem weitläufigen Regenwald in Malaysia. Nach Entrichtung des Eintritts und auch der Gebühr für den Canopy-Walkway machten wir uns auf den Weg. Hier waren wir die ersten ausländischen Touristen. Der Dschungel war komplett leer und wir begegneten keiner Menschenseele. Auf gut gebauten Pfaden aus Holzbrettern mit vielen Hinweisschildern zu Richtungen und Baumnamen marschierten wir durch den Regenwald. Die Tiere machten schon sehr merkwürdige Geräusche. Insbesondere das Zirpen und Pfeifen war sehr ungewohnt. Oliver verglich diese Geräusche mit einem Autohaus, in dem alle Autoalarmanlagen gleichzeitig hupen.
Die Pfade wurden von vielen unregelmäßigen Stufen unterbrochen. Ständig ging es treppauf, treppab. Oft waren keine Geländer vorhanden und an den Seiten zeigten sich Abgründe tief in den Regenwald hinein. Auf einer kleinen Anhöhe machten wir eine kleine Pause, bevor wir auf den Canopy-Walkway, einer 280 m langen Hängebrücke klettern wollten.
Um 15.15 Uhr erreichten wir dann die verschlossene Hängebrücke. Der Eingang war durch Schlösser versperrt. Erst waren wir sehr überrascht, denn es gab weder Sturm noch Regen, was eine Schließung der Brücke gerechtfertigt hätte, doch dann fanden wir heraus, dass der Walkway nur bis 15 Uhr geöffnet hat. Ohne unsere kleine Pause wären wir noch pünktlich gekommen.

Zurück ging es einen anderen Weg, der etwas flacher, dafür aber länger war. Teilweise waren die Stufen beschädigt und gesperrt, so dass wir mit Hilfe eines Seils an den Bäumen vorbeiklettern mussten.
Durch das Mutiara Resort mit vielen kleinen Hütten spazierten wir zurück zum Boot. An den Hütten hatten sich mehrere Affen-Familien breit gemacht und wirkten etwas bedrohlich auf uns. Die Affen-Papas kamen sehr nah an uns heran, wahrscheinlich um die Mütter und Babys zu schützen.

Abendausklang

Wir sind durch die drei Monate auf Pulau Kapas gar nicht mehr gewohnt zu laufen. Lediglich schwimmen waren wir täglich. Deshalb waren wir ganz schön müde, als wir wieder auf der anderen Seite des Flusses ankamen. Im Wild Lodge direkt am Wasser fanden wir ein nettes Plätzchen, um den Abend bei einem Bierchen ausklingen zu lassen. Die jungen Betreiber waren sehr neugierig und nett zu uns und gaben uns Informationen zu den Cameron Highlands – unserem nächsten Ziel. Im Straßenrestaurant Ann nahmen wir noch ein malaysisches Abendessen zu uns, das aber nicht mit dem Essen von Rose zu vergleichen ist. Allerdings erspähten wir einen vielversprechende Burger-Büdchen als Teil des Restaurants, das von uns für den folgenden Tag auf die Liste gesetzt wurde. Bards Sohn sammelte uns schließlich mit dem Pick-Up ein und wir fielen sehr müde ins Bett.

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1 Comment

  1. Dschungel ist immer ein besonderes Erlebnis. Wenn es noch die Gelegenheit gibt, dann schaut mal ob ihr nach Borneo kommen könnt. Echter Primärwald ist noch mal ne Stufe härter, aber um so spannender. Ein guter Guide ist aber ein Muss, außerdem findet der die interessanten Tiere und Pflanzen.

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