Für diesen Tag hatten wir einen halbtägigen Schnorchelausflug zu der Coral-Island gebucht und sehen viele Fische, Schildkröten und Baby-Haie. Wir lernen ein australisches Paar kennen, mit dem wir die nächsten Tage verbringen.

Schnorchel-Ausflug zur Insel Coral Island in der Nähe von Pulau Tioman

Das Frühstück nahmen wir auf der Veranda ein. Es gab Toasts mit Ei.
Um 9.30 Uhr wurden wir mit einem Auto zum Anleger gefahren, wo wir tags zuvor angekommen sind. Da wir die ersten waren, konnten wir im Auto sitzen und mussten nicht auf die Ladefläche. Doch war das die bessere Wahl? Von der Decke wuchsen Schimmelblumen und es roch sehr unangenehm. Aufgrund der Luftfeuchtigkeit ist hier alles irgenwie klamm, auch mein gepunkteter Rock wird seit Tagen nicht trocken.
Alle Teilnehmer (wir waren 10 Leute) sollten sich auf zwei Boote verteilen. Mit Liz und Clayton hatten wir nette Gesprächspartner gefunden. Die Bootsfahrt dauerte etwa eine Stunde. Dann brachte der Bootsführer die Leiter in Position und wir konnten ins Wasser gleiten.

Vier hervorragende Schnorchelspots bei der Insel Coral-Island

An der ersten Station hatten wir 40 Minuten Zeit, Fische und andere Meeresbewohner zu begrüßen. Anfangs war ich etwas enttäuscht, denn das Wasser und die Sicht in den Schnorchel-Gebieten auf Fidschi sind nicht vergleichbar.
Doch dann entdeckte ich eine Meeresschildkröte und angelte nach Olivers Fuß, um ihm dieses schöne Wesen zu zeigen. Hier gibt es mehrere Aufzucht-Stationen für Schildkröten und jetzt haben wir eine live gesehen.

Die zweite Schnorchel-Station war unweit entfernt an ein paar Felsen mitten im Wasser. Hier musste ich meine Meinung revidieren, denn es schwammen tausende kleinere und größerer Fische in Schwärmen um uns herum. Eine Umrundung der Felsen war nicht möglich, da von den Fischschwärmen ein starker Sog ausging. Zwischen den steinige Felsen war es gut möglich, Korallen zu betrachten. Etwas Panik überkam mich, als wir unser Boot nicht wiederfanden, was natürlich Quatsch ist. Es waren mehrere andere Boote da, die uns hätten aufnehmen können. Außerdem war eine Gruppe Taucher in der Nähe, die mit Tauchlehrern ihre ersten Tauchversuche im tiefen Wasser unternahmen.

Die dritte Station unseres Ausflugs war ein weißer Traumstrand (s. Titelbild). Erst sollten wir zu der anderen Gruppe stoßen, doch unser Bootsführer entschied sich für eine ganz einsame Stelle, da er uns dort besser rauslassen konnte. Das war schon paradiesisch! Weißer, einsamer Strand, dahinter Urwald. Auf einem großen Schild, das mit der Umgebung verschmolz, gab es natürlich Hinweise, wie man sich in dem Naturschutzgebiet verhält, was für uns klar war. Wir hatten ja nicht die Absicht, den Urwald zu betreten.
Anstatt zu schnorcheln, kamen wir in ein Gespräch mit den beiden Australiern. Auch hier schwammen wir nach 40 Minuten zurück zum Boot. Mit Erschrecken entdeckte ich unser Wasser alte Plastik-Wasserflaschen, von denen ich daraufhin ein paar einsammelte und mit zum Boot brachte. Der Bootsführer hielt mir daraufhin eine Tüte entgegen, in der schon gesammelter Müll war. Langsam fuhren wir anderen Plastik-Müll an, den ich vom Boot aus herausfischen konnte.
Gezielt steuerte der Bootsführer weitere Stellen an, an denen Plastik zu sehen war. Er erklärte, dass es regelmäßig Gruppen gibt, die extra herausfahren, um den Müll einzusammeln. Es ist mir unbegreiflich wie Menschen die Natur so missachten können.

In der Nähe unseres Strandes war der letzte Schnorchelpunkt. An einer sehr kleinen Insel wurden wir in einem dichten Korallenmeer herausgelassen. Hier galt es natürlich, nichts zu berühren und anzufassen. Im tieferen Gebiet konnten wir einen Baby-Hai beobachten. Hinter der Insel war das Wasser sehr flach und es war schwierig, die Korallen zu überschwimmen, weshalb wir wieder in die Nähe des Boots schnorchelten. Hier waren zwischenzeitlich zwei weitere Boote mit Einheimischen angekommen. Die muslimischen Frauen trugen Ganzkörperanzüge und Kopftücher. Die meisten Malaien nutzen zum schnorcheln Schwimmwesten. Einige Männer fütterten die Fische, so dass Ströme von Fischen angeschwommen kamen.

Abendessen in einem Streetfood-Restaurant

Wir kehrten sehr glücklich an Land zurück. Gemeinsam setzen wir uns an einen Tisch und nahmen unser Mittagessen zu uns.
Nachmittags schnorchelten wir noch ein wenig in dem Wasser vor unserem Ressort, das nachmittags recht tief ist.
Zu zweit machten wir uns abends auf den Weg zu einem Straßenrestaurant (Warung Syahirah BBQ Seafood). Hier konnten wir uns den Fisch aussuchen, der vor unseren Augen zubereitet wurde. Das Essen war ein Traum. Oliver genoss Tintenfisch, für mich gab es Barrakuda.

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