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Erster Weihnachtstag in Oulu ohne Wohnung

Bis 14 Uhr durften wir in unserer Wohnung in Oulu bleiben. Dann hieß es wieder Sachen packen und in ein neues Abenteuer aufbrechen. Doch Oulu hatte am ersten Weihnachtsfeiertag nichts zu bieten – alle Cafes und Museen waren geschlossen wg. des Feiertages. Wir setzten uns in die beheizte Passage des Einkaufzentrum, die zum Glück geöffnet hatte und verbrachten dort ein paar Stunden. Es gab Internet und so bekamen wir die Zeit gut um. Der Zug sollte erst um 23.00 Uhr fahren.

Wir vertreiben uns die Zeit

Unser Weihnachtsessen gab es in der Pizzeria da Mario. Die hatte uns der Host unseres  BnBs herausgesucht. Eine riesige Pizza mit Salat-Buffet für 9,99€, das findet man in Finnland sehr selten. Ich weiß, ein typisches Weihnachtsessen war dies nicht, aber wir waren sehr zufrieden. Auf einer Reise, wie wir sie gerade unternehmen, ist man offen für Neues und nimmt Gegebenheiten lockerer hin – vorausgesetzt es ist warm genug.

Das nächste Ziel war ein Rock-Pub Letkunpuiston Helmi in der Nähe des Bahnhofs. Dort hatte man uns schon am Vortag zugewunken, so dass wir uns sehr willkommen fühlten. Die Zeit verging wie im Fluge.

Die ganze Stadt ist sehr gut gestreut. Das ist zwar gut für mich, doch mit Spikes gar nicht so nötig. Mein Koffer hingegen war gar nicht damit einverstanden, ständig mit kleinen Kieseln zu kämpfen. Am Bahnhof schleppte Oliver deshalb das ganze Gepäck! So ein starker Mann (lach). Unser Abteil war natürlich ganz hinten. Es bestand aus einem Etagenbett, mit super viel Stauraum an den Seiten. Außerdem verfügte jedes Bett über ein Lampe und eine Ablagefläche für Handy etc. Desweiteren hatten wir den Luxus einer eigenen Toilette mit verschiebbarer Wand, die eine Dusche verbarg. Echt super gemacht.

Schnell schliefen wir im Santa Claus Express ein und freuten uns auf einen Tag in Helsinki.

Der Santa Claus Express in Oulu


Spaziergang durch Oulu

Heute wollten wir in Oulu ein Iglu-Café besuchen, doch das Tauwetter machte uns einen Strich durch die Rechnung. Die Wege waren noch sehr vereist, doch bildeten sich überall Pfützen. Der Weg führte uns über Brücken und ein Wäldchen. Nach etwa 4km Fußweg erreichten wir unser Ziel und staunten nicht schlecht, vor dem Nichts zu stehen. Entweder lag es am Wetter oder an der Weihnachtszeit, dass keines der beiden Iglu-Cafés noch stand.

Dafür erreichten wir einen Steg, der in das gefrorene Meer reichte. Man konnte kaum erkennen, ob es gefrorenes Wasser oder ob es Strandwege waren. Von dort sahen wir den Leuchtturm und machten uns kurzerhand auf den Weg dorthin. Die Aussicht war umwerfend!

Leuchtturm Oulu
Leuchtturm Oulu

Zurück wollten wir in einem Café Halt machen, erreichten es aber durch viele Baustellen nicht. Prinzipell kann man sagen, dass wir uns auf Oulus Straßen sehr sicher fühlen. Überall sind Zebrastreifen, an denen auch wirklich alle Autos halten. Zwar hört es sich teilweise gruselig an, wenn sich die Reifenspikes in den Boden fressen, aber die Autos kommen immer rechtzeitig zum Stehen.

Unterwegs entdeckten wir einen Campingplatz mit kleinen Holzhäusern. Das ist sicher auch eine Option, den Winter zu verbringen, doch ist mir unsere Wohnung von airbnb.de mit Sauna und Wintergarten lieber.
An dem Campingplatz gab es eine kleine Trimm-Dich-Station. Gut für einen kleinen Trainings-Stopp, doch meinen Händen waren die Eisenstangen zu kalt.

Zurück im Dorf (oder ist Oulu eine Stadt?) kehrten wir erstmal für einen Kaffee im Toripollisi ein, um dann den Heimweg anzutreten. Doch vorher mussten wir noch die Busstation für die morgige Fahrt nach Rovaniemi finden. Jetzt finden wir hoffentlich morgen den Bus, der 1,9 km von unserer Wohnung hält.

Den Abend ließen wir auf dem Balkon mit einem Lakritzeis und Lakritzschokolade ausklingen.

Attraktionen in Oulo, Finnland

Nachts hat es wieder geschneit und die Streufahrzeuge waren schon früh im Einsatz. Oulu war ganz schneebedeckt und lud zum Spaziergang ein. Diesmal führte uns der Weg zum Dom von Oulu und zum Schloss. Wenn man an die Kölner Dom denkt oder das königliche Schloss in Oslo denkt, hat man hier das Gefühl, in einem Miniatur-Dorf zu sein.

Schnee in Oulu

Am Schönsten ist natürlich der Schnee, den wir so aus Deutschland kaum noch kennen. Durch den Schnee zu stapfen ist großartig, die Wege sind jedoch trotz Streuung sehr glatt. Meine Stiefel wurden mit der Zeit auch etwas undicht.

Feiern in Oulu

Mittags zog es dann zurück in unsere Wohnung, da der MSV Duisburg ja wieder spielte. Zwar erzielten wir nur ein Unentschieden, aber das reichte, um Herbstmeister zu bleiben. Danach feierten wir dies in einem Graali Pub, der durch die vereisten Wege sehr schwer zu erreichen war. Hier half nur ein Stampf-Gang, um der Sache Herr zu werden. Schnell kamen wir mit Einheimischen ins Gespräch. Viele verstehen und sprechen sogar Deutsch. Touristen verirren sich doch nur sehr selten nach Oulu, weshalb wir die Attraktion des Abends waren.

Graali Pub Oulu
Graali Pub Oulu