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Kuala Tahan

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Von dem Taman Negara Nationalpark in Malaysia geht es per Privatvan in die Cameron Highlands. Wegen Corona sind die Verkehrswege noch sehr eingeschränkt.

Fahrt vom Taman Negara Nationalpark in die Cameron Highlands mit einem Privatvan

Recht früh mussten wir unser Zimmer räumen, damit wir um 9 Uhr frühstücken gehen konnten. Bard begleitete uns zu Fuß zu einem Restaurant, in dem man morgens schon Curry-Gerichte bekam. Sehr lecker. Außerdem nahmen wir lokale Nachspeisen mit Kokos und Bohnen für die Fahrt mit.

Da aktuell kaum Busse verkehren, hat uns Bard einen Privat-Van nach Tanah Rata, Cameron Highlands, organisiert. Wir hatten den kompletten Bus für uns, so dass jeder eine Reihe belegen konnte.

Unterwegs machten wir eine kurze Pause in Jerantut, wo wir die dreckigste Toilette Malaysias benutzen durften.
Weiter ging es durch das kurvenreiche Gebirge. Wir fühlten uns trotz der schnellen Fahrweise in den Bergen recht sicher.

Der Fahrer brachte uns direkt zu unserem kurz zuvor gebuchten Hotel, das uns in einem anderen Gasthaus in Kuala Tahan empfohlen wurde.

Cameron Highlands

Um 14.30 Uhr erreichten wir das Father’s Guesthouse, wo wir ein Zimmer mit Balkon gebucht hatten. Im Vergleich zu dem Platz, den wir auf Pulau Kapas hatten, kam uns das saubere Zimmer mit Dusche recht klein vor.
Die Menschen an der Rezeption waren sehr freundlich und halfen uns bei einer Tourbuchung für den nächsten Tag. Wir wollten uns die Teeplantagen und den Mossy Forest anschauen. Für eine geführte Privattour (es waren ja keine anderen Touristen da) war es erstaunlich günstig: 50 Ringgit pro Person, was etwa zehn Euro sind.

Am Taxistand fanden wir einen netten Taxifahrer, der uns zum Cameron Valley Tea House 2 fuhr. Wir hatten noch eine Stunde Zeit, bevor das Geschäft und das Café schließen sollten, weshalb der Fahrer netterweise auf uns wartete. Wir testeten mehrere Teesorten zu einem Stück Green-Cheesecake und Scones mit Erdbeermarmelade. Die Aussicht war atemberaubend, doch trotz fehlender ausländischer Touristen war es sehr voll.

Am Abend entdeckten wir ein tolles indisches Restaurant, das wir nur weiterempfehlen können. So lecker haben wir in Deutschland noch nicht indisch gegessen. Bars hatten natürlich noch geschlossen (wegen Corona), so dass wir den Abend im Hotel ausklingen ließen und schnell einschliefen.

Durch die Möglichkeit, wieder Interstate zu reisen, genießen wir noch einige Hightlights von Malaysia. Im Taman Negara Nationalpark machen wir eine Fahrt mit dem Longboat und klettern durch den Dschungel über den Canopy Walkway.

Longboat im Taman Negara
Longboat im Taman Negara

Fahrt mit dem Longboat im Taman Negara Nationalpark

Für 9 Uhr hatten wir uns mit Bard verabredet, er brachte uns zum Frühstück in ein Roti Canai Restaurant. Anders als wir es von Pulau Kapas gewohnt waren, wurden hier die Rotis frisch zubereitet. Mit Zwiebeln und Käse war das eine leckere Sache. Der Kaffee war natürlich wieder extrem gesüßt – auf einen Milchkaffee ohne Zucker freue ich mich schon wieder.

Am Bootssteg setzten wir uns zu zweit in ein Longboat. Normalerweise fährt man zu viert, aber jetzt, wo kaum Touristen im Land sind, durften wir alleine fahren (200 Ringgit = 42€). Hinten war der Motor mit dem Bootsmann, vorne saß jemand, der Zeichen gab und mit einem Paddel steuerte.
Das Wasser war sehr flach und man musste aufpassen, nicht auf Steine zu fahren. Um uns herum zeigte sich ein sattes Grün, überall sich in den Himmel streckende Bäume, sich schlängelnde Äste und Blumen in allen Farben.

Nach etwa 50 Minuten fuhren wir auf die Steine und der Steuermann deutete uns an, auszusteigen. Durch flaches Wasser wateten wir über ein paar größere Steine zum Festland. Dort war ein kleiner Weg, der oberhalb des Flusses entlangführte. Man merkte, dass hier länger keiner mehr war, denn wir mussten uns durch zugewachsene Wege, herabgefallene Äste und Bäume hindurchschleichen. Nach etwa 45 Minuten waren wir am Ziel, denn der Weg war zu Ende. Über ein paar Felsen kletterten wir mithilfe eines Seils zum Wasser hinunter und hielten unsere Füße hinein. Ganz hereinspringen wollten wir nicht, da es doch sehr kalt und glitschig war. Außerdem war es sehr einsam, sodass man keine Hilfe hätte holen können, wenn doch etwas passiert wäre.

Kelah Sanctuary – Fischschutzgebiet im Taman Negara

Um 13.15 Uhr waren wir zurück am Boot und machten noch einmal Halt am “Kelah Sanctuary”, einem Schutzgebiet für Fische, wo wir auch Fischfutter für die Flussfische bekamen. Noch nie haben wir Fische gefüttert, doch es war lustig zu sehen, wie die Fische aus dem Wasser gesprungen kamen.

Auf dem Rückweg machte uns der Bootsmann noch auf einen Python aufmerksam. Wir hatten die Schlange, die im Baum saß, erst gar nicht gesehen, so dass der Bootsmann wendete und so lange hielt, bis ich die Schlange fotografiert hatte.

Python im Taman Negara
Python im Taman Negara

Canopy Walkway (Hängebrücke) im Taman Negara

Zum Ende der Bootstour baten wir, am gegenüberliegenden Ende herausgelassen zu werden. Wir hatten nämlich noch ein wenig Zeit, bevor der Canopy Walkway wieder schließen sollen. Ohne Pause marschierten wir erneut den Weg nach oben und kamen um 14.45 Uhr an. Die Leute dort waren sehr überrascht, uns zu sehen, denn wir waren wieder die ersten Touristen nach drei Monaten MCO. Nach ein paar Regeln durften wir auf die Hängebrücke. Das erste Stück war noch recht unspektakulär, doch im Laufe der kommenden Zwischenstationen ging es immer höher. Zwischen und über den Baumkronen schritten wir über die wackelige Brücke mit einem Abstand von 10 Metern zueinander. Begleitet wurden wir von einem Ranger, worüber ich auch sehr froh war. Auf der vierten Brücke ging es über eine Leiter vorwärts wieder runter, was eine neue Herausforderung darstellte.
Insgesamt waren es 280 Meter, die wir in luftiger Höhe verbrachten. Eigentlich sollten es laut Internet- und Buch-Recherche 530 Meter sein, doch ich war nicht traurig, dass es kürzer war.

Im Park genossen wir noch die Geräusche der Natur, bevor es zurück zur anderen Flussseite ging. Den Abend ließen wir bei einem malaysischen Burger om Ann’s ausklingen und uns anschließend von Bards Sohn wieder abholen. Das war wieder ein aufregender Tag.