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Japan

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Auf die japanische Insel haben wir es tatsächlich nochmal ohne Flugzeug geschafft. Mit einer Fähre gelangen wir von Busan nach Hakata, dem Ausgangspunkt einer zweiwöchigen Japan Tour.

Allgemein

Ähnlich wie Russland lässt auch Japan kein gängiges Klischee aus, das man landläufig über Land und Leute hat. Trotzdem waren die fünf Städte, die wir besucht haben – Hakata. Hiroshima, Osaka, Kyoto und Tokyo – alle sehr individuell und verschieden.

Land und Leute

Bereits beim Zoll sind wir von den Japanern sehr herzlich begrüßt worden. Zunächst einmal, weil wir aus Düsseldorf kommen, einer der größten Communities von Japanern im Ausland. Aber auch weil wir auf Weltreise waren – man wollte genauestens wissen, wo wir schon waren und wo es noch hingeht. Unser nächstes Ziel – Fidschi – verwechselte man gerne mit dem heimischen Berg  / Vulkan Fuji.
Tatsächlich mussten wir auch unsere Taschen öffnen. Wir hatten jede Menge Medizin dabei, welche den Vorrat eines Monats deutlich überstieg (es sollte ja nach Japan noch eine mehrmonatige Reise vor uns liegen). Normalerweise muss für diesen Fall das sogenannte Yakkan Shoumei (Formular zur Anmeldung von größeren Mengen von Medikamenten zur Einfuhr nach Japan) proaktiv eingereicht werden. Am Zoll selbst kam das Thema aber nicht zur Sprache.

Die enorme Höflichkeit der ständig lächelnden / kichernden Japaner – die wir bereits in Korea bei den Koreanern kennengelernt und kurz anschnitten haben, ist omnipräsent und definitv nicht nur ein Vorurteil. Zudem scheinen sich alle verrückten Schnapsideen dieser Welt hier zu konzentrieren. Seien es Maiden-Restaurants, in denen man von jungen Frauen, verkleidet als kleine Mädchen, bedient wird oder Monster-Cafés, in denen alles zugeht wie im Süßigkeiten-Land. Die Details zu diesen Kuriositäten entnehme man unseren Tagebuch-Artikeln.

Wie gesagt waren wir in fünf Städten in Japan, begonnen mit der nahezu touristenfreien, aber umso beschaulicheren Hafenstadt Hakata. Hiroshima durfte natürlich wegen seiner jüngeren Geschichte nicht fehlen und hat darüber hinaus auch noch mehr zu bieten als die absolut empfehlenswerte Gedenkstätte für den Bombenabwurf.
Osaka erschien uns die eigentliche Hauptstadt zu sein – hier zeigte sich Japan, wie man es aus dem Fernsehen kennt: sehr quirlig, bunt und voll – wie wir es eigentlich erst in Tokio erwartet hätten.
Kyoto ist zwar voll mit Touristen aber kulturell und historisch natürlich ein absolutes Highlight.
Und Tokio hat uns doch sehr überrascht. Als größte Stadt der Welt hatten wir eigentlich nochmal eine Steigerung hinsichtlich der Menschenmengen zu Osaka erwartet. Das Gegenteil war der Fall. Zeitweise waren wir allein auf der Straße unterwegs und in Taitō sicherlich auch nicht irgendwo in der Peripherie, sondern schon recht zentral wohnhaft.

Ein weiteres Highlight sind definitiv die Toiletten. Sie bieten zahlreiche Programme, um den Hintern zu duschen, zu föhnen und das Ganze auch noch mit schöner Musik oder Wassergeräuschen vom Tonband wegen der Peinlichkeit durch etwaige Mithörer zu übertünchen. Und man findet sie überall. Sogar in öffentlichen Toiletten, in den U-Bahn-Stationen. Sehr clever finden wir auch die Konstruktion, welche nach dem Abziehen das nachfließende Wasser zum Wiederauffüllen des Tanks über ein kleines Waschbecken auf dem Wasserkasten schickt. Somit konnte man sich mit dem Wasser die Hände waschen, bevor es der Nächste zum nächsten Abziehen verwendet.

Selbst den oben erwähnten, berühmten Berg / Vulkan Fuji haben wir kurz gesehen. Im Shinkansen zwischen Kyoto und Tokyo zeigte er sich uns am Horizont. Es war vollkommen ausreichend, ihn so mal kurz gesehen zu haben – Ausflug dorthin gespart.

Unterkünfte

Unterkünfte in Japan haben den Ruf, eng, klein und teuer zu sein. Ein Gerücht, das wir nur bedingt bestätigen können. So war die Überraschung groß, als wir in unserem allerersten Hostel in Japan nämlich in Hakata eines unserer größten Hotelzimmer der kompletten Reise vorfanden, riesiges Bett und Massagesessel inclusive.

In Tokio und Osaka hatten wir sogar kleine Wohnungen, die durchaus vergleichbar mit kleinen Studentenbuden in Deutschland waren. Eine Waschmaschine war in den Wohnungen stets vorhanden. Getrocknet wird nicht auf dem Balkon oder im Trockner – das Bad wird durch einen Temperaturregler in einen Trockenraum verwandelt, in dem man die Wäsche über Nacht aufhängt und am nächsten morgen schrankfertig vorfindet.

Ein weiteres gutes Feature: Viele japanische Unterkünfte bieten nicht nur kostenloses WIFI, sondern auch die Möglichkeit, dieses mit in die Stadt zu nehmen. Dazu erhält man entweder ein Mobiltelefon, das man mitnimmt oder einen kleinen WIFI Hotspot für unterwegs.

Logistik und Verkehr

In Japan ist der ÖPNV in vielerlei Hinsicht komplett anders. Direkt in Hakata durften wir das feststellen. Im Bus wird beim Aussteigen bezahlt – beim Einsteigen zieht man ein kleines Stück Papier, auf dem man mit Hilfe einer Anzeigetafel während der Fahrt nachvollziehen kann, wie teuer diese aktuell ist.
Zudem sitzen in Bussen und Straßenbahnen Schaffner, welche unentwegt durch das Mikrofon irgendwelche Dinge erzählen, deren Inhalt sich uns bis heute nicht erschlossen hat. Man kam sich ein wenig vor wie auf einer Kirmes – „Einsteigen – Immer wieder dabei sein – Die nächste Fahrt ist rückwärts“.

Das U-Bahn-System haben wir nur in Osaka und Tokyo genutzt. Und es ist in der Tat so kompliziert, wie man vermutet. Viele Ticketautomaten nehmen nur Cash. Dann gilt es immer wieder abzuwägen, ob man Tagespässe oder Prepaid-Tickets nimmt.
Zudem gibt es mehrere Metrogesellschaften in Tokyo, die nicht notwendigerweise immer alle optimal miteinander kooperieren. Wir waren erst der Meinung, dass das Tokyo Metro Ticket das beste für uns wäre (gibt es nur für Touristen gegen Vorlage des Reisepasses). Das Ticket gibt es für 24h, 48h und 72h und deckt sowohl Tokyo Metro als auch Toei Subway ab.
Aber neben der Tatsache, dass wir den Schalter, an dem man das Ticket kaufen kann, ca. zwei Stunden lang suchen mussten (z.B. Station Ueno, -1. Etage, zwischen den Abgängen zu den Bahnsteigen), stellten wir auch relativ schnell fest, dass es noch zahlreiche andere Verkehrsverbünde (1, 2, 3) gab, die eben von dem Tokyo Metro Ticket nicht abgedeckt werden, aber durchaus manche Regionen konkurrenzlos anfahren.
Wir haben daher, nachdem unser 72h Pass abgelaufen war, nur noch die Prepaid-Lösung von PASMO genutzt. Dieses Ticket gilt überall und man erhält am Ende seines Tokio-Aufenthalts Geld und Pfand zurück.

Überlandfahren in Japan werden über das berühmte Schnell-Schienennetz (Shinkansen) und ein enorm umfassendes Bus-System abgedeckt. Zugfahren in Japan ist ein wenig teurer als in Deutschland. Sparpreise oder Frühbucherrabatte gibt es gar nicht. Die Strecke kostet immer gleich viel im Shinkansen. Man kann lediglich Geld sparen, indem man keine Sitzplatzreservierung bucht oder mit Bummelzügen fährt.
Der Japan Rail Pass war (selbst in der günstigen Version für Touristen) für uns keine Option. Wir haben den Shinkansen aber auch nur dreimal verwendet. Eine Strecke (Hiroshima-Osaka) haben wir mit dem Bus (sehr günstig) zurückgelegt. Für die Planung der Bahnreisen empfiehlt sich die Hyperdia App, leider aber ohne die Möglichkeit, online Tickets zu kaufen (sowas gibt es in Japan nicht).

Kosten und Geld

Den Ruf Japans, besonders teuer zu sein, konnten wir kaum bestätigen. Japan ist durchaus vergleichbar mit Großbritannien.
Die Unterkünfte bewegten sich alle im Rahmen (man sollte vielleicht Hotels meiden und eher nach Hostels oder airbnb Apartments schauen).

Essen oder einen trinken gehen ist tatsächlich teurer als in Deutschland. Auch Vorsicht, viele Preise sind im Restaurant noch vor Steuern. Wir haben uns überwiegend aus den zahlreichen Supermärkten verpflegt. Hier gibt es häufig bereits „ready-to-eat Food“, preislich aber durchaus auch nochmal eine ganze Ecke teurer als in Deutschland.

Das Bezahlen per Kreditkarte ist prinzipiell in Japan kein Problem. Allerdings sind GooglePay und kontaktloses Bezahlen hier vollkommen unbekannt. Bargeld spielt an vielen Stellen noch eine große Rolle – mag sein, dass sich das mit Corona bald ändert.

Und sonst…

Noch mehr als in Korea ist uns in Japan aufgefallen, dass die digitale Transformation im Land der Technik noch nicht so fortgeschritten ist wie in Deutschland. Vieles, was bei uns mittlerweile online, per App oder bargeldlos funktioniert (Bustickets, Bahnfahrten, Automatenzahlung), wird in Japan noch traditionell mit Yen Münzen abgewickelt.

Die Japaner trinken gerne und viel Alkohol. Aber auch hier gilt – wie in Korea – immer mit ein wenig „Alibi-Essen“. Japanische Kneipen heißen Izakaya. Und diese sind super gemütlich und sehr gesellig (Stichwort: Karaoke). Und als europäische Langnase, sind einem Aufmerksamkeit und Neugierde der anderen Barbesucher sicher.
Wenn getrunken wird, dann nicht nur Bier oder Sake. Eine ganz große Renaissance erlebt in Japan aktuell der sogenannte Highball, einem Mischgetränk aus Hochprozentigem (Rum oder Whisky) mit Soda. Dem Verfasser hat’s geschmeckt – seiner Mitreisenden weniger : )

(Mehrwert-)Steuerfreises Einkaufen kann man ja mittlerweile in jedem Land außerhalb der EU. Allerdings meistens nur über Rückerstattungsformulare am Flughafen. In Japan ist das einfacher. Die meisten Läden ziehen direkt an der Kasse bei Vorlage eines Reisepasses die Steuern ab. Auf diesem Weg sind wir dann tatsächlich noch sehr günstig an ein paar Schnorchel gekommen für die ansteheneden Strandaufenthalte in Fidschi und Südostasien. Wobei das Thema Schnorchelkaufen in Japan einen eigenen Artikel wert ist, denn es war wirklich nicht einfach einen Laden in Tokio  zu finden…

Zum Schluss nochmal ein Hinweis von weiblicher Seite: In Korea und Japan wird man mit Pflegeprodukten wie Gesichtscremes, Masken und Tigerbalm überhäuft. Allerdings gibt es hier nur Monatspflegeprodukte in Form von Binden zu kaufen. Alles andere sollte Frau vorher in den Koffer packen.

Zum Schluss noch alle Tageburch-Artikel zu Japan in chronologisch aufsteigender Reihenfolge…

Heute landen wir mit dem Flugzeug auf Fidschi in der Südsee. Erstmalig auf unserer Reise werden wir bei Einheimischen in einem kleinen Dorf wohnen und auf Luxus wie einer Dusche und einer Toilette mit Wasser verzichten, dafür aber warme Temperaturen und das Meer vor der Nase genießen.

Flug mit Fiji-Airlines – ein Nachtflug, der uns drei Stunden klaut

Besonders erholsam war der Flug nicht. Zum ersten, weil so viele Ansagen gemacht wurden, zum zweiten, weil es zwei Mal Essen gab. Das Abendessen wurde gegen 22.30 Uhr serviert, Frühstück gab es um 5 Uhr früh (Tokio Zeit). Die Uhr wurde zwischenzeitlich wieder umgestellt, dass es “humane” 8 Uhr waren, uns aber die drei Stunden fehlten. 

Ankunft auf Fidschi – das Paradies der Südsee?

Die Landung war sanft und der Ausstieg ging zügig vonstatten. Draußen kam uns drückende Wärme entgegen. Noch vor dem Zoll reihten wir uns zum Gesundheitscheck ein. Durch die Corona-Erkrankungen in China mussten wir schriftlich angeben, ob und welche Krankheitssymptome wir hätten. Ein Empfangs-Komitee aus drei Sängern mit Gitarren stimmte uns mit Südsee-Klängen ein. 

Fidschi Waiwai

Die Eingangs-Halle hatte zwei Duty-Free-Läden, doch wir hatten noch eine Fahrt zu einem Supermarkt vor uns, weil es auf den Inseln nicht alles gibt. Nachdem Oliver Geld geholt hatte (Geldutomaten gibt es auf den Inseln auch nicht), fanden wir einen netten Taxi-Fahrer. 

Taxifahrt zum Hafen – Woher bekommen wir eine Kava-Wurzel?

Kava-Wurzel
Kava Wurzel wird gemahlen

Wir beschrieben den Weg zum Hafen und erklärten, dass wir einen Umweg über den Markt machen müssten, um eine Kava-Wurzel für den Häuptling der Insel zu kaufen. Es ist wohl verpflichtend, dem Häuptling des Dorfes ein Gastgeschenk mitzubringen, das in der Regel aus einer Kava-Wurzel besteht. Der Taxi-Fahrer kannte aber jemanden persönlich, bei dem wir die Wurzel erwerben konnten, denn zu Fuß vom Markt zum Hafen wäre es für uns zu weit gewesen. Erst fuhren wir zum Supermarkt. Unsere erste Gastgeberin bat uns, Toastbrot mitzubringen. Zusätzlich deckten wir uns mit Instant-Nudelgerichten und ein paar Getränken ein. Gerade in unserer letzten Unterkunft auf der Insel sind die Speisen recht teuer, so dass es besser ist, sich mal teilweise selbst zu versorgen. 

Über kleine Pfade erreichten wir dann den Ort, an dem wir die Kava-Wurzel erwerben wollten. Ein Mann saß vor einer pedalbetriebenen Mühle, mit der er die Wurzeln zermahlte. Von seiner Frau erwarben wir ein Päckchen Kava-Pulver, das zu Getränken verarbeitet werden kann, die beruhigende Wirkung haben. 

Mit dem Motorboot zu unserer ersten Insel

Auf asphaltierten Wegen ging es weiter zum Fischereihafen, wo wir Rogo und Semi treffen sollten. Zum Glück saßen wir nur zu fünft in dem Motorboot, doch die Fahrt sollte etwa eine Stunde dauern. Die Sonne knallte auf uns und wir waren noch gar nicht richtig auf die Südsee vorbereitet, denn an das Eincremen hatte keiner von uns gedacht. Deshalb schützte ich mich mit meinem Tuch, das ich schon die ganze Reise über als Schal benutzt hatte. Oliver gab ich ein Beanie und eine Sonnenbrille von mir. Der Rest war im Koffer.
Wegen des anstrengenden Flugs schliefen wir zwischendurch auf dem Boot ein. Um uns herum sprangen Schwärme von fliegenden Fischen und die ersten kleinen Inseln wurden sichtbar. Es war strahlend blauer Himmel.
An einem größeren Ressort ließen wir Jonny, den Tauchlehrer, hinaus. Mit Wasserschuhen sprang er in das seichte Wasser und stiefelte zu Fuß auf die Insel. Das kann ja heiter werden! Ein paar Meter weiter erreichten wir unsere Hütte. Oliver ging als erstes von “Board” und machte schon sehr komische Verrenkungen. Die Hose war fast komplett nass. Ich stellte mich noch ungeschickter an und landete direkt auf dem Popo im Wasser. Zum Glück hatte ich mein Handy in meinen Rucksack gepackt, so dass nur ich nass war.

Ankunft im Paradies – die erste Insel im Homestay

Ma, die Cousine unserer Gastgeberin, empfing uns herzlich mit “Bula”, dem Willkommensgruß auf Fidschi. Wir haben ein Zimmer in einer Hütte mit drei Zimmern mit lediglich einem großen Bett mit Moskitonetz. Strom gibt es nur nachts, der ausschließlich für das Licht genutzt wird. Die umliegenden Hütten werden mit Solarenergie versorgt, so dass wir unsere technischen Geräte nur tagsüber in Häusern laden mit Solaranlagen laden können – wenn überhaupt. Internet gibt es nur sporadisch, aber das wussten wir alles auch vorher.
Für die Toilette müssen wir einen Eimer mit Wasser aus dem Wassertank füllen. Genauso funktioniert auch die Dusche, die man gar nicht als solche bezeichnen kann. Man kippt sich einfach mit einem kleineren Eimer Wasser über den Körper. Das Wasser entspringt aus einer Quelle dieser Insel und ist für die Einheimischen genießbar. Wir sollen jedoch besser auf Wasser in Flaschen zurückgreifen.

Was für ein krasser Unterschied zu dem, was wir bisher auf unserer Reise erlebt hatten!
Ma servierte uns ein Mittagessen bestehend aus Pommes, Spiegeleiern und Ananas. 

Erster Wasserkontakt auf Fidschi

Mit unseren Schnorcheln gingen wir direkt zum Strand. Hier im Dorf sollte man weder Hut noch Sonnenbrille tragen und sich mit einem langen Rock (Saroong), der die Knie bedeckt, bekleiden. Mein Rock reicht so eben bis zu den Knien war aber am ersten Abend durch mein ungeschicktes Aussteigen aus dem Boot schon nass. Aber genau für solche Dinge hatte ich das blaue Tuch dabei, das auch als Schal fungiert.
Das Wasser war sehr wellig, doch wir stürzten uns ins kühle Nass. Meinen Schnorchel brachte ich schnell zurück, denn ich musste ja erstmal mit den Wellen und den örtlichen Gegebenheiten vertraut werden. Oliver machte danach einen Spaziergang und entdeckte das Nachbarresort und einen tollen Felsen.

Homestay Wayasewa Island
Homestay Wayasewa Island

Zum Abendessen bekamen wir Ananas und Brotfrucht, welche direkt an unserem Haus wächst. Die Brotfrucht wurde vor unseren Augen vom Baum geholt und schmeckte wie Kartoffeln, wurde jedoch kalt serviert (nur geschält und in Spalten geschnitten). Dazu servierte uns Ma ein köstliches heißes Gericht mit Rindfleisch, dünnen Nudeln, Paprika und diversen anderen Früchten, die hier wachsen.

Recht früh gingen wir ins Bett, denn wir waren noch erschöpft vom Flug. Mit einem Moskitonetz über uns schliefen wir schnell ein.   

Aufbruch aus unserer Wohnung in Tokio

Ramen Nudeln in Tokio
Rmaen Nudeln in Tokio

Weil der Reinigungsdienst um 10.20 Uhr auf der Matte stehen sollte, mussten wir schon um 10 Uhr das Haus verlassen. Nach knapp einer Woche war das komisch, denn wir haben uns in Tokio doch schnell eingelebt. Wir freuen uns aber auf Betten, auf die man nicht über eine steile Leiter klettern muss.
Dem Reinigungs-Service übergaben wir den Schlüssel und gingen zu Fuß zum Bahnhof Ueno, wo wir unser Gepäck einschlossen. Meine Winterjacke gaben wir in einem Bekleidungsgeschäft ab, das eine Recyclingbox für gebrauchte Kleidung hat. Letztendlich wäre es sich besser gewesen, die Jacke einer Obdachlosen auf den Straßen Tokios zu geben, denn ähnlich wie in Seoul leben hier viele Menschen in großen Pappkartons. In einer Art Apotheke erstanden wir noch Mückenabwehr-Spray, da wir uns ja für Fidschi rüsten wollten.

Kirschblüten im Ueno-Park

Wie schon am ersten Tag in Tokio suchten wir danach den Ueno-Park auf, wo wir ein Picknick machten. Hier sprossen schon die ersten Kirschblüten und viele Menschen genossen den schönen Anblick. Wieder setzten wir uns an die Tische mit Ausblick auf den See. Einige Einheimische kamen extra hierhin, um Vögel zu füttern, obwohl dieses dort verboten ist (zwei riesige Schilder). Die Vögel sind so zahm, dass sie einem aus der Hand fressen. Es fand ein richtiger Kampf um die Brotkrumen statt. Für Fotos posierten einige Damen mit Spatzen aus der Hand. Ich musste doch sehr lachen, als eine riesige Möwe kam und das ganze Stück Brot stibitzte. Der Gesichtsausdruck war Gold wert. 

Unser Spaziergang durch den Park führte an einem weiteren See vorbei, in dem Tretboote in Schwanform festgemacht waren. Die halbstündige Fahrt war echt nett, so dass wir danach noch anderen zuschauten. In dem See entdeckten wir Fische und auch Schildkröten. Die meisten Reiherenten tauchten lange Zeit unter und boten einen lustigen Anblick. 

Fahrt zum Flughafen

Die Asakusa-Linie ist die schnellste uns günstigste Möglichkeit zum Flughafen zu kommen. Die Fahrt dauert etwa eine Stunde und wird von vielen Einheimischen genutzt.

Vor dem Check in Bereich findet man schon viele Souvenier-Läden. Der Bereich dahinter ist recht weitläufig und unser Gate war eins der letzten (Gate 91). Davor fand sich ein kleines Restaurant, in dem Oliver noch ein letztes Mal Takoyaki aß. Mich reizte eine Suppe mit verschiedenen Bestandteilen, die man im Supermarkt frei zusammenstellen konnte. Da diese bisher immer in offenen Behältern mit warmen Wasser angeboten wurden, was ich hygienisch etwas fragwürdig fand (in Thailand, Kambodscha und Malaysia ist das etwas anderes, lach!), konnte ich sie bisher noch nicht testen. Es war auch nicht besonders lecker: verschiedene Sorten Fischkuchen mit einem gekochten Ei. Gut war aber der Senf dazu, der die Suppe verfeinerte.

Flug mit Fiji Airlines: ein Flirt mit der Stewardess und viel Fiji-Bier

Flug nach Fidschi
Flug nach Fidschi

Im Flugzeug hatten wir einen Zweier-Sitz, leider etwas eng. Die Stewardess kam direkt zu Oliver und bot ihm für später einen anderen Sitz an. Da er sich nicht direkt dafür entschied, war dieser kurze Zeit später besetzt. Ansagen gab es in drei Sprachen, so dass wir ständig beschallt wurden. Das Abendessen war entweder vegetarisch (Nudeln mit Tomatensauce) oder mit Hühnchen. Die Stewardess, die wohl ein Auge auf Olli geworfen hatte (lach), brachte uns ungefragt ein Bier nach dem anderen, da wir das Fiji-Bier noch nicht kannten. Wir waren auch die einzigen, die Knabberzeug mit Käse bekamen. Eine Nacht im Flugzeug auf engen Sitzen. Wir waren gespannt, ob wir überhaupt ein Auge zudrücken würden. 

An unserem vorletzten Tag in Tokio in Japan schicken wir unsere Wintersachen per Post nach Deutschland und besuchen den Stadtteil Oeno. In einem Fachgeschäft kaufen wir Schnorchel für unsere nächsten Reiseziele. Abends essen wir die für uns besten Ramen-Nudeln in Tokio.

Versand der Wintersachen zurück nach Deutschland

Ab übermorgen lassen wir die kalten Temperaturen erstmal hinter uns, weil wir dann Fidschi erreichen werden. Da werden weder Stiefel für sibirische Temperaturen noch Schals und lange Unterhosen benötigt.
Über eine Bloggerin habe ich erfahren, dass es recht einfach ist, die Sachen zurück nach Deutschland zu schicken. Es gibt drei verschiedene Wege: per Luftpost, per SAL – Economy Luftpost und per Schiff/Surface. Der günstigste Weg ist natürlich per Schiff/Surface und dauert zwei bis drei Monate. In der Postfiliale an unserer Metro-Haltestelle konnten wir einen Karton erwerben und den Inhalt wiegen. Ab 500 Gramm steigt der Preis kiloweise an. Letztendlich haben wir für das Paket und die Versandkosten etwa 36 Euro bezahlt. Da es sich um gebrauchte Kleidungsstücke handelt, ist der Wert des Inhalts auch so gering, dass keine Zölle anfallen. Ich bin gespannt, wann das Paket bei meiner Tante ankommen wird.

Paketversand von Tokio
Paketversand von Tokio

Ausfüllen des Dokuments für das Paket

Auf der Suche nach einem Schnorchel

Schnorchel aus Tokio
Schnorchel aus Tokio

Bisher hatten wir keinen Erfolg bei der Suche nach einem Schnorchel und hofften nun im Stadtteil Ueno fündig zu werden. Hier gibt es den so genannten „Schwarzmarkt“ in der Nähe des Bahnhofs Okachimachi. Mehrere Straßen haben Geschäfte, deren Stände bis nach draußen reichen. Insbesondere Sportkleidung kann man hier gut kaufen – allerdings keine Schnorchel. In einem Geschäft für Schwimmbedarf verwies man uns auf eine weitere Filiale in der Nähe, wo es zwar Schnorchel, jedoch ohne passende Brille gab. Eine netter Verkäufer telefonierte für uns mit seinen Kollegen, war aber genauso erfolglos wie seine Kollegen vorher.
Erst eine Verkäuferin eines weiteren Geschäfts kam auf die Idee, uns direkt in ein Geschäft für Taucherbedarf zu schicken: Aquos Watersports im Stadtteil Kando. Mit der Metro kamen wir schnell dorthin und erstanden zwei Schnorchel eines japanischen Herstellers. Auf dem Markt erstand Oliver noch eine Sonnenbrille. Jetzt sind wir für Fidschi gerüstet.

Neben dem Geschäft für Taucherbedarf entdeckten wir eine japanische Brauerei: Yona Yona Beer Works. Das konnten wir uns nicht entgehen lassen. Doch bereits nach dem ersten Getränk waren wir so müde, dass wir uns auf den Heimweg machten.

Brauerei in Tokio
Brauerei in Tokio

Letzter Abend in Tokio

Was isst man am letzten Abend in Tokio? Natürlich die besten Tan-Tan-Nudeln. Bereits an unserem zweiten Abend hatten wir dieses kleine Restaurant entdeckt. Hier gibt es eine spezielle Würze, die dafür sorgt, dass es auf der Zunge kribbelt. Der Koch erkannte uns sofort wieder. Er riet uns ab, die schärfste Würzart zu nehmen, da sich diese doch sehr von der Medium-Würzart unterschiedet. Es schmeckte genau wie beim ersten mal unglaublich lecker.
Mehr Infos zu unseren Speisen findet ihr unter Japan: Tokio-Food (folgt in Kürze).

Heute stand die Suche nach einem Schnorchel und Sonnencreme für die weitere Reise auf dem Programm. Wir besuchen das Rotlichtviertel Kabukicho in Tokio und genießen Cocktails in einer Rooftop-Bar. Abends essen wir köstliche Streetfood-Spießchen in einer Izakaya.

Roboter-Restaurant im Viertel Kabukicho

Wir hatten jetzt schon das Monster Café und ein Maid Café besucht, nun wollten wir auch das Roboter-Restaurant zumindest von außen betrachten. Die Preise hierfür sind nämlich ganz schön happig.

Video-Spielhalle Tokio
Video-Spielhalle Tokio

Das Rotlicht-Viertel von Tokio Kabukicho ist wie die meisten großen Stadtteile von Tokio mit viel Leuchtreklame verziert. Überdimensional erstrahlte die Werbung für das Roboter-Restaurant in allen Ecken. Endlich angekommen, konnte man nicht viel erkennen. Die Preise seht ihr auf dem Bild. Das sind umgerechnet 72 € Eintritt ohne Speisen und Getränke. Wir machen ja viel, aber nicht jeden Quatsch mit. Die Schlange der zahlenden Touristen war jedoch lang.

Stattdessen fanden wir ein Restaurant, das Burger mit Wagyu-Beef anbot. Sie waren okay, aber nicht umwerfend.
In einem Computer-Video-Spielhalle starten wir wieder ein Rennen zwischen Mario und Prinzessin. Hier steht auch ein riesiger Pong-Spieletisch, wo ich erstaunliches Können an den Tag legte.

Pong Spiel
Pong Spiel

Suche nach Schnorchel und Sonnencreme

Für unsere weitere Reise hätten Oliver und ich gerne Schnorchel, da wir sowohl auf Fidschi als auch in Vietnam, Thailand, Kambodscha und Malaysia glasklares Meer erwarten. Doch wo kauft man so etwas in Tokio? Vielleicht in einem von den riesigen Malls? Leider Fehlanzeige. Wir werden weiter suchen müssen. Stattdessen fanden wir Sonnenbrillen von Bose, die wir toll finden, aber noch zu teuer sind.
Außerdem fanden wir japanische Sonnencreme, die zumindest auf Amazon als besonders „fettarm“ gepriesen wird. Wir werden sie auf Fidschi testen.
Wie überall in Tokio gab es auch in diesen Malls Automaten mit kleinen Spielen. Hier konnte man ein Geschicklichkeitsspiel ziehen (s. Bild mit Oliver unten).

Nachtleben in Tokio? Rooftop Bar Public Stand im Viertel Kabukicho

Durch die Erfahrung vom Vortag wussten wir, dass das „Nachtleben“ hier in Tokio früher endet, weshalb wir uns früher auf die Suche nach einer Lokalität machten.
Per Zufall entdeckten wir eine Rooftop Bar und fuhren in den achten Stock. Uns wurde in sehr gebrochenem Englisch erklärt, dass noch Happy Hour ist und wir bis 2 Uhr nachts bleiben können. „All you can drink“ kostete für den Herrn 2200 Yen (18,50 €), für die Dame 550 Yen (4,60€). Für den Preis bekommt man in anderen Kneipen gerade mal zwei Getränke pro Person.

Rooftop Bar Tokio
Rooftop Bar Tokio

Die Rooftop Bar Public Stand im Viertel Kabukicho verfügt ausschließlich über Stehplätze mit kleinen Bänken zum Anlehnen. Da wir recht früh dort waren, hatten wir einen Tisch mit einer Möglichkeit zum Anlehnen. Die Bänke an den Fenstern waren VIP-Plätze für die man extra hätte zahlen müssen.
Da wir neben zwei Japanern die einzigen Gäste waren, kamen wir mit den beiden ins Gespräch. Sie waren ganz begeistert davon, dass wir die japanischen Spezialitäten gerne essen und so hatten wir zwei neue Bekannte für den Abend, die sich später dann aber lieber mit sich selber unterhielten.

Interessant war zu beobachten, dass des Öfteren einzelne Personen in die Bar kamen. Hier kam man sehr schnell ins Gespräch. Die Kellnerinnen und Kellner gesellten sich mit Kartenspielen zu einzelnen Gästen, so dass diese „auftauen“ konnten und sich kurz danach zu anderen Gästen gesellten. Uns ließ man jedoch etwas außen vor, so dass wir alles beobachten konnten.
Getränke wurden in Plastik-Bechern serviert. Neben uns bestanden auch weitere Gäste darauf, diesen dünnen Becher auch für das nächste Getränk zu verwenden:
Die Getränke waren sehr suspekt. Man mischt hier alles. Unter der Kategorie „Bier“ gab es das Getränk „Red eye“, was sich interessant anhörte. Serviert wurde ein Tomatensaft mit Bier gemischt.
Im Laufe des Abends füllte sich das Lokal, obwohl am nächsten Tag ein Werktag anstand.

Mitternächtliche Snacks im im Viertel Kabukicho

Die letzte Station des Abends sollten kleine Izikayas in der Nähe des Bahnhofs sein. Obwohl wir früher als am Vortag dort aufschlugen, teilte man uns in zwei sehr vollen Läden mit, dass sie schon geschlossen hätten. In einer Bude hatten wir Glück und bekamen in der hintersten Ecke noch ein Plätzchen. Die Spießchen schmeckten herrlich, doch hatten sie auch wieder ihren Preis. Für den „Snack“ incl. Getränken zahlten wir knapp 50 €.

Die vorletzte Bahn fuhr uns letztlich wieder sicher nach Shin-Okachimachi, dem Stadtteil in Tokio, in dem wir wohnen.

Der heutige Tag steht unter dem Motto: Planung der Unterkünfte auf Fidschi. Einfach hinfliegen und spontan etwas buchen funktioniert hier nicht, weil man Verpflegung (Wasser und Speisen) für die Inseln einplanen muss und auch mangels Internets schon Fährverbindungen buchen muss.
Außerdem besuchen wir den Elektro-Stadtteil Akihabara und lernen ein Maid Café kennen.

Planung des Fidschi-Aufenthalts: Fährverbindungen und Unterkünfte

Unsere Zeit in Japan geht bald zu Ende und ein neues Abenteuer steht uns bevor: Fidschi
Da wir und die meisten unserer Bekannten noch nicht da waren, sind wir auf andere Blogs, Internetforen und Reiseführer angewiesen. Es gibt für die Fahrten zwischen den Inseln den BULA-Pass, der beliebig viele Fahrten in einem vorgegebenen Zeitraum ermöglicht. Die Fähre fährt jedoch nur einmal am Tag, so dass ein spontaner Besuch einer anderen Insel nicht ohne Übernachtung möglich ist. Nach einigen Berechnungen haben wir herausgefunden, dass es günstiger ist, ohne BULA Pass zu „hoppen“.

Bei den Wahl der Unterkünfte haben wir uns etwas schwer getan. Es gibt so viele Unterkünfte, die von Homestay (Leben bei den Einheimischen), über Hostels bis zu Nobelresorts reichen.
Wir wollen eine gesunde Mischung, wobei für uns die Nobelresorts rausfallen. Das passt einfach nicht zu dieser Reise. Durch Blogs und Erfahrungen von Langzeitreisenden aus dem Internet haben wir unsere Suche auf die Yasawa Islands beschränkt.
Zuerst werden wir bei Einheimischen wohnen, die uns in das Dorfleben einbeziehen. Wichtig ist hier, dass wir als Mitbringsel und Geschenk an den Häuptling der Insel Kava-Wurzel besorgen müssen.
Der zweite Aufenthalt wird in einem kleinen Bungalow (eine kleine Hütte) sein, der direkt am Strand liegt.
Die dritte Unterkunft ist etwas nobler. Durch Zufall habe ich einen günstigen Preis für eine kleine Bambushütte am Strand gefunden. Allerdings ist die Verpflegung (Rundum-Essens-Paket) recht teuer. Mal schauen, wie lange unser Vorrat an Nudel-Fertiggerichten reicht. Wir werden berichten!

Akihabara – das Elektro-Viertel von Tokio

Am späten Nachmittag brachen wir zur Metro-Station auf. Da unser 72-Stunden-Ticket mittlerweile nicht mehr gültig war, kaufen wir uns PASMO-Karten, die wiederaufladbar sind und für alle Bahn- und Zuglinien innerhalb Tokios einsetzbar sind.

Kuscheltierautomat
Kuscheltierautomat

Der Ausgang der Metro-Station führte direkt in ein riesiges Elektronik-Fachgeschäft mit sechs Etagen. Wie halten es die Käufer und erst recht die Verkäufer in dem täglichen Gedudel aus? Überall läuft Musik und man wird von Werbung beschallt.
In der Fitness-Abteilung konnte ich die Power-Plate ein paar Minuten testen. Oliver entdeckte verschiedenste Ausführungen von Zauberwürfeln. Für unsere Nichten wäre das Kaufhaus ein Paradies. Überall Musik und ganz viele Artikel für Kinder. Erschreckend waren wieder einmal die Automaten, aus denen man sich Plüschtiere, Comic-Figuren oder Spiele „angeln“ konnte. Auch die Kleinsten, die gerade mal auf zwei Beinen stehen können, sind schon darauf fixiert. Daneben gibt es noch Musikgeräte (Automaten) die man ähnlich wie das Spiel Senso bedient.

Akihabara – verrückte Computer- und Videospiele

Prinzessin und Mario starten ein Autorennen
Prinzessin und Mario starten ein Autorennen

Auf den Straßen leuchte die Reklame von allen Seiten auf uns. Geschäfte lockten mit ihren Auslagen, doch wir haben mittlerweile genug unnötigen Kram gesehen.
Erwähnenswert sind jedoch die mehrstöckigen Häuser mit Video-Spiel-Automaten. So etwas haben wir noch nicht gesehen (doch Oliver schon in Indien). Es gibt Geräte, auf die man sich draufstellt und dann nach der Farbfolge auf dem Boden und auf dem Monitor tanzt. Anzugträger legten ihre Aktentaschen beiseite, warfen Geld ein und begannen zu tanzen. Außerdem gibt es Geräte, auf die man ähnlich wie bei Guitar Hero ein bestimmte Farbfolge von Tasten drücken muss. Die Tasten sind nicht nur nebeneinander, sondern in einem Kreis vor einem angeordnet. Es herrschte eine enorme Geräuschkulisse. Absolut sehenswert.

Taiyaki

Kulinarisch gesehen probierten wir auf der Straße Taiyaki gefüllt mit Ei und Schinken. Diese „Fischkuchen“ gibt es an jeder Ecke mit verschiedenen süßen und auch deftigen Füllungen.
Hierdurch bekamen wir erst richtig Hunger und kehrten in ein Restaurant in einem Hochhaus, dessen Werbung uns ansprach. Es gab Spezialitäten aus der Region Hokkaido. Weitere Informationen zu unseren Speisen erhaltet ihr unter Japan: Tokio-Food (folgt in Kürze).

Akihabara – Besuch eines Maid Cafés

Einhorn und Hase
Einhorn und Hase

Jedes Land hat seine Kuriositäten. In Japan findet man neben vielen Manga-Figuren auch Maid Cafés, in denen man von als Dienstmädchen verkleideten Kellnerinnen bedient wird. Wir hatten ein Café mit Katzen-Verkleidungen erwischt. Neben dem Eintritt war ein Getränk obligatorisch. Fotos durfte man nur gegen Bezahlung machen. Auf der Bühne gab es immer wieder Playback-Vorführungen mit Tänzen wie von Animes.
Es war eine lustige Show, aber mehr als eine Stunde wollten wir dann doch nicht bleiben.

Nachtleben in Tokio? Fehlanzeige!

Es war mittlerweile 23 Uhr und wir wollten uns ins Nachtleben stürzen, es war schließlich Samstag in Tokio. Auf den Straßen war viel los, aber alle schienen von der Arbeit zu kommen. Oliver lotste uns in Richtung Shinjuku, doch die Gänge durch den Untergrund führten nicht zur richtigen Metro, was wir erst nach ein paar Stationen merkten. Kurz vor Mitternacht erreichten wir unser Ziel, doch alle Lokalitäten waren im Begriff zu schließen. An einem Samstag??? Die letzte Bahn zu uns sollte auch um 0.32 Uhr fahren, so dass wir beschlossen, den Abend doch bei uns in der Wohnung zu verbringen. Sehr merkwürdig. Im Nachhinein habe ich überlegt, dass die netten Kneipen ähnlich in Osaka nicht auf den Straßen, sondern in den Hochhäusern zu finden sein könnten. Löst aber nicht das Problem, dass nachts (zwischen 1 und 4) scheinbar so gut wie gar kein ÖPNV in der größten Stadt der Welt stattfindet… bis auf teuere Taxis… Wir haben ja noch ein paar Tage vor uns!

Zu einem Besuch der japanischen Hauptstadt Tokio während unserer Weltreise gehört auch ein Besuch des Fischmarktes Tsukiji-Nippon-Fish-Port-Market. Mitten in der Stadt befindet sich der Asakusa-Schrein, wo wir unser Schicksal durch Omikuji-Zetteln ziehen. Abends geht es in das berühmte Kill-Bill-Restaurant Gonpachi.

Fischmarkt Tsukiji-Nippon-Fish-Port-Market

Auf unserer Reise durch Japan haben wir zwar schon viel Fisch gegessen, aber Sushi direkt vom Hafen oder Markt fehlte noch. Tags zuvor haben wir bereits einen Sushi-Salat genossen, es fehlte noch ein Sushi-Restaurant.

Fischmarkt Tokio
Fischmarkt Tokio

Auf dem Tsukiji-Nippon-Fish-Port-Market schlossen schon die ersten Stände ihre Pforten, so spät waren wir unterwegs. Ein Fischmarkt ist ja auch eher etwas für den frühen Morgen, aber da müssen wir ja leider schlafen (lach).
In zwei großen Straßen mit abzweigenden Gassen reihen sich Geschäft an Geschäft. Viele bieten richtige Rohfisch-Gerichte an, die sehr teuer sind (teurer als in Deutschland). Manche hatten auch kleine Portionen, wo wir dann zuschlugen. Ein Stand hatte seinen letzten Artikel um ein Drittel reduziert, weil er zumachen wollte und so kamen wir in den Genuss von mehreren gemischten Fischspießchen. Sehr lecker mit einer Teriakki-Sauce angemacht.

Krebsmodell auf dem Fischmarkt
Krebsmodell auf dem Fischmarkt

Ein Restaurant sah sehr einladend aus und bot verschiedene Sushi-Spezialitäten an. Mit einem Tablet konnte man bestellen und den Köchen bei der Zubereitung auf die Finger schauen. Zu den von uns gewählten Speisen kamen noch zwei Vorspeisen, die wir nicht bestellt hatten. Im Nachhinein sahen wir diese aber auf der Rechnung, was ich nicht so sympatisch fand. Mein Gericht kam wieder erst, nachdem Oliver schon fast fertig war. Das zieht sich durch die ganze Reise: entweder ist das, was ich haben möchte nicht da oder es wird erst sehr spät serviert, wenn mir der Magen schon in den Kniekehlen hängt.
Mit dem Essen waren wir insgesamt zufrieden. Fangfrisches Sushi schmeckt nochmal einen Ticken besser als in einem Sushi-Restaurant, das nicht am Meer liegt.
Wie gehabt, erfahrt ihr hierzu mehr unter Japan: Tokio-Food (folgt in Kürze)

Asakusa-Schrein – hier ziehen wir unser Schicksal

Pack-Man-Gimmick
Pack-Man-Gimmick

Nach einem exzellenten Kaffee, der frisch aufgebrüht wurde und unsere Geister wieder erweckte, machten wir uns auf den Weg zum Asakusa-Schrein. Wie schon öfters angemerkt, sind die Wege mit der Metro sehr lang, so dass wir uns diesmal Hörbücher und Filme aufs Handy geladen hatten. In der Metro glotzen sowie alle aufs Handy, viel schlimmer als in Deutschland.

Rund um den Asakusa-Schrein befinden sich viele kleine Läden mit japanischen Souveniers, die jedoch schon fast alle geschlossen hatten. An einem Automaten, wie es sie in Japan an jeder Ecke gibt, zogen wir uns jeder ein Pac-Man-Gimmick, das nur unsere Ladekabel verziert. Irgendetwas Beklopptes muss man ja aus Japan mitnehmen. Auch hier gab es wieder einen Don-Quijote-Laden, doch ich wage zu behaupten, dass wir jetzt alles kennen, was man kaufen kann. Mitten auf der Straße war ein Bier/Highball-Stand mit lustiger Musik. Das kann man sich in Deutschland gar nicht vorstellen. Es kommt mir sowieso vor, als wenn hier jeden Tag Weihnachtsmarkt, Kirmes und Trödelmarkt in einem wäre.

Omikuji
Omikuji

Der eigentliche Schrein war toll beleuchtet (s. Titelbild: fünfstufige Pagode). Die Anlage erschien recht groß, war dafür aber nicht überlaufen. Vor dem Hauptgebäude erstrahlt ein kleines Gebäude mit Schubladen, aus dem man mit den Omikuji-Zetteln die Zukunft voraussagen kann. Man wir hierfür 100 Yen in eine Geldbox, nimmt den silbernen Kasten, schüttelt diesen kräftig bis ein Holzstäbchen mit einer Zahl herausrutscht. Dann zieht man aus der Schublade mit entsprechender Zahl seinen Schicksalszettel. Wird ein schlechtes Schicksal vorausgesagt, faltet man den Zettel und knotet ihn an eine Schnur, die dort hängt.

Glücklicherweise meint es das Schicksal mit uns gut und wir haben beide positive Zettel, die wir mitnehmen durften. Hierzu muss erwähnt werden, dass wir zwar die Box geschüttelt haben, die Sache mit dem Stäbchen jedoch nicht wussten und irgendeine Schublade öffneten. Ob sich diese Prophezeiungen trotzdem erfüllen werden? Warten wir es ab!

Kill-Bill-Restaurant Gonpachi

Eine Szene aus dem Film „Kill-Bill“ von Quentin Tarantino wurde in einem Restaurant in Tokio gedreht. An einem Freitag-Abend ohne Reservierung einen Platz bekommen? Wir versuchen es.

Kill-Bill-Restaurant Gonpachi
Kill-Bill-Restaurant Gonpachi

Tatsächlich war das riesige Restaurant gar nicht so überlaufen. Nach etwa zehn Minuten Wartezeit bekamen wir einen Platz mitten auf dem Schauplatz des Gemetzels. Im Eingang konnte man Shirts des Restaurants erwerben. Jeder Gast wurde zu seinem Tisch begleitet und durch das gesamte Personal lauthals mit einem Spruch auf Japanisch begrüßt. Die Atmosphäre war toll, das Essen schmeckte hervorragend. Es gab Soba-Nudeln, die wir so (kalt) auch noch nicht in Japan gegessen hatten. Es gibt hier einfach zu viele landestypische Spezialitäten. Mehr dazu unter Japan: Tokio-Food (folgt in Kürze)
Man kann auf dem Bild nicht alles erkennen. In der Mitte sitzt Oliver mit dem blauen Superman-Shirt (hier ist er der Sake-Man!). Links hinter ihm ist das berühmte Geländer zu sehen, auf dem ich lieber nicht hochlief – wiie einst Beatrice Kiddo.

In Tokio in Japan gehen wir einkaufen und begeistern uns für Kuriositäten wie das Monster Café. Trotz den großen Metro-Systems müssen wir viele Strecken zu Fuß zurücklegen.

Outlet und Joypolis am Hafen in Tokio

Morgens planten wir unsere weitere Reise, so dass wir erst spät aufbrachen.
Schuhe (Sportschuhe ausgewählter Marken) sind in Japan wesentlich teurer als in Deutschland. Ich hatte mir vorgenommen, meine Winterschuhe durch Turnschuhe für die Weiterreise zu ersetzen. Am Hafen von Tokio liegt ein großes Outlet-Center, also ein Traum für mich.

Unser Ticket deckt nicht alle Metro-Linien ab, so dass wir einen Teil zu Fuß bewältigten. Vorbei an einem schönen Fluss kamen wir an einem Gebäude (Marché-Mall) vorbei, das frische Fisch-Artikel verkauft. In der Sonne (wir sind mittlerweile nur noch in dünnen Jacken unterwegs) genossen wir einen Sushi-Salat.
Eine Brücke führte zum Outlet-Center (Venus-Fort), doch es war schon so spät, dass wir nur einen der von uns vorgenommen Programmpunkte gemeinsam verwirklichen konnten. Also trennten wir uns das erste mal auf unserer gemeinsamen Reise. Es war ein komisches Gefühl, plötzlich alleine in der riesigen Stadt zu sein. Wir hatten jedoch die mobilen Wifi-Geräte aus unserer Wohnung dabei, so dass wir per Whats-App in Kontakt bleiben konnten.

Von Joypolis war Oliver nicht so begeistert, weil man wieder für alles Geld bezahlen musste. Ich erstand ein Paar Puma-Schuhe mit silbernen Streifen. Gerne hätte ich das Krümel-Modell mit Keksen und Sternchen genommen, doch für gab es nur für Kinder. An einer Metro-Station trafen wir uns wieder und fuhren über hohe freistehende Brücken in die Stadt, wo wir um 18 Uhr einen Termin hatten.

Monster-Café im Stadtteil Shibuya

Eine Attraktion im Stadtteil Shibuya ist das Monster-Café. Für 18 Uhr hatten wir dort einen Tisch reserviert.
Wir hatten verstanden, dass wir neben dem Eintritt mindestens ein Getränk zu uns nehmen müssen. Vom Hunger getrieben, besuchten wir in die Burger-Kette Lotteria, die wir auch mal testen wollten. Es war ganz okay, aber satt wurden wir hier nicht.
Das war auch gut so, dann neben dem Getränk musste man im Monster-Café auch essen. Insgesamt war es sehr lustig: bunte Spaghetti, bunte Burger und bunte Sushi.

Alles um uns herum war in Form von Torten, Erbeeren oder Einhörnern. Dies ist ein Ort, an dem man sicher toll einen Kindergeburtstag feiern kann. Unsere Nichten wären begeistert davon! Die Toiletten haben mir am besten gefallen (s. Titelbild).
Weitere Einzelheiten zu Speisen findet ihr unter Japan: Tokio-Food (folgt in Kürze)

Auf dem Weg nach Hause machten wir noch einen Umweg zu Allbirds – einem Schuhgeschäft von Olivers Schuhen, die es sonst nur in Amerika gibt. Hier erstand er neue Einlegesohlen, die so viel wie der Versand nach Deutschland gekostet hätten.

Auf dem Weg zur letzten Station begegneten wir einer Reihe von Kart-Fahrern mitten im Tokioer Straßenverkehr, die mit lustigen Mario-Kostümen verkleidet waren. Sozusagen eine gute Einstimmung auf unsere letzte Station – dem Nintendo-Store, der etwas versteckt in der sechsten Etage einer Nobel-Einkaufsmall liegt. Hier gibt es alle erdenklichen Gimmicks für Nitendo-Fans. Die Konsolen (Switch und Switch Lite) sind hier allerdings nicht wesentlich günstiger als in Deutschland via Amazon.

Tokio ist unglaublich groß und wuselig. Es gibt zwar ein gutes Verkehrnetz (Metro, Bus…), doch sind die Wege recht lang und die Bahnen sehr voll. Tickets zu erwerben ist ein Herausforderung.
Heute lernen wir die Stadtteile Oemo und Shibuya kennen und genießen eine VR-Show.

Tickets für die Metro

Für eine Woche in Tokio hielten wir es für sinnvoll, ein Mehr-Tagesticket (Tokyo Subway Ticket) zu kaufen. Das gestaltete sich allerdings nicht so einfach. An der Station Ueno-Station, die fußläufig von unserer Unterkunft erreichbar war, machten wir uns auf die Suche nach der Informationsstelle für Touristen, denn nur die haben ein Anrecht auf das Tokio-Subway-Ticket. Diese Informationsstelle ist nicht ausgeschildert und in den vielen unterirdischen Gängen fanden wir erst nichts. Auch im Erdgeschoss, wo es hektisch zuging, waren keine Hinweisschilder.
Letztendlich fanden wir dann im Untergeschoss eine Stelle, die dafür zuständig ist. Nach Vorzeigen unseres Reisespasses erhielten wir dann unsere Fahrkarten. Allerdings müssen wir nach einigen Tagen der Nutzung feststellen, dass die Tickets zwar alle U-Bahnlinien Tokios (und das sind einige, es gibt sogar zwei Gesellschaften: Tokio Metro und Tokio Subways) abdecken, aber eben manchmal etwas unbequem sind, wenn man in Gegenden ist, wo nicht die U-Bahn das beste Mittel der Wahl ist, sondern die Monorail, die JR Züge oder eben der Flughafen-Express. Wir erwägen daher für die letzten drei Tage wieder Prepaid-Tickets (ähnlich der Londoner Oyster Card) – wie schon in Seoul – zu erwerben.

Picknick im Ueno-Park

Mit Tickets in der Hand marschierten wir in Richtung Ueno-Park, da wir frühstücken wollten. Wo kann man das besser machen als in einem Park? Aus einem Supermarkt organisierten wir Leckereien und schlenderten durch den Park. Hier entdeckten wir noch weitere Food-Stände, die Spießchen u.ä. anboten.
Mit Blick auf einen Teich ließen wir es uns gut gehen. Um uns herum bildeten sich Menschentrauben, da am Nachbartisch zwei Hunde auf dem Tisch lagen und von allen gestreichelt werden wollten. Japaner drehen völlig durch, wenn sie kleine Hunde sehen (lach).

Der Stadtteil Shibuya mit der größten Alle-gehen-Kreuzung

Mit unserem frisch erworbenen Metro-Ticket machten wir uns gegen 14.30 Uhr auf nach Shibuya, einem von vielen riesigen Einkaufsvierteln in Tokio.
Unser erstes Ziel war die Hachiko-Statue. Sie soll an den Hund erinnern, der sein Herrchen immer treu und pünktlich von der Arbeit abholte und auch nach dessen Tod noch da wartete. Die Geschichte ist auch verfilmt worden. Ich sagte ja schon, dass Japaner ein besonderes Verhältnis zu kleinen Hunden haben (s.o.).
Vor der Statue hatte sich bereits eine Schlange gebildet (typisch für Japan), denn jeder wollte die Pfote von Hachiko streicheln und ein Foto mit ihm schießen. Uns genügte ein digitales Streicheln (s. Foto).

Direkt hinter der Statue von Hachiko befindet sich die wohl größte Alle-gehen-Kreuzung Japans. Hier werden alle Auto-Ampeln auf Rot geschaltet und die Fußgänger können gleichzeitig in alle Richtungen losgehen, also auch digital. Das hört sich nach sehr viel Chaos an, doch wir fanden das Fußgänger-Aufkommen noch erträglich. Das Titelfoto habe ich aus dem Bahnhofsgebäude am Abend geschossen.

Der Stadtteil Shibuya ähnelt vielen Stadtteilen in Tokio, Osaka oder Seoul. Alles ist hell erleuchtet mit Werbetafeln, Geschäfte locken einen herein, Restaurants in Hülle und Fülle. Hier gibt es jedoch keinen Straßenverkauf, es spielt sich alles in den Läden ab. Hier sind auch viele Labels internationaler Hersteller zu finden.
Uns interessierte insbesondere das Geschäft Mega Don Quijote, wo es alles und nichts geben sollte. Oliver sagte hierzu: „Man kann hier nicht suchen, die Produkte finden dich!“. Recht hat er, denn in den sechs Etagen gibt es alles: Kosmetik, Spirituosen, Kontaktlinsen, Fahrrädern, ein kleiner Sex-Shop, Karnevals-Outfits und vieles mehr. Wir erwarben nur ein paar Süßigkeiten. Kitkat gibt es hier in alles Geschmacksrichtung z.B. Wasabi, Käsekuchen, Sake oder Erdbeere.

Virtuel Reality Erlebnis in Shibuya

VR-Café in Tokio
VR-Café in Tokio

Mehr durch Zufall stießen wir auf TYFFONIUM SHIBUYA, das ein mehrere Show mit VR-Brillen anbietet. Wir entschieden uns für „Korridor“. Hierfür wurden wir in einen kleinen Raum geführt, bekamen einen Technik-Rucksack, eine VR-Brille und Kopfhörer aufgesetzt. Einen Ring (Tauchring) hielten wir zwischen uns, um gemeinsam durch das Abenteuer zu schreiten.
Zwar haben Oliver und ich schon Erfahrung mit VR-Brillen, z.B. kurze Urlaubsfilme oder Olivers Projekt bei der Arbeit, aber mit animierten Welten kamen wir so noch selten in Berührung.
Es war faszinierend, durch virtuelle Gänge zu schreiten, vor Abgründen zu stehen, Monster auf einen zukommen zu sehen. Nach 20 Minuten war der Spaß vorbei und wir konnten noch einen Kaffee genießen.

Abends gibt es Tan-Tan-Suppe

Tan-Tan-Nudeln in Tokio
Tan-Tan-Nudeln in Tokio

Der Heimweg zieht sich immer in Tokio. Alles ist irgenwie erreichbar durch das Metro-Netz, aber es sind lange Wege an den Umstiegshaltestellen zu durchlaufen.
In der Nähe unserer Unterkunft gibt es ein Tan-Tan-Restaurant. Das ist die Suppe, die wir zu Hause bei unserem Stamm-Japaner NANIWA immer essen. Hier mussten wir wieder am Automaten bestellen und bekamen die köstlichsten Nudeln. Bestimmt werden wir hier nochmal essen.

Kyoto hat uns kulinarisch nicht umgehauen. Die Gerichte kannten wir schon und hatten sie schon besser zubereitet gegessen.

Ramen-Suppe im Schnellrestaurant

Links sieht man Mabu-Don, ein Gericht mit Tofu, das wir schon aus Deutschland kennen, daneben eine Ramen-Suppe. Meiner Meinung nach war das alles etwas überwürzt und schmeckte nach chinesischen Geschmacksverstärkern. Oliver schmeckte besonders viel Pfeffer heraus, doch wir wurden satt.

Food-Market bei den 1000 Toren

Zwischen den 1000 Toren reihen sich kleinere Cafés. Auf dem Weg zur etwas weiter entfernteren Metro-Station kommt man an vielen kleinen Essens-Ständen vorbei. Der erste war einer, der Reiskuchen, die beim Kauf frisch gegrillt werden, anbietet. Leider schmecken sie etwas fad. An weiteren Ständen findet man Spießchen mit Krebs, Tintenfisch usw. Ein Stand verkaufte die von Oliver favorisierten Oktopus-Bällchen Takiyaki.

Weitere Stände gab es am Gion-Tempel, wo u.a. eine Abwandlung von den Takiyaki angeboten wurde. Sie waren gerollt und hatten zusätzlich eine Käsefüllung, was hervorragend schmeckte.

In Gion reihen sich eher traditionelle Läden aneinander. In einem Restaurant wurde Kaffee angeboten, was uns sehr entgegen kam. Auf der Speisekarte fanden wir einen Käse-Kuchen ohne Teig mit einer Scheibe Käse überbacken. Genau nach Olivers Geschmack. Am selben Morgen hatte er mir nämlich erklärt, dass er vom Käsekuchen nur die Quarkfüllung mag, den Rest könne man sich sparen. Typisch Olli!
Ich hatte ein Käsepfännchen mit Garnelen und Reis. Der Kaffee dazu war nicht besonders. Dafür war das Milchkännchen, das aus dem Kaufladen unserer Nichten stammen könnte ein Witz. Ein Mini-Schluck Milch wurde angeboten!