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Heute geht es von Mersing mit dem Schiff auf die Insel Pulau Tioman in Malaysia. Wir beziehen eine kleine Hütte, von der wir das Meer rauschen hören können und springen in das kühle Nass.

Fahrt zur Insel Pulau Tioman, im Osten Malaysias

Die Nacht war nicht so entspannt wie erwartet. Bei unserer abendlichen Ankunft gegen 21 Uhr hatten wir keinen Strom im Zimmer, so dass es dunkel und stickig war. Auch der nette Mann an der Rezeption konnte uns nicht helfen und rief den Techniker. Nach ein paar Minuten kam der Strom wie durch Zauberhand wieder und der Techniker kam umsonst.
Im Nebenzimmer wohnte eine Familie mit einem Kleinkind, das meinte, die halbe Nacht mit einer Trillerpfeife zu spielen. Oliver schlief, ohne etwas zu merken. Ich hingegen war genervt und konnte auch durch die Kälte der Klima-Anlage, die nicht mehr regulierbar war, nicht weiter schlafen. Zum Glück hatte ich noch meine dicken Winter-Kniestrümpfe dabei.

Affe auf Pulau Tioman
Affe auf Pulau Tioman

Um 7 Uhr früh wartete unser Shuttle-Bus des MG-Hotels auf uns, der uns zum nahe gelegenen Hafen bringen sollte. Tags zuvor hatten wir diesen kurz besichtigt.
Am Check-in-Schalter mussten wir eine preservation fee (eine Art Abgabe für den Naturschutz) für die Insel bezahlen, was wir vorher nicht wussten. Zudem mussten die Tickets auf Papier gedruckt werden was auch nochmal 2 Ringgit pro Person kostete (warum das erforderlich war bleibt vermutlich das Geheimnis der Angestellten dort, denn niemand wollte von uns später irgendein Papierticket sehen). Unsere Plätze waren wieder in der ersten Reihe, das Boot war recht gut belegt.
Die Fahrt war recht wackelig, obwohl die See sehr ruhig war. Auch die Lautstärke der Motoren war recht hoch, so dass ich mir Watte in die Ohren stopfte. Den Schlaf der vergangen Nacht konnte ich wegen des Gewackels nicht nachholen.

Nach ein paar Anlegestationen auf der Insel erreichten wir unser Ziel Tekek, einen Anlegepunkt auf der Insel Tioman. Von dort konnten wir zu Fuß unsere Unterkunft erreichen. Durch das Dorf ging es an mehreren Straßenküchen-Ständen vorbei. Am Eingang zu unserer Unterkunft spazierte uns ein Waran über den Weg. Zum Glück ist das ein Insektenfresser, denn die Große war schon Respekt einflößend. Auch Affen begrüßten uns am Strand und präsentierten Kunststückchen.

Swiss Cottage Tioman

Wir bekamen das Zimmer T1 zugeteilt, eine kleine Holzhütte in zweiter Reihe zum Meer in der Nähe der Rezeption. Die kleine Anlage machte sofort einen sympatischen Eindruck, so dass wir sofort überlegten, zu verlängern. Da wir kein Zimmer direkt am Meer buchen konnten , hatten wir beschlossen erstmal weiter zu gucken.
Der erste Schnorchelgang war etwas enttäuschend, da das Wasser sehr seicht war und wir uns durch die Wellen ständig an die Steinen im Wasser stießen. Auf einem Daybed direkt am Meer ließen wir uns trocknen und schliefen promt ein. Oliver wagte sich anschließend erneut ins Wasser und schwamm weiter hinaus. Ich hatte den Eindruck, dass er gar nicht mehr zurück kommen wollte, also schien das Meer vor unserer Unterkunft doch interessant zu sein. Später berichtete er von großen Fischen und tollen Korallen.

Für das Abendessen, das nicht im Ressort angeboten wird, machten wir einen Spaziergang zurück zum Bootsanleger. Dort fanden wir ein Restaurant mit Meerblick, so dass wir den Sonnenuntergang bewundern konnten. Um uns herum schlichen ständig Katzen, die etwas von unserem Essen haben wollten. Oliver gelang sogar eine Kommunikation mit einer Katze. Schlummert in ihm ein Katzenflüsterer?

Unsere Riga-Tour begann mit der Fährfahrt von Stockholm nach Riga. Auf dem Schiff stellen wir uns das, worauf wir gerade Hunger hatten, zusammen. Heraus kam eine Prinzessinnen-Torte, eine Borschtsch-Suppe und einmal Köttbullar zum Abschluss von unserer Schweden-Reise. Auch wenn das nicht so exquisit aussieht. Im Anschluss gönnte ich mir noch ein Stück Torte.

Riga Schiff Torte

Bei der Ankunft in Riga gab es für uns die Reste, die wir noch aus Stockholm dabei hatten, nämlich Brot und Marmelade. Den Kaffee genossen wir im Schiffs-Café, wo wir das Einlaufen in den Hafen beobachteten.

Die Markthallen von Riga sind nach Kategorien geordnet. Es ibt eine Fischhalle, eine Fleischhalle, eine Gemüsehalle und diverese andere Angebote. Aus der Street-Foodhalle bestellten wir uns eine Fischsuppe und fischhaltige (schwarze) Pellmini. Die konnte man kompromisslos empfehlen. Dazu ein Glas Kefir und ein Glas Saft.

Auf unserem selbst geführten Stadtrundgang entdeckten wir ein Fischrestaurant Zivju Lete, das mehrere Filialen in der Stadt hat. Als Vorspeise bestellen wir eine Fischsuppe, die reichhaltig mit Fisch gespickt war. Für Oliver gab es Pasta mit Fisch und für mich ganz klassisch Fish & Chips. Alles war lecker, doch im Nachhinein hätte ich mir eine lokale Spezialität bestellen sollen.

Im Supermarkt gibt es diverse Variationen von Essen, das in Pfannkuchen gewickelt wird. Auf dem Bild sieht man köstlichen Lachs, den es zum Frühstück bei uns in der Wohnung gab. Außerdem wird hier Gemüse in Pfannkuchen gewickelt, Käse, Marmelade, Salat, einfach alles. Manche Varianten kann man im Ofen erhitzen.

Fähre von Travemünde nach Helsinki
Recht spät wurden wir wach und ich bereute, nicht doch eine Außenkabine gebucht zu haben. Es fiel kein Tageslicht in unsere Kabine, so dass ich nicht einschätzen konnte, ob ich aufstehen oder mich nochmal umdrehen sollten.
Olli sagte, dass es schon 10 Uhr wäre. Finnische oder deutsche Zeit? Egal, Zeit zu frühstücken. Wir hatten alles aus unserem Kühlschrank mitgebracht und in Lübeck noch Brötchen gekauft. Es gab also Brötchen mit Paprika, Tomaten, Rauchkäse aus Holland, Eier mit diversen Dipps und Erdnussbutter aus Utrecht. Hier kommt nichts weg. Mini-Kaffee für 3,90 € gab es dann in der Cafeteria.

Insgesamt ist die Fähre nicht so toll wie die von Stockholm nach Riga. Ein kleiner Laden, ein Restaurant, eine Cafeteria und zwei Ruhebereiche. Außerdem gibt es hier eine Sauna und einen Spa-Bereich: typisch finnisch eben. Hierfür fehlt mir aber das Sauna-Tuch und die ruhigere Umgebung.

Der Tag gestaltete sich als nicht so spannend. Wir hatten Zeit zu lesen und zu quatschen. Internet konnte man sich für 20 € dazubuchen. Aber darauf konnten wir verzichten.
Also gingen wir früh schlafen. Olli erwachte bereits um 0 Uhr wieder, ich um 2 Uhr. Da wir beiden kein Zeitgefühl hatten, mussten wir immer erst auf das Handy schauen. Olli war so lieb und hat uns mitten in der Nacht noch Wasser aus dem Automaten besorgt. Dabei machte er einen kleinen Spaziergang über das Außendeck. Leider viel zu kalt und zu dunkel mitten in der Nacht.

Nach 2,5 Monaten können wir endlich unsere Welteise fortsetzen. Wir starten da, wo wir unsere Reise unterbrochen haben und machen uns auf den Weg nach Helsinki, Finnland. Aber vorher müssen wir natürlich Lübeck passieren, wo wir den Weihnachtsmarkt besuchen werden.

Taschen werden umgepackt
Unsere Taschen hatten wir nur teilweise ausgeräumt, so dass wir das Meiste noch zusammen hatten. Lediglich ein paar Kleidungsstücke, die ich vorher im Koffer hatte und nie genutzt habe, sind zu Hause geblieben, dafür konnte ich aber meine Winterstiefel anziehen und meine Wanderstiefel fanden im Koffer Platz. Auch die Bücher sind zu Hause geblieben. Lediglich der neue Tolino sowie mein Russisch- und mein Englisch-Buch mussten auf jeden Fall mit.

Abfahrt
Um 10.29 Uhr starteten wir vom Düsseldorfer Hbf mit einem IC nach Hamburg. Durch die geringe Auslastung mussten wir nicht reservieren. Dort stiegen wir in einen RE nach Lübeck, der durch Personen im Gleis Verspätung hatte und wesentlich langsamer fuhr. Für uns war das kein Problem, denn bis zu der Abfahrt der Fähre hatten wir noch massig Zeit.

Lübeck
Unser Gepäck ließen wir in Lübeck am Hbf in zwei Schließfächern. Kurzzeit-Schließfächer bis zu 6 Stunden Nutzungsdauer kosten 4€ (groß) und 3€ (klein).

Zu Fuß ging es dann in Richtung Innenstadt, wo das Holsten-Tor, das früher unsere 50-DM-Scheine verzierte, uns mit toller Beleuchtung empfang. Die Stadt ist im Ganzen wenig beleuchtet, so dass die Weihnachtsdekoration das Städtchen erstrahlen ließ.

Natürlich zog uns der Marzipan-Laden an, in dem man auch probieren konnte. Da unser Ziel jedoch der Lübecker Weihnachtsmarkt war, teilten wir uns lediglich eine Praline und zogen weiter. Schnell kam der Duft von Glühwein, gebrannten Mandeln und Gebratenem näher. Für uns kamen natürlich nur Spezialitäten infrage, die es bei uns seltener gibt: Marzipan-Glühwein, Sanddorn mit Schuss und ein leckerer Rum-Topf mit Rosinen (den gibt es natürlich auch in Düsseldorf). In einer kleinen Gasse gab es ökologische Waren und Spezialitäten, die ich aus Geschichten meiner Familie kenne z.B. Steckrübeneintopf. Ein weiteres Highlight war der Märchen-Weihnachtsmarkt, der sicher auch unseren Nichten gefallen hätte.

Kultur
Zum Schluss zog es uns in die Glockengießergasse, in der das Haus zu finden war, in dem Günther Grass gelebt hatte. Die Häuser Lückecks sind sehr imposant und erhaben. Leider hatte die Ausstellung schon geschlossen und wir kehrten in die “Historischen Bierstuben” ein, ein Ort, in dem man sich um Jahrzehnte zurückversetzt fühlt. Hier wird geraucht, man sitzt mit Menschen aus dem Ort zusammen und kommt schnell ins Gespräch. So konnten wir Gesprächen über den Wandel der Stadt lauschen, während wir um uns alte, vergilbte Streifentapeten, mit Bildern und Tellern verziert, bestaunen konnten.

Lübeck Marzipan Glühwein
Lübeck Marzipan Glühwein

Fähre von Travemünde nach Helsinki
Vom ZOB (Zentraler Busbahnhof) fuhr uns der Bus 31 – vollbesetzt mit Rentnern, die von Weihnachtsfeiern kamen – nach Travemünde zum Skandinavienkai. Nach 40 Minuten Fahrt konnten wir in der Wartehalle auf unsere Fähre warten. Dort gibt es einen Weinkontor, bei dem sich die Wartenden mit Spirituosen und Wein eindecken, da es in Finnland bekanntlich wesentlich teurer ist. 

Ein VW-Bus brachte etwa 10 Fußpassagiere auf die Fähre, wo wir nach einer kurzen Wartezeit unsere Innenkabine beziehen konnten. Das Ausschiffen sollte erst um 3 Uhr nachts stattfinden, so dass wir diese nicht mehr mitbekamen.