Lofoten, was oft als Pluralwort genutzt wird, bezeichnet eine Region mit mehreren Inseln und wird im Singular dargestellt. Man lernt nie aus! Also: Wir sind auf Lofoten und nicht auf den Lofoten. Darauf hat mich Olli gestern hingewiesen und ich muss mich auch erst umgewöhnen.
Heute war bei uns großer Waschtag. Es war ein Vergnügen, die Kleidung zwischen den Bergen auf alten Wäscheleinen aufzuhängen. Sie wird auch heute Nacht hier noch flattern und hoffentlich keinen Regen abbekommen.
Die ganze Haushaltsführung erinnert an alte Zeiten. Wir kochen in der Waschküche und bringen es dann zu unserem gedeckten Tisch im Wohnzimmer. Danach spülen wir alles sofort in einer Spülschüssel ab. Also keine Spülmaschine und der ganze moderne Schnickschnack, den wir sonst gewohnt sind. Kochen ist auch übertrieben. Es gab Nudeln mit Tomatensoße (zwinker).
Um nicht ganz faul herumzuhängen, spazierten wir heute in die andere Richtung als gestern. Ich muss schon sagen, dass Lofoten nicht für Fußgänger gemacht ist. Es gibt die E10, die Hauptstraße, auf der die Autos über 60 kmh fahren dürfen. Bis Flakstad sind es etwa 2,5 km. Auch dort ist ein schöner Strand mit Zeltplatz und Surfschule. Hier sind wir am Wasser entlang geschlendert. Bis zur Kirche haben wir es geschafft, fanden aber weit und breit kein Café oder ähnliches. Schade, denn die Aussicht ist echt umwerfend. Trotzdem war es ein toller Spaziergang.