Das Essen ist in Schweden direkt günstiger als in Norwegen. Das sind schon eher Preise, die wir kennen.

Bereits im Zug von Narvik nach Stockholm war das Essen sehr empfehlenswert.


In Stockholm waren wir im Gäststabud essen: Oliver hatte Köttbullar, traditionelles schwedisches Essen und ich schwedische Bratwurst. Beides hat uns sehr gut geschmeckt. Besonders positiv fand ich an diesem Restaurant, dass man als Erstes Gläser mit Wasser auf den Tisch gestellt bekommt. Man ist nicht gezwungen, etwas anderes zu Trinken zu bestellen.

Zum Kaffee sind wir auf den Stortorget (Platz in Gamla Stan, Touristen-Viertel) gegangen und fanden per Zufall einen Bäcker (Grillska Huset), der köstliche Zimt- und Kardamon-Schnecken anbot. Das war so lecker, dass wir gleich zwei mal dort waren.

Stockholm Zimtschnecken

Kaffee und Tee tranken wir ebenfalls auf dem Stortorget bei Kaffekoppen. Hier sind zwar viele Touristen, aber der Kaffee und auch der Tee waren sehr köstlich. Die Kellner waren sehr aufmerksam und führten immer Small-Talk, was auch nicht mehr selbstverständlich ist.

In Gamle Stan gibt es einen Fischstand, an dem die Einheimischen essen gehen. Hier aßen wir einen Hering auf Brot. Okay, aber nicht der Knaller.

Manchmal treibt einen aber auch der Hunger und man geht in das erstbeste Restaurant in Gamle . Köttbullar und Krabbensalat sollten schon okay sein, ich war aber doch etwas frustriert.

Ein Urlaub ohne selbst gepulte Krabben ist nicht komplett. Was für ein Glück, dass wir nach unserer Fährfahrt mit der Linie 89 (die im Wochenticket enthalten ist) einen Supermarkt fanden, der ganz viele davon hatte. Das heißt natürlich frisch, an der Fischtheke und nicht aus dem Gefrierfach.

Stockholm Krabben pulen

Am letzten Abend trafen wir Olivers Kollegen, der in Stockholm wohnt und eine indische Kollegin. Das Glashuset war eine Empfehlung des schwedischen Kollegen. Wir bestellten beide ein Poké-Bowl, das man eigentlich aus der hawaiianischen Küche kennt. Es bestand aber aus skandinavischen Zutaten: Reis, Lachs, weiches Ei, diverse Kräuter und Gewürze und Knusper-Kräcker (keine Ahnung, was das war) darauf. Sehr köstlich.

Stockholm Glashuset

Erwähnenswert ist auch das Bonbon-Geschäft, in dem im hinteren Bereich noch Zuckerstangen hergestellt werden. Alles sieht aus wie aus Großmutters Zeiten. Aber wie isst man diese Zuckerstangen? Einmal abbeißen = Besuch beim Zahnarzt? Ich denke, das hat alles nostalgische Werte und sieht schön aus.

Stockholm Bonbons

In Schweden gibt es für uns merkwürdige Ess-Gewohnheiten. Abends wird warm gegessen. Um 21 Uhr gibt es nochmal Kaffee und Kuchen, hier natürlich Zimtschnecken. Der schwedische Arbeitskollege bestätigte dieses. Seine Großeltern hätten das immer so gehandhabt und er ist mit dieser Tradition aufgewachsen. Außerdem fiel mir auf, dass zum Essen immer kostenfreies Wasser gereicht wird. Man braucht gar kein teures Flaschen-Wasser zu kaufen.

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