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Reisetagebuch

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Auf Penang in Malaysia besuchen wir ein paar touristische Highlights: das Pinang Peranakan Mansion, Wonderfood, die Floating Mosque und einen Nachtmarkt.

Touristische Ziele auf Penang

An unserem zweiten Tag in Penang ließen wir es uns anfangs sehr ruhig angehen. Durch die tolle Wohnung mit Ausblick sind wir auch nicht gezwungen, groß rauszugehen.
Gegen Mittag fuhren wir per Grab-Taxi zum Ticketschalter für die Fähre nach Langkawi. Wir hatten online Tickets für den 2. Juli (da nimmt die Fährgesellschaft wieder ihren Betrieb auf) bestellt, müssen sie aber noch persönlich abholen.
Das klappte ganz gut, weshalb wir guter Dinge durch den Stadtteil am Jetty flanierten, wo wir auf unserer Reise 2018/2019 auch im The Chambers Hotel wohnten.

Das Pinang Peranakan Herrenhaus in George Town, Penang, Malaysia, ist ein Museum, das dem Peranakan-Erbe von Penang gewidmet ist.

Am Pinang Peranakan Mansion flanierten wir vorbei und schossen Fotos, doch ein netter Herr am Eingang machte und den Besuch von innen schmackhaft. Für etwa vier Euro pro Person gingen wir dann doch herein und bestaunten Herrenhaus. Es gab Wohnräume, Porzellan, Geschirr und Schuhe aus vergangenen Zeiten zu sehen, die meist noch in liebevoller Handarbeit mit Liebe zum Detail hergestellt worden sind.

Das nächste Ziel war Wonderfood. Jetzt, wo die touristischen Attraktionen langsam wieder öffnen, nehmen wir alles mit, was halbwegs interessant zu sein scheint.
Wonderfood widmet sich – wie der Name schon sagt – dem Essen. Alle möglichen Gerichte sind hier nachgebildet. Besonders interessant fanden wir die Nachbildungen von malaysischem Essen. Daneben wurde die gleiche Tafel mit den Umrissen der Speisen auf einem genauso großen Bild dargestellt. Darin befanden sich die Namen der Gerichte. Das Gleiche gab es auch für Speisen anderer Länder.

Mit kleinen Figuren wurde dargestellt, wie die verschiedenen Kulturen am Tisch sitzen und zu welchen Zeiten sie was essen. Natürlich wurden auch der Umgang mit Lebensmitteln und auch die Themen Übergewicht und Hunger in der Welt thematisiert.
Insgesamt hat sich der Besuch doch gelohnt.

Im nahegelegenen China House speisten wir zu Mittag. Endlich konnte ich mal wieder einen richtigen Salat essen!

Abend in Penang

Die Floating Mosque ist eine Moschee, die wir uns anschauen wollten, doch über den Strand kamen wir nicht an sie heran. Deshalb betrachteten wir sie nur aus der Ferne und genossen ein paar Stunden am Wasser.
Weiter ging es per Grab-Taxi auf den Nachtmarkt Batu Ferringhi, der nur dienstags stattfindet. Was uns wohl in Corona-Zeiten erwartet? Tatsächlich hatte der Markt geöffnet, doch es waren kaum Gäste da und bei weitem nicht alle Stände geöffnet. Auch die angebotenen Waren (Kleidung, Taschen, Uhren etc.) interessierten uns nicht. Viel spannender war die Bar Bora-Bora im Hintergrund, die direkt am Strand lag. Hier ließen wir uns nieder und genossen den Sonnenuntergang mit vielen einheimischen Familien und Expats.

Auf Penang in Malaysia richten wir uns für drei Tage in einem riesigen Luxusappartment mit Blick auf das Meer ein. Wir flanieren durch die Stadtteile Little India und Chinatown und entdecken Street-Art und leckeres Essen.

Ankunft auf Penang

Per „Grab“ ging es um 12 Uhr von Butterworth nach Penang. Die Fahrt betrug insgesamt 26 km und führte über Malaysias zweitlängste Brücke, die von Butterworth auf die Insel Penang führt. Es war leider nicht so viel zu sehen, das Meer rauschte schnell an uns vorbei und schon näherten wir uns Hochhäusern, die zu Beginn der Insel zu sehen waren. Die Balkons waren allesamt vollgestopft und es wirkte wie eine Siedlung aus dem Ruhrgebiet.

An der Automall direkt von unserer neuen Unterkunft ließen wir uns absetzen und verweilten bis zu unserer Schlüsselübergabe in einem Restaurant mit Blick aufs Meer. Zu dem Gebäudekomplex Maritime Suits by Comfy gehören einige Restaurants, Friseure, Lebensmittelgeschäfte etc., so dass wir uns eigentlich gar nicht fortbewegen müssten.

https://www.arabicaestate.com/
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Unsere Wohnung ist der Hammer. Wir haben eine zweistöckige Wohnung mit bodentiefen Fenstern mit Blick auf das Meer. Direkt vor dem Fester sind ein großes Bett sowie zwei Sessel mit Fußbänkchen, wo es sich bequem sitzen lässt. Nach drei Monaten auf der Insel Pulau Kapas genießen wir hier eine Klimaanlage, klares Wasser aus dem Wasserhahn (trotzdem nicht trinkbar) und jede Menge Platz (ohne Sand im Bett). In dieser Wohnung können neun Menschen schlafen und für uns ist es wieder schön, ein getrenntes Wohn- und Schlafzimmer zu haben.

Stadtteile auf Penang

Nachmittags ließen wir uns in den Stadtteil Little India fahren, wo wir ein wenig spazieren gingen. Ganz Penang ist mit Street-Art dekoriert, so dass man immer irgendwo zum Fotostop stehen bleiben muss. Einige sind sehr kunstvoll, doch andere wiederum erinnern eher an naive Kinderbilder. Da gibt es in Düsseldorf schönere Graffiti Spots.

Weiter ging es nach Chinatown. Es fällt klar auf, dass hier im Westen Malaysias mehrere Kulturen zusammenleben. In einer Gaststätte waren weitgehend indischstämmige Menschen, in einer anderen Lokalität chinesische. Auch der Grab-Fahrer berichtete uns von der Kulturenvielfalt. Dies wird auch an den unterschiedlichen Gotteshäusern sichtbar. Hinduistische Tempel sind neben bunt geschmückten chinesischen Gebäuden. Sehr alte Häuser aus der englischen Kolonialzeit stehen neben Neubauten.

Hot Pot Penang
Hot Pot Penang

Zum Abendessen teilten wir uns bei Cheang Kee einen Hot Pot. Das war mal wieder so viel, dass es für uns beide reichte. Wieder einmal haben wir für knapp 10 € incl. Getränken richtig lecker zu Abend gegessen. Bei einem Getränkehändler erstanden wir noch eine Flasche Weißwein. Wein hatten wir das letzte mal in Terengganu bei einem Chinesen bekommen, der jedoch nicht besonders schmeckte. Auch hier bei diesem Weinhändler hätten wir besser die Finger von lassen sollen. Der australische Wein war trotz seiner 30 € pro Flasche sehr enttäuschend.

Mit dem Zug reisen wir von Ipoh nach Butterworth in Malaysia. Doch die kleine Stadt ist sehr enttäuschend, so dass wir schon abends mit der Fähre kurz auf die Insel Penang übersetzen.

Von Ipoh nach Butterworth

Ticket nach Butterworth
Ticket nach Butterworth

Der Bahnhof von Ipoh war nur mäßig voll, die Menschen trugen fast alle einen Mundschutz, die Abstandsregeln wurden meist eingehalten.
Kurz bevor unser Zug eintraf, durften wir die Gleise betreten. Über eine Rolltreppe und einen Aufzug gelangten wir an das Gleis Nr. 3. Die Ausstattung des Bahnhofs kam uns viel komfortabler vor als die einiger deutscher Bahnhöfe, wo man den Koffer alle Treppen rauf- und wieder runtertragen muss.

Die Wagenreihung war auf dem Boden markiert, so dass wir leicht unsere Sitzplätze im Zug fanden. Der Kontrolleur checkte seine Liste und konnte so die personalisierten Fahrkarten kontrollieren. Die Fahrt war sehr angenehm: das Tempo lag immer zwischen 80 und 125 kmh, was aber kaum spürbar war. An uns rauschten Reisfelder und Palmen vorbei.

Butterworth – kaum einen Besuch wert

Nach knapp zwei Stunden erreichen wir Butterworth, wo der Bahnhof und das Jetty-Terminal direkt in einem Gebäude untergebracht waren. Dieses schien jedoch für Fußgänger nicht erreichbar (wie so viele Orte in Malaysia), so dass wir uns für die kurze Strecke zum Hotel wieder ein Grab-Taxi nehmen mussten.

Die Hotels in dieser Stadt sind alle nicht besonders bewertet, doch war ich enttäuscht, nicht das vorzufinden, was mir während der Buchung versprochen wurde. Das Zimmer war sehr klein, doch die bodentiefen Fester mit Ausblick fehlten. Das Bett bot keine Möglichkeit zum Anlehnen und das Bad war nur durch eine Glastür plus Duschvorhang vom Rest des Raumes abgetrennt. Naja, für eine Nacht ist das okay.

Zu Fuß flanierten wir durch den Stadtteil, der einige sehr schöne Einfamilien-Reihenhäuser hatte, jedoch auch riesige Hochhäuser mit vergitterten, vollgestellten Balkonen.

An der Hauptstraße kurz vor der Butterworth Walkway kehrten wir in einen kleinen Hawker ein. Olivers Suppe (White Curry Mee) schmeckte so gut, dass ich mir sofort auch eine bestellte. Leider kam es zum Missverständnis und ich wartete vergebens. Der Andrang an diesem Tag war unerwartet groß, weshalb Oliver die letzte Suppe ergattert hatte.

Der Walkway war nett, aber kurz. An den Wänden zeigten sich mehr oder weniger nette Graffitis. Deshalb machten wir uns auf den Weg zum Strand. Doch wie schon erwähnt, sind die Wege für Fußgänger nicht immer leicht passierbar. Am Straßenrand marschierten wir eine paar Kilometer, doch fanden wir keinen Überweg über eine große, stark befahrene Straße. Zum Glück entdeckten wir jedoch ein Café, in dem ich auch etwas Leckeres zu Essen bekam.

Kurzbesuch der Insel Penang

Da wir enttäuscht von der Stadt waren, beschlossen wir, mit der Fähre nach Penang überzusetzen. Die Fahrt ist spottbillig, die Rückfahrt sogar gratis.
Für unsere Weiterreise nach Langkawi benötigen wir noch Tickets für das Boot, doch der Ticket-Schalter auf Penang hatte nicht geöffnet. Das war nicht weiter schlimm, denn ein paar Tage werden wir ja auf der Insel Pulau Penang verbringen, um das regeln zu können. Stattdessen spazierten wir durch Georgetown, was uns von unserer letzten Malaysiareise zum Jahreswechsel 2018/2019 noch sehr präsent war.
Von Corona-Abstandsregeln war hier kaum noch etwas zu spüren. Allerdings gibt es auch kaum noch gemeldete Infektionen in Malaysia und die wenigen, häufig nur einstelligen Neuinfektionen sind zumeist schon bereits isolierten Einreisenden zuzuordnen.

Wir verbringen noch einen Tag in Ipoh, Malaysia, und durchstreifen die Straßen mit Street Art. Für unsere Weiterreise organisieren wir am Bahnhof Tickets.

Spaziergang durch Ipoh

Alles, was Oliver tags zuvor schon bestaunt hatte, wollte ich natürlich auch sehen. Also flanierten wir zu Fuß über die schöne Brücke in Richtung Altstadt.

Am Bahnhof erstanden wir Tickets für den nächsten Tag, denn wir wollten weiter in den Westen, nach Butterworth reisen. Die Tickets wurden uns unter Vorlage unserer Reisepässe personalisiert verkauft.

In der Kette Old Town genossen wir wieder typisch malaysische Speisen und tollen Kaffee.
Gestärkt marschierten wir weiter und erreichten das Museum Funtasy House Trick Art, in dem man Teil von Kunstwerken werden kann. Hätten wir anstehen müssen, wären wir sicher nicht reingegangen, aber so hatten wir viel Spaß.

Abends kehrten wir in einige Lokalitäten ein, u.A. ins Berlin’s Bier Houz, wo wir westliche Speisen bekamen. Auch der Besuch eines Irish Pubs war mal etwas Anderes.

Am Steet Food Stand vergaßen die Gäste die Social-Distancing-Regel und aßen Seite an Seite Reis- und Nudel-Gerichte.

In Ipoh in Malaysia gehen Rose und ich gemeinsam in der Ipoh Parade shoppen. Oliver flaniert derweil durch die Altstadt von Ipoh.

Shopping in der Ipoh Parade mit Rose

Um 10 Uhr holte mich Rose mit dem Auto vom Hotel ab und wir verbrachten den Vormittag in der Ipoh Parade, einer Shopping Mall in der Nähe unseres Hotels.
Ich brauchte einen neuen Rock, weil ich meinen Pünktchen-Rock auf Pulau Tioman Liz nach Australien mitgegeben hatte. Er trocknete bei diesem luftfeuchten Klima einfach nicht mehr. Auf Pulau Kapas reichte ja meist ein Tuch, das ich mir um die Hüften knoten konnte.

Doch es ist nicht so leicht, in Asien etwas in meiner Größe zu bekommen. Die Zielgruppe sind eher die zierlichen Asiatinnen, doch gerade in Malaysia, wo gut und gerne gegessen wird, sollte es doch auch größere Größen geben.

In der Ipoh Parade gibt es mehrere kleinere Läden u.A. auch westliche Labels. Es gibt einen großen Elektrofachmarkt, viele Essensstände und auch ein großes Modegeschäft, ähnlich wie bei uns Karstadt und Kaufhof (die es ja ab Oktober 2020 nicht mehr geben wird).
Die Umkleidekabinen waren wegen Corona geschlossen, aber man konnte die Sachen mitten im Geschäft anprobieren. Rose fand einige schöne Teile und ein paar Schuhe. Ich kaufte mir ein einfaches Kleid und einen leichten Sternchenrock, beides Teile, die ich in Deutschland nicht gekauft hätte, doch für die nächsten sechs Wochen brauchte ich etwas Neues.

Für Nolly, den Autofreak, erstand Rose ein Volkswagen-Shirt. Sehr passend, wenn wir Deutschen gerade da sind (zwinker).

Das Einkaufen funktioniert hier genauso wie in Deutschland in Bekleidungsgeschäften. Alle Artikel werden an die Hauptkasse geschickt, damit man die Hände für weitere Artikel frei hat.

Olivers Besuch in der Altstadt

Während Rose und ich Shoppen waren, ging Oliver in der Altstadt von Ipoh spazieren.
Er entdeckte den Bahnhof, eine schöne Brücke, bunte Häuser und ganz viel Street-Art.
Als wir mit dem Einkaufen fertig waren, gesellte er sich zu uns.

Gemeinsames Mittagessen

Nach einem Kaffee bei einer bekannten Kaffee-Kette beschlossen wir, Dim Sum zu essen. Leider ließ man uns aufgrund von der Social-Distancing-Regel nicht an einem Tisch sitzen, so dass wir eine andere Lokalität aufsuchen mussten.
In einem indischen Restaurant fanden wir eine Nische und bestellten drei unterschiedliche Gerichte. Alles sehr köstlich.

Irgendetwas Falsches hatte ich an dem Tag zu mir genommen, weshalb ich froh war, wieder im Hotel anzukommen. Deshalb ließen wir den Abend einfach im Hotel ausklingen und Rose verabschiedete sich. Ende Juli werden wir sie und die Familie ja wieder auf Pulau Kapas besuchen.

Von Ipoh in Malaysia aus machen wir mit Rose, Sohn Qimi und Enkelin Humaayra einen Ausflug nach Kuala Kangsar und Taiping.

Ausflüge nach Kuala Kangsar und Taiping

Morgens stand die ganze Mannschaft (Rose, Qimi und Humaayra) wieder vor unserem Hotel. Heute wollte uns Rose die Städte zeigen, in denen sie aufgewachsen ist.

Durch die Berge steuerten wir unser erstes Ziel Kuala Kangsar an. Die Stadt liegt an einem Fluss, an dem wir ein paar Meter spazieren gingen.
Schon von Weitem sieht man die gold in den Himmel ragende Ubudiah Mosque, die aus Marmor besteht. Ein weiteres Highlight ist das Perak Royal Museum (s. Titelbild). Leider war auch dieses aus Holz gebaute Kunstwerk wegen Mittagspause geschlossen.

In Taiping erwartete uns ein großer Park (Taiping Lake Gardens), der wegen Corona nicht komplett zugänglich war. Doch schon der Beginn gefiel uns sehr gut, so dass wir gerne ein Picknick gemacht hätten.

In Taiping kehrten wir noch in ein tolles Café ein, bevor es wieder zurück ging. Unterwegs hielten wir an mehreren Raststätten, teils damit Rose beten konnte, teils um Humaayra eine kleine Pause zu ermöglichen. Auf einem Markt kauften wir ihr neue Flip-Flops, da ihre alten kaputt gegangen sind. An den Raststätten findet man immer eine tolle Auswahl an Essen und ganz viel Ost und Gemüse aus der Umgebung.

Nach einer Woche sollten wir Rose und ihre Familie wiedersehen. In den Cameron Highlands in Malaysia holen sie uns mit dem Auto ab und wir fahren gemeinsam nach Ipoh. Abends machen wir bei ihrer Mutter ein Durian-Tasting.

Mit dem Auto von den Cameron Highlands nach Ipoh

Vormittags checkten wir aus unserem Hotel aus und Rose, Sohn Qimi und Enkelin Humaayra holten uns ab. Die Wiedersehensfreude war riesig.

Die Fahrt durch die Berge dauerte ewig, doch gab es viel zu sehen. An den Straßen waren Stände mit Flechtwerk oder Früchten aus den Bergen. Es gibt zwei Wege, die nach Ipoh führen. Leider hatten wir den längeren durch den Süden gewählt und saßen so lange im Auto.

Das erste Ziel war ein Einkaufszentrum, da Rose und Qimi noch einkaufen mussten. Wir aßen gemeinsam und verweilten dann bei einem Kaffee.
Unser Hotel Jindagu lag in der Nähe der Altstadt von Ipoh. Mit dem Zimmer waren wir sehr zufrieden, auch die Lage schien in Ordnung zu sein. Lediglich das Personal ist ein wenig unbeholfen – in Malaysia aber grundsätzlich eher die Regel als die Ausnahme.

Zimmer in Ipoh
Zimmer in Ipoh

Durian-Verkostung bei Roses Mutter

Gemeinsam fuhren wir daraufhin zum Haus von Roses Mutter, wo uns auch Nolly schon erwartete. Unterwegs stoppten wir bei einem der zahlreichen Durianhändler und Rose wählte für uns verschiedene Sorten aus.

In dem Haus von Roses Mutter machten wir dann das lange versprochene Durian-Tasting. Nolly war ganz in seinem Element, als er die verschiedenen Sorten Durian öffnete und uns anbot. Den Geschmack von Durian kann man nicht so genau beschreiben. Die Frucht ist süßlich-cremig. Einige Früchte haben einen leicht würzigen Geschmack, der an Zwiebeln erinnert. Viele Menschen ekeln sich vor dieser Frucht, doch uns schmeckte sie. Humaayra kann Durian nicht leiden, während ihre kleine Schwester Shamina darauf schwört.
In den meisten Hotels ist es verboten, Durian zu konsumieren. Erst kürzlich ging man in Deutschland von einem Stinkbomben-Attentat aus, als per Paket Durian geliefert wurde.

Es wurde ein netter Abend und wir durften wieder von allem probieren, was Roses Mutter gekocht hat. In Malaysia geht eben alles über den Magen.

Humaayra bekam von uns eine Zaubertafel geschenkt, da sie ein paar Tage zuvor Geburtstag hatte.

Durch die Cameron Highlands in Malaysia machen wir eine geführte private Tour, entdecken dabei Teeplantagen, lernen etwas über die Erntevorgänge von Tee und spazieren durch den Mossy Forest.

Fahrt durch die Teeplantagen

In aller Frühe holte uns morgens Raju von Cameron Secrets mit seinem Geländewagen ab. Unweit unserer Unterkunft führte ein recht steiler, unebener Weg quer durch die Teeplantagen. Raju erzählte uns viel über die Geschichte und den Anbau des Tees und legte an einigen Stellen Stopps ein, damit wir Fotos schießen konnten.

Die meisten Teereben sind schon über 100 Jahre alt. Sie werden so geschnitten, dass die Erntehelfer die Blätter in Armhöhe pflücken können. Während das früher der Job von Frauen war, kommen heutzutage überwiegend Männer aus den Nachbarländern, um hier Arbeit zu finden. Früher wurde alles per Hand gepflückt, seit einiger Zeit gibt es Maschinen, die von zwei Personen bedient werden müssen. Auf unserem Weg haben wir einige Pflücker gesehen. Es scheint sich um einen anstrengenden Job zu handeln. Neben den Teeplantagen findet man in den Cameron Highlands zahlreiche Gewächshäuser, in denen Gemüse und überwiegend Erdbeeren angebaut werden.

Der Weg zum Mossy Forest war recht leer. Wir waren froh, in einem vierradbetriebenen Auto zu sitzen. Raju erzählte uns, dass oft Touristen mit Privat-PKW hierher kommen und bei der Fahrt unheimliche Probleme bekommen. Touristen bekommen kaum Informationen darüber, wie schwer passierbar die Wege durch die Berge sind.

Mossy Forest – ein Wald wie in einem Märchen

Zwischen den Wolken ragten die Bäume in den Himmel. Die Luft war sehr angenehm und überall war Raureif zu sehen. Für den Mossy Forest musste man Eintritt zahlen, doch es war noch niemand an der Kasse. Deshalb spazierten wir entlang des geteerten Weges und Raju zeigte uns einige interessante Planzen: Farne, Moose, bewachsene Bäume und etliche Blumen und Kräuter. Hier oben war es selbst für uns, die wir nicht so botanisch bewandert und interessiert sind, sehr spannend.

Im Mossy Forest war es direkt ein paar Grad kühler. Die Holztreppen führten immer höher und tiefer in den Wald hinein. Plötzlich standen wir über den Wolken und blickten auf das Land und die Teeplantagen herunter. Das war ein umwerfender Ausblick.

BOH-Tee-Fabrik

Die nächste Station war natürlich die BOH-Tee-Fabrik. Für die Besucher gab es ein Café, in dem man den Tee vorher probieren konnte. Außerdem wurden viele Produkte mit den hier wachsenden Erdbeeren angeboten. Während alle Bewohner Malaysias ganz scharf auf die Erdbeeren sind, waren wir etwas von den Geschmack enttäuscht. Sie sind nicht mit freiwachsenden Erdbeeren aus Europa zu vergleichen. Der Tee jedoch schmeckte hervorragend. Die Sorte „Earl Grey“ war unser Favorit.

Trail 4 in Tanah Rata in den Cameron Highlands

Raju empfahl uns den Wanderweg Trail 4, der überwiegend flach sein sollte und an einem Wasserfall vorbeiführen würde. Mit ein paar Getränken für ein Picknick ausgestattet, machten wir uns auf den Weg. Schon schnell merkten wir, dass der Weg durch die Corona-MCO lange nicht mehr begangen wurde und stark zugewachsen war. Wir beseitigten Stöcke und kletterten über heruntergefallende Bäume. Doch an einer Stelle war der Boden den Abhang (ca. 15 m) zum Fluss hinunter gerutscht und nur noch ein sehr schmaler Weg ohne richten Halt verfügbar. Das war für mich der Grund, umzukehren. Wir versuchten daher den Weg von der anderen Seite zu begehen. Doch auch hier war der Eingang komplett – diesmal sogar mit einem Tor – versperrt. Sehr schade, denn den Wasserfall hätten wir schon gerne gesehen.

Abends spazierten wir durch unser Viertel und entdeckten ein Restaurant (Misokimchi Tanah Rata), das koreanisch-japanische Fusionsküche anbot. Nach dem ganzen malaysischen Essen war das eine willkommene Abwechselung. Wir bestellten ein koreanisches BBQ, von dem wir noch eine riesige Portion mitnehmen konnte.

Koreanisches BBQ Tanah Rata
Koreanisches BBQ Tanah Rata

Von dem Taman Negara Nationalpark in Malaysia geht es per Privatvan in die Cameron Highlands. Wegen Corona sind die Verkehrswege noch sehr eingeschränkt.

Fahrt vom Taman Negara Nationalpark in die Cameron Highlands mit einem Privatvan

Recht früh mussten wir unser Zimmer räumen, damit wir um 9 Uhr frühstücken gehen konnten. Bard begleitete uns zu Fuß zu einem Restaurant, in dem man morgens schon Curry-Gerichte bekam. Sehr lecker. Außerdem nahmen wir lokale Nachspeisen mit Kokos und Bohnen für die Fahrt mit.

Da aktuell kaum Busse verkehren, hat uns Bard einen Privat-Van nach Tanah Rata, Cameron Highlands, organisiert. Wir hatten den kompletten Bus für uns, so dass jeder eine Reihe belegen konnte.

Unterwegs machten wir eine kurze Pause in Jerantut, wo wir die dreckigste Toilette Malaysias benutzen durften.
Weiter ging es durch das kurvenreiche Gebirge. Wir fühlten uns trotz der schnellen Fahrweise in den Bergen recht sicher.

Der Fahrer brachte uns direkt zu unserem kurz zuvor gebuchten Hotel, das uns in einem anderen Gasthaus in Kuala Tahan empfohlen wurde.

Cameron Highlands

Um 14.30 Uhr erreichten wir das Father’s Guesthouse, wo wir ein Zimmer mit Balkon gebucht hatten. Im Vergleich zu dem Platz, den wir auf Pulau Kapas hatten, kam uns das saubere Zimmer mit Dusche recht klein vor.
Die Menschen an der Rezeption waren sehr freundlich und halfen uns bei einer Tourbuchung für den nächsten Tag. Wir wollten uns die Teeplantagen und den Mossy Forest anschauen. Für eine geführte Privattour (es waren ja keine anderen Touristen da) war es erstaunlich günstig: 50 Ringgit pro Person, was etwa zehn Euro sind.

Am Taxistand fanden wir einen netten Taxifahrer, der uns zum Cameron Valley Tea House 2 fuhr. Wir hatten noch eine Stunde Zeit, bevor das Geschäft und das Café schließen sollten, weshalb der Fahrer netterweise auf uns wartete. Wir testeten mehrere Teesorten zu einem Stück Green-Cheesecake und Scones mit Erdbeermarmelade. Die Aussicht war atemberaubend, doch trotz fehlender ausländischer Touristen war es sehr voll.

Am Abend entdeckten wir ein tolles indisches Restaurant, das wir nur weiterempfehlen können. So lecker haben wir in Deutschland noch nicht indisch gegessen. Bars hatten natürlich noch geschlossen (wegen Corona), so dass wir den Abend im Hotel ausklingen ließen und schnell einschliefen.

Durch die Möglichkeit, wieder Interstate zu reisen, genießen wir noch einige Hightlights von Malaysia. Im Taman Negara Nationalpark machen wir eine Fahrt mit dem Longboat und klettern durch den Dschungel über den Canopy Walkway.

Longboat im Taman Negara
Longboat im Taman Negara

Fahrt mit dem Longboat im Taman Negara Nationalpark

Für 9 Uhr hatten wir uns mit Bard verabredet, er brachte uns zum Frühstück in ein Roti Canai Restaurant. Anders als wir es von Pulau Kapas gewohnt waren, wurden hier die Rotis frisch zubereitet. Mit Zwiebeln und Käse war das eine leckere Sache. Der Kaffee war natürlich wieder extrem gesüßt – auf einen Milchkaffee ohne Zucker freue ich mich schon wieder.

Am Bootssteg setzten wir uns zu zweit in ein Longboat. Normalerweise fährt man zu viert, aber jetzt, wo kaum Touristen im Land sind, durften wir alleine fahren (200 Ringgit = 42€). Hinten war der Motor mit dem Bootsmann, vorne saß jemand, der Zeichen gab und mit einem Paddel steuerte.
Das Wasser war sehr flach und man musste aufpassen, nicht auf Steine zu fahren. Um uns herum zeigte sich ein sattes Grün, überall sich in den Himmel streckende Bäume, sich schlängelnde Äste und Blumen in allen Farben.

Nach etwa 50 Minuten fuhren wir auf die Steine und der Steuermann deutete uns an, auszusteigen. Durch flaches Wasser wateten wir über ein paar größere Steine zum Festland. Dort war ein kleiner Weg, der oberhalb des Flusses entlangführte. Man merkte, dass hier länger keiner mehr war, denn wir mussten uns durch zugewachsene Wege, herabgefallene Äste und Bäume hindurchschleichen. Nach etwa 45 Minuten waren wir am Ziel, denn der Weg war zu Ende. Über ein paar Felsen kletterten wir mithilfe eines Seils zum Wasser hinunter und hielten unsere Füße hinein. Ganz hereinspringen wollten wir nicht, da es doch sehr kalt und glitschig war. Außerdem war es sehr einsam, sodass man keine Hilfe hätte holen können, wenn doch etwas passiert wäre.

Kelah Sanctuary – Fischschutzgebiet im Taman Negara

Um 13.15 Uhr waren wir zurück am Boot und machten noch einmal Halt am „Kelah Sanctuary“, einem Schutzgebiet für Fische, wo wir auch Fischfutter für die Flussfische bekamen. Noch nie haben wir Fische gefüttert, doch es war lustig zu sehen, wie die Fische aus dem Wasser gesprungen kamen.

Auf dem Rückweg machte uns der Bootsmann noch auf einen Python aufmerksam. Wir hatten die Schlange, die im Baum saß, erst gar nicht gesehen, so dass der Bootsmann wendete und so lange hielt, bis ich die Schlange fotografiert hatte.

Python im Taman Negara
Python im Taman Negara

Canopy Walkway (Hängebrücke) im Taman Negara

Zum Ende der Bootstour baten wir, am gegenüberliegenden Ende herausgelassen zu werden. Wir hatten nämlich noch ein wenig Zeit, bevor der Canopy Walkway wieder schließen sollen. Ohne Pause marschierten wir erneut den Weg nach oben und kamen um 14.45 Uhr an. Die Leute dort waren sehr überrascht, uns zu sehen, denn wir waren wieder die ersten Touristen nach drei Monaten MCO. Nach ein paar Regeln durften wir auf die Hängebrücke. Das erste Stück war noch recht unspektakulär, doch im Laufe der kommenden Zwischenstationen ging es immer höher. Zwischen und über den Baumkronen schritten wir über die wackelige Brücke mit einem Abstand von 10 Metern zueinander. Begleitet wurden wir von einem Ranger, worüber ich auch sehr froh war. Auf der vierten Brücke ging es über eine Leiter vorwärts wieder runter, was eine neue Herausforderung darstellte.
Insgesamt waren es 280 Meter, die wir in luftiger Höhe verbrachten. Eigentlich sollten es laut Internet- und Buch-Recherche 530 Meter sein, doch ich war nicht traurig, dass es kürzer war.

Im Park genossen wir noch die Geräusche der Natur, bevor es zurück zur anderen Flussseite ging. Den Abend ließen wir bei einem malaysischen Burger om Ann’s ausklingen und uns anschließend von Bards Sohn wieder abholen. Das war wieder ein aufregender Tag.