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Januar 16, 2020

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Unser letzter Tag am Baikalsee in Sljudjanka, Russland, brach um 9 Uhr an. Draußen sah es etwas bedeckt aus, also warteten wir, bis sich die Sonne sich zeigte.

Spaziergang auf dem Baikalsee

Es ist merklich kälter geworden, so dass das Eis des Baikalsees noch stabiler erschien. Trotz dicker Kleidung, die aus mehreren Schichten bestand, war es sehr kalt und unsere Gesichter wurden schnell rot. Wir beschlossen, heute mal in die andere Richtung, also in Richtung der alten Fischfabrik zu laufen. Aus dem Wasser ragten spitze, große Eissplitter. Ich denke, dass die Bilder für sich sprechen:

Weit kamen wir heute nicht. Der Souvenierladen, der neben dem Mini-Supermarkt ist, hatte geschlossen. Dafür entdeckten wir den unten stehenden Wegweiser (Moskau – Wladiwostok).

Zum Abschied ging es natürlich nochmal in die Goldene Jurte. Nicolai (der Besitzer) erzählte uns, dass die Gäste am Nebentisch ein Polizei-Abzeichen feiern (einen Stern). Aus einem bestimmten Glas aus Sowjet-Zeiten muss der Polizist, der das Abzeichen erlangt hat, Wodka trinken. Der Stern schwamm in dem Wodka. Dieses Spektakel konnten wir daraufhin beobachten. Mit einem pompösen Essen wurde angestoßen.

Abschied von der Goldenen Jurte

Nicolai schenkte uns zum Abschied ein Souvenier aus Sljudjanka. Dies war ein Stück Glimmer, das in dieser Region neben Marmor abgebaut wird, in einem Stück Plexiglas.

Glimmer aus Sljudjanka
Glimmer aus Sljudjanka

Obwohl Sljudjanka ein vergleichsweise kleiner Ort ist, lohnt sich eine Reise hierhin. Die Unterkunft von Maksim „Pik Cherskogo“ und das Restaurant von Nicolai haben uns diesen Aufenthalt sehr angenehm und erholsam gemacht.

Goldene Jurte

Da wir etwas ab vom Schuss, dafür aber direkt am Baikalsee wohnten, gab es für uns nur die Goldene Jurte, um etwas zu essen. Dies ist ein großartiges Restaurant mit einigen wenigen Spezialitäten des Landes. Hier kehrten wir nachmittags / abends ein und nahmen hier oft die einzige Mahlzeit des Tages ein.

Pellmini in der Goldenen Jurte
Pellmini in der Goldenen Jurte

Für uns gab es immer Pellmini, die eine Zubereitungszeit von 20 Minuten erforderten (s. linkes Bild), entweder gedämpft oder gebraten. Die gedämpften Teigtaschen schmeckten uns besser. 
Man bekommt dafür Einmal-Handschuhe und beißt vorsichtig hinein. Anschließend schlürft man die Suppe vorsichtig heraus. Am besten würzt man mit einer scharfen und einer Sojasauce nach. Eine Portion besteht aus vier Pellmini, die wir uns immer teilten.
Ausgerechnet hiervon habe ich keine Fotos gemacht, wahrscheinlich weil wir uns direkt über diese her gemacht haben.

Eine weitere Spezialität waren kleine Pellmini mit Leber in einer kleinen Suppe. Natürlich ist das Geschmackssache, aber ich fand sie köstlich. 
Typisch für Russland ist die Soljanka, eine Suppe mit sauer eingelegtem Gemüse. Diese bekommt man in jeder russischen Küche und schmeckt hervorragend. 
Oliver hatte einmal eine andere Suppe probiert: klare Brühe mit Rindfleisch.

Wir haben alle Gerichte probiert, so auch den Gulasch mit Reis (so etwas ähnliches, mir fällt der Name nicht ein). Oliver hatte ein leckeres Kotelett und für mich gab es oft den Vitamin-Salat, bestehend aus Kohl und Möhren.

Am vorletzten Abend probierten wir das, was wir noch nicht von der Karte kannten: Fleischbällchen und Putenschnitzel. Es kann ja nicht immer nur Pellmini geben.

Zum Nachtisch gab es Blini mit Erdbeermarmelade und einer Milchcreme. Durch die Teigtaschen waren wir aber meist schon sehr satt, so dass wir nur einmal den Nachtisch probierten.

Einmal waren wir auch in der Stadt, nämlich am Bahnhofs-Café essen. Die Blinis (kleine Pfannkuchen) waren gerollt und mit Frischkäse gefüllt. Natürlich bekamen wir auch hier kleine Teigtaschen in einer Brühe. Hiervon existieren keine Fotos, sie sind aber erwähnenswert, falls jemand mal an den Bahnhof in Sljudjanka kommt.

Kantine der Eisenbahner
Kantine der Eisenbahner

In der Kantine der Eisenbahner (RZD) kehrten wir an unserem ersten Tag ein. Das war, nachdem wir uns mehrfach verlaufen und dann mit dem Bus in die Stadt gefahren sind. Das erklärt Olivers zerzaustes Haar. Das Essen war sehr günstig und lecker.