In Ipoh in Malaysia gehen Rose und ich gemeinsam in der Ipoh Parade shoppen. Oliver flaniert derweil durch die Altstadt von Ipoh.
Shopping in der Ipoh Parade mit Rose
Um 10 Uhr holte mich Rose mit dem Auto vom Hotel ab und wir verbrachten den Vormittag in der Ipoh Parade, einer Shopping Mall in der Nähe unseres Hotels. Ich brauchte einen neuen Rock, weil ich meinen Pünktchen-Rock auf Pulau Tioman Liz nach Australien mitgegeben hatte. Er trocknete bei diesem luftfeuchten Klima einfach nicht mehr. Auf Pulau Kapas reichte ja meist ein Tuch, das ich mir um die Hüften knoten konnte.
Doch es ist nicht so leicht, in Asien etwas in meiner Größe zu bekommen. Die Zielgruppe sind eher die zierlichen Asiatinnen, doch gerade in Malaysia, wo gut und gerne gegessen wird, sollte es doch auch größere Größen geben.
In der Ipoh Parade gibt es mehrere kleinere Läden u.A. auch westliche Labels. Es gibt einen großen Elektrofachmarkt, viele Essensstände und auch ein großes Modegeschäft, ähnlich wie bei uns Karstadt und Kaufhof (die es ja ab Oktober 2020 nicht mehr geben wird). Die Umkleidekabinen waren wegen Corona geschlossen, aber man konnte die Sachen mitten im Geschäft anprobieren. Rose fand einige schöne Teile und ein paar Schuhe. Ich kaufte mir ein einfaches Kleid und einen leichten Sternchenrock, beides Teile, die ich in Deutschland nicht gekauft hätte, doch für die nächsten sechs Wochen brauchte ich etwas Neues.
Für Nolly, den Autofreak, erstand Rose ein Volkswagen-Shirt. Sehr passend, wenn wir Deutschen gerade da sind (zwinker).
Das Einkaufen funktioniert hier genauso wie in Deutschland in Bekleidungsgeschäften. Alle Artikel werden an die Hauptkasse geschickt, damit man die Hände für weitere Artikel frei hat.
Olivers Besuch in der Altstadt
Während Rose und ich Shoppen waren, ging Oliver in der Altstadt von Ipoh spazieren. Er entdeckte den Bahnhof, eine schöne Brücke, bunte Häuser und ganz viel Street-Art. Als wir mit dem Einkaufen fertig waren, gesellte er sich zu uns.
Gemeinsames Mittagessen
Nach einem Kaffee bei einer bekannten Kaffee-Kette beschlossen wir, Dim Sum zu essen. Leider ließ man uns aufgrund von der Social-Distancing-Regel nicht an einem Tisch sitzen, so dass wir eine andere Lokalität aufsuchen mussten. In einem indischen Restaurant fanden wir eine Nische und bestellten drei unterschiedliche Gerichte. Alles sehr köstlich.
Irgendetwas Falsches hatte ich an dem Tag zu mir genommen, weshalb ich froh war, wieder im Hotel anzukommen. Deshalb ließen wir den Abend einfach im Hotel ausklingen und Rose verabschiedete sich. Ende Juli werden wir sie und die Familie ja wieder auf Pulau Kapas besuchen.
In Tokio in Japan gehen wir einkaufen und begeistern uns für Kuriositäten wie das Monster Café. Trotz den großen Metro-Systems müssen wir viele Strecken zu Fuß zurücklegen.
Outlet und Joypolis am Hafen in Tokio
Morgens planten wir unsere weitere Reise, so dass wir erst spät aufbrachen. Schuhe (Sportschuhe ausgewählter Marken) sind in Japan wesentlich teurer als in Deutschland. Ich hatte mir vorgenommen, meine Winterschuhe durch Turnschuhe für die Weiterreise zu ersetzen. Am Hafen von Tokio liegt ein großes Outlet-Center, also ein Traum für mich.
Marché Mall in Tokio
Marché-Mall mit fangfrischen Fischgerichten
Unser Ticket deckt nicht alle Metro-Linien ab, so dass wir einen Teil zu Fuß bewältigten. Vorbei an einem schönen Fluss kamen wir an einem Gebäude (Marché-Mall) vorbei, das frische Fisch-Artikel verkauft. In der Sonne (wir sind mittlerweile nur noch in dünnen Jacken unterwegs) genossen wir einen Sushi-Salat. Eine Brücke führte zum Outlet-Center (Venus-Fort), doch es war schon so spät, dass wir nur einen der von uns vorgenommen Programmpunkte gemeinsam verwirklichen konnten. Also trennten wir uns das erste mal auf unserer gemeinsamen Reise. Es war ein komisches Gefühl, plötzlich alleine in der riesigen Stadt zu sein. Wir hatten jedoch die mobilen Wifi-Geräte aus unserer Wohnung dabei, so dass wir per Whats-App in Kontakt bleiben konnten.
Outlet
Von Joypolis war Oliver nicht so begeistert, weil man wieder für alles Geld bezahlen musste. Ich erstand ein Paar Puma-Schuhe mit silbernen Streifen. Gerne hätte ich das Krümel-Modell mit Keksen und Sternchen genommen, doch für gab es nur für Kinder. An einer Metro-Station trafen wir uns wieder und fuhren über hohe freistehende Brücken in die Stadt, wo wir um 18 Uhr einen Termin hatten.
Monster-Café im Stadtteil Shibuya
Eine Attraktion im Stadtteil Shibuya ist das Monster-Café. Für 18 Uhr hatten wir dort einen Tisch reserviert. Wir hatten verstanden, dass wir neben dem Eintritt mindestens ein Getränk zu uns nehmen müssen. Vom Hunger getrieben, besuchten wir in die Burger-Kette Lotteria, die wir auch mal testen wollten. Es war ganz okay, aber satt wurden wir hier nicht. Das war auch gut so, dann neben dem Getränk musste man im Monster-Café auch essen. Insgesamt war es sehr lustig: bunte Spaghetti, bunte Burger und bunte Sushi.
Monster Café Tokio
Monster-Burger im Monster-Café
Alles um uns herum war in Form von Torten, Erbeeren oder Einhörnern. Dies ist ein Ort, an dem man sicher toll einen Kindergeburtstag feiern kann. Unsere Nichten wären begeistert davon! Die Toiletten haben mir am besten gefallen (s. Titelbild). Weitere Einzelheiten zu Speisen findet ihr unter Japan: Tokio-Food (folgt in Kürze)
Auf dem Weg nach Hause machten wir noch einen Umweg zu Allbirds – einem Schuhgeschäft von Olivers Schuhen, die es sonst nur in Amerika gibt. Hier erstand er neue Einlegesohlen, die so viel wie der Versand nach Deutschland gekostet hätten.
Ausblick vom Hafen in Tokio
Metro-Brücke vom Outlet zurück in die Stadt
Auf dem Weg zur letzten Station begegneten wir einer Reihe von Kart-Fahrern mitten im Tokioer Straßenverkehr, die mit lustigen Mario-Kostümen verkleidet waren. Sozusagen eine gute Einstimmung auf unsere letzte Station – dem Nintendo-Store, der etwas versteckt in der sechsten Etage einer Nobel-Einkaufsmall liegt. Hier gibt es alle erdenklichen Gimmicks für Nitendo-Fans. Die Konsolen (Switch und Switch Lite) sind hier allerdings nicht wesentlich günstiger als in Deutschland via Amazon.
Tokio ist unglaublich groß und wuselig. Es gibt zwar ein gutes Verkehrnetz (Metro, Bus…), doch sind die Wege recht lang und die Bahnen sehr voll. Tickets zu erwerben ist ein Herausforderung. Heute lernen wir die Stadtteile Oemo und Shibuya kennen und genießen eine VR-Show.
Tickets für die Metro
Für eine Woche in Tokio hielten wir es für sinnvoll, ein Mehr-Tagesticket (Tokyo Subway Ticket) zu kaufen. Das gestaltete sich allerdings nicht so einfach. An der Station Ueno-Station, die fußläufig von unserer Unterkunft erreichbar war, machten wir uns auf die Suche nach der Informationsstelle für Touristen, denn nur die haben ein Anrecht auf das Tokio-Subway-Ticket. Diese Informationsstelle ist nicht ausgeschildert und in den vielen unterirdischen Gängen fanden wir erst nichts. Auch im Erdgeschoss, wo es hektisch zuging, waren keine Hinweisschilder. Letztendlich fanden wir dann im Untergeschoss eine Stelle, die dafür zuständig ist. Nach Vorzeigen unseres Reisespasses erhielten wir dann unsere Fahrkarten. Allerdings müssen wir nach einigen Tagen der Nutzung feststellen, dass die Tickets zwar alle U-Bahnlinien Tokios (und das sind einige, es gibt sogar zwei Gesellschaften: Tokio Metro und Tokio Subways) abdecken, aber eben manchmal etwas unbequem sind, wenn man in Gegenden ist, wo nicht die U-Bahn das beste Mittel der Wahl ist, sondern die Monorail, die JR Züge oder eben der Flughafen-Express. Wir erwägen daher für die letzten drei Tage wieder Prepaid-Tickets (ähnlich der Londoner Oyster Card) – wie schon in Seoul – zu erwerben.
Picknick im Ueno-Park
Mit Tickets in der Hand marschierten wir in Richtung Ueno-Park, da wir frühstücken wollten. Wo kann man das besser machen als in einem Park? Aus einem Supermarkt organisierten wir Leckereien und schlenderten durch den Park. Hier entdeckten wir noch weitere Food-Stände, die Spießchen u.ä. anboten. Mit Blick auf einen Teich ließen wir es uns gut gehen. Um uns herum bildeten sich Menschentrauben, da am Nachbartisch zwei Hunde auf dem Tisch lagen und von allen gestreichelt werden wollten. Japaner drehen völlig durch, wenn sie kleine Hunde sehen (lach).
Mit unserem frisch erworbenen Metro-Ticket machten wir uns gegen 14.30 Uhr auf nach Shibuya, einem von vielen riesigen Einkaufsvierteln in Tokio. Unser erstes Ziel war die Hachiko-Statue. Sie soll an den Hund erinnern, der sein Herrchen immer treu und pünktlich von der Arbeit abholte und auch nach dessen Tod noch da wartete. Die Geschichte ist auch verfilmt worden. Ich sagte ja schon, dass Japaner ein besonderes Verhältnis zu kleinen Hunden haben (s.o.). Vor der Statue hatte sich bereits eine Schlange gebildet (typisch für Japan), denn jeder wollte die Pfote von Hachiko streicheln und ein Foto mit ihm schießen. Uns genügte ein digitales Streicheln (s. Foto).
Direkt hinter der Statue von Hachiko befindet sich die wohl größte Alle-gehen-Kreuzung Japans. Hier werden alle Auto-Ampeln auf Rot geschaltet und die Fußgänger können gleichzeitig in alle Richtungen losgehen, also auch digital. Das hört sich nach sehr viel Chaos an, doch wir fanden das Fußgänger-Aufkommen noch erträglich. Das Titelfoto habe ich aus dem Bahnhofsgebäude am Abend geschossen.
Der Stadtteil Shibuya ähnelt vielen Stadtteilen in Tokio, Osaka oder Seoul. Alles ist hell erleuchtet mit Werbetafeln, Geschäfte locken einen herein, Restaurants in Hülle und Fülle. Hier gibt es jedoch keinen Straßenverkauf, es spielt sich alles in den Läden ab. Hier sind auch viele Labels internationaler Hersteller zu finden. Uns interessierte insbesondere das Geschäft Mega Don Quijote, wo es alles und nichts geben sollte. Oliver sagte hierzu: „Man kann hier nicht suchen, die Produkte finden dich!“. Recht hat er, denn in den sechs Etagen gibt es alles: Kosmetik, Spirituosen, Kontaktlinsen, Fahrrädern, ein kleiner Sex-Shop, Karnevals-Outfits und vieles mehr. Wir erwarben nur ein paar Süßigkeiten. Kitkat gibt es hier in alles Geschmacksrichtung z.B. Wasabi, Käsekuchen, Sake oder Erdbeere.
Produkte von Don Quijote
„blub, blub“ und „schluck, schluck“
Virtuel Reality Erlebnis in Shibuya
VR-Café in Tokio
Mehr durch Zufall stießen wir auf TYFFONIUM SHIBUYA, das ein mehrere Show mit VR-Brillen anbietet. Wir entschieden uns für „Korridor“. Hierfür wurden wir in einen kleinen Raum geführt, bekamen einen Technik-Rucksack, eine VR-Brille und Kopfhörer aufgesetzt. Einen Ring (Tauchring) hielten wir zwischen uns, um gemeinsam durch das Abenteuer zu schreiten. Zwar haben Oliver und ich schon Erfahrung mit VR-Brillen, z.B. kurze Urlaubsfilme oder Olivers Projekt bei der Arbeit, aber mit animierten Welten kamen wir so noch selten in Berührung. Es war faszinierend, durch virtuelle Gänge zu schreiten, vor Abgründen zu stehen, Monster auf einen zukommen zu sehen. Nach 20 Minuten war der Spaß vorbei und wir konnten noch einen Kaffee genießen.
Der Heimweg zieht sich immer in Tokio. Alles ist irgenwie erreichbar durch das Metro-Netz, aber es sind lange Wege an den Umstiegshaltestellen zu durchlaufen. In der Nähe unserer Unterkunft gibt es ein Tan-Tan-Restaurant. Das ist die Suppe, die wir zu Hause bei unserem Stamm-Japaner NANIWA immer essen. Hier mussten wir wieder am Automaten bestellen und bekamen die köstlichsten Nudeln. Bestimmt werden wir hier nochmal essen.
Wäsche waschen ist ja immer ein Thema auf Reisen. Wir haben es aber ganz gut getroffen, da wir immer Wohnungen mit Waschmaschine gemietet haben. Gestern Abend hatten wir jedoch arge Probleme, da der nagelneue Toplader im Schleudergang fast abhob und merkwürdig roch. Es war keine Option, die Maschine einfach abzuschalten, da die Wäsche klatschnass war. Mittlerweile hatten wir auch schon 22 Uhr, weshalb wir auch nicht unsere Vermieter zu Rate ziehen konnten. Also ließen wir die Maschine noch zwei mal unter ohrenbetäubendem Lärm schleudern und hängten unsere Sachen notdürftig im Bad und in der Garderobe auf. Einen Wäscheständer hat diese Wohnung nicht. Heute morgen meldeten wir das Problem. Was das war, werden wir wohl nicht mehr erfahren.
Stockholm Fähre
Stockholm Fähre
Mit einem Wochenticket für Bahn, Bus und Fähre lässt sich so allerlei Strecke abfahren. Heute entschieden wir uns für eine einstündige Fährfahrt durch die Schären. Von Klara Mälarstrand in der Nähe des Bahnhofs fuhren wir mit der Linie 89 bis zur Endhaltestelle Tappström. Die Gegend ist traumhaft schön. An der Endhaltestelle erwartete uns ein kleines Örtchen, das sehr belebt war. Im Supermarkt fand ich wieder frische Krabben, die wir am Schiffsanleger verspeisten. Die Rückfahrt genoss ich alleine an Deck, Olli war zu kalt, so dass er sich reinsetzte.
Stockholm Fähre
Pause mit Shrimps
Huhu
Auf der Linie 89
Am frühen Abend flanierten wir durch die Fußgängerzone und ich konnte endlich wieder zu Lindex, einem Bekleidungsgeschäft gehen, das es in Deutschland seit etlichen Jahren nicht mehr gibt. Oliver war entsetzt wie man für 44 € Strumpfhosen, Leggings und Socken kaufen kann. Meine Mädels würden mich da verstehen, zumal man 3 Paar kaufen und nur 2 Paar bezahlen musste. Jetzt habe ich endlich warmen Merino-Woll-Socken. Leider musste ich unterwegs feststellen, dass die Socken in China hergestellt wurden, also gar nichts Skandinavisches sind. Das ärgerte mich, ließ mich aber auch schmunzeln, da ich gerade einen Roman von Henning Mankell gelesen habe, in dem sich der Protagonist ärgert, dass seine Hemden, die er nach einem Hausbrand kaufte, alle aus China stammten. So schließt sich der Kreis zwischen Fiktion und Realität. Apropos Literatur: auch die Schauplätze von Liza Markslunds und Stieg Larssons Romanen habe ich hier wieder entdeckt. Zu Oliver sagte ich immer nur: „Ach, das ist…“ und er schaute mich nur verständnislos an.
Mittlerweile haben wir uns ganz gut in Stockholm eingelebt. Die Stationen der T-Bana (U-Bahn) sind uns schon ganz geläufig. Die Menschen in den Bahnen sind zu jeder Tageszeit relaxt und stehen erst auf, wenn die Bahn hält. Das Ein- und Aussteigen ist immer ganz entspannt.