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Rovaniemi

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Heiligabend in Lappland: da bleibt einem ja nichts anderes übrig, als zum Weihnachtsmann nach Hause in das Weihnachtsmanndorf Rovaniemi, Finnland zu fahren.

Busfahrt nach Rovaniemi

Um 8.30 Uhr starteten wir mit dem Reisebus vom Bahnhof in Oulu. Für die ca. 220 km brauchte der Bus drei Stunden. Trotz des Schnees und der rutschigen Wege fuhr der Bus sehr sicher, so dass wir unser Ziel gegen 11.30 Uhr erreichten. Dort wechselten wir in den Santa Express, der direkt in das Dorf den Weihnachtsmann fuhr.

Als erstes wollten wir natürlich den Mann mit dem langen Bart treffen. Die Tür sah vielversprechend leer aus.

Meet Santa Weihnachtsmann
Meet Santa Weihnachtsmann

Doch der Schein trog. Im Gebäude war eine Schlange, die bis in den Souveniershop und das Restaurant führte. Also gab es nur einen Kaffee und ein Stückchen Kuchen.

Das Weihnachtsmanndorf

Das Weihnachtsmanndorf besteht aus einem Hotel und mehreren Geschäften: Marimekko, Karl Fazer und natürlich Lappland Souveniers (Socken, Mützen, Anhänger…). Die Hauptattraktion sind das Büro des Weihnachtsmanns, das Hauptpostamt des Weihnachtsmanns und die Snowman World mit Schneevergnügen. Weiterhin sind Huskytouren und Fahrten im Rentier-Schlitten möglich.

Um etwas zu sehen, musste man ewig lange anstehen. Wir hatten sowieso das Gefühl, nicht in Lappland, sondern in Asien zu sein. Dieses Örtchen scheint einen besonderen Reiz für Asiaten zu haben.
Deshalb verzichteten wir auch auf die Huskys. Rentier-Schlitten-Fahren kamen für uns nicht infrage. Die Tiere laufen nur 400m bzw. 1000m, je nachdem wie viel man zahlen möchte.

Arctic Circle

Interessant war, dass wir den Polarkreis überschritten. In der Polarnacht geht hier an mindestens einem Tag die Sonnen nicht auf. Ein halbes Jahr später passiert das Gegenteil am Polartag. Die Sonne geht für mindestens einen Tag nicht unter. Während unseres Besuches im hohen Norden waren wir ständig müde, weil die Sonne nur für ein paar Stunden zu sehen war. Um 15 Uhr ging sie in Oulu unter, so dass ich das Gefühl hatte, kurz danach schlafen zu müssen.

Im Lapland Restaurant Kotahovi bestellten wir Traditional Sautéed reindeer mit Kartoffelpüree und Preisselbeeren und Gurkenscheiben.

Rückfahrt nach Oulu

Damit hatten wir schon fast alles im Dörfchen gesehen und beschlossen, mit dem Shuttle zurück zum Busbahnhof zu fahren. Um die Zeit zu vertreiben, baute Olli noch schnell einen Schneemann.

Während der Busfahrt sahen wir einen Friedhof. In Finnland ist es üblich, am heiligen Abend auf dem Friedhof Kerzen aufzustellen. Das sah sehr beeindruckend aus.
Um 19.40 Uhr erreichten wir wieder Oulu. Die Straßen waren wir ausgestorben. Lediglich die Passage des Einkaufszentrums hatte geöffnet. Wir suchen ja noch einen Ort, an dem wir am 25.12.2019 verweilen können, da wir um 14 Uhr unsere Wohnung verlassen müssen. Der Nachtzug startet erst um 23.30 Uhr und die Bahnhofsvorhalle hat über Weihnachten geschlossen. Das kann ja heiter werden!

Spaziergang durch Oulu

Heute wollten wir in Oulu ein Iglu-Café besuchen, doch das Tauwetter machte uns einen Strich durch die Rechnung. Die Wege waren noch sehr vereist, doch bildeten sich überall Pfützen. Der Weg führte uns über Brücken und ein Wäldchen. Nach etwa 4km Fußweg erreichten wir unser Ziel und staunten nicht schlecht, vor dem Nichts zu stehen. Entweder lag es am Wetter oder an der Weihnachtszeit, dass keines der beiden Iglu-Cafés noch stand.

Dafür erreichten wir einen Steg, der in das gefrorene Meer reichte. Man konnte kaum erkennen, ob es gefrorenes Wasser oder ob es Strandwege waren. Von dort sahen wir den Leuchtturm und machten uns kurzerhand auf den Weg dorthin. Die Aussicht war umwerfend!

Leuchtturm Oulu
Leuchtturm Oulu

Zurück wollten wir in einem Café Halt machen, erreichten es aber durch viele Baustellen nicht. Prinzipell kann man sagen, dass wir uns auf Oulus Straßen sehr sicher fühlen. Überall sind Zebrastreifen, an denen auch wirklich alle Autos halten. Zwar hört es sich teilweise gruselig an, wenn sich die Reifenspikes in den Boden fressen, aber die Autos kommen immer rechtzeitig zum Stehen.

Unterwegs entdeckten wir einen Campingplatz mit kleinen Holzhäusern. Das ist sicher auch eine Option, den Winter zu verbringen, doch ist mir unsere Wohnung von airbnb.de mit Sauna und Wintergarten lieber.
An dem Campingplatz gab es eine kleine Trimm-Dich-Station. Gut für einen kleinen Trainings-Stopp, doch meinen Händen waren die Eisenstangen zu kalt.

Zurück im Dorf (oder ist Oulu eine Stadt?) kehrten wir erstmal für einen Kaffee im Toripollisi ein, um dann den Heimweg anzutreten. Doch vorher mussten wir noch die Busstation für die morgige Fahrt nach Rovaniemi finden. Jetzt finden wir hoffentlich morgen den Bus, der 1,9 km von unserer Wohnung hält.

Den Abend ließen wir auf dem Balkon mit einem Lakritzeis und Lakritzschokolade ausklingen.