In Pulau Kapas verbringen wir unsere Cornona-Quarantäne, was in vielerlei Hinsicht eine gute Entscheidung ist. Rose ist eine hervorragende Köchin und wird tatkräftig von ihrem Angestellten Yo unterstützt.
Das Frühstück ist teilweise typisch malaysisch, teilweise europäisch. Angeboten wird die Spezialität Roti Canai, einer in der Pfanne zubereitetem Fladenbrot mit wahlweise Curry, Bananen, Ananas, Schokolade, Honig, Zucker, süßer Milch oder flüssiger Schokolade. Weiterhin gibt es kleine Pfannkuchen mit den gleichen Beilagen, denen gelegentlich frische Kokosnuss beigemengt wird. Wer es lieber europäisch mag, bekommt Toast mit verschieden zubereiteten Eierspeisen wie Omelette oder Rührei oder ganz einfach Joghurt mit frischen Früchten. Seit wir die einzigen Gäste dank der Corona-Pandemie sind, überrascht uns Rose auch mit Gerichten, die nicht auf der Karten stehen, wie einem gut gewürzten malaysischen Porrdige.
Neben Kaffee gibt es verschiedene Teesorten, die mit frischen Zutaten wie Ingwer oder Limonengras angeboten werden. Außerdem werden Fruchtshakes aus lokalen Früchten wie Kiwi, Ananas, Drachenfrucht, Mango oder Papaya mit vom Festland geliefertem crushed ice serviert.
In Johor Bahru wohnten wir auf der Jalan Meldrum Straße, auf der die Restaurants 24 Stunden am Tag geöffnet hatten.
Am ersten Tag entschieden wir uns für ein chinesisches Restaurant auf unserer Straße. Wir bestellten beide eine kleine Portion. Für mich gab es Nudeln mit Schwein und Sauce, Oliver bekam Ente ohne Beilage. Bei beiden Gerichten waren wir sehr enttäuscht. Es schmeckte langweilig und lieblos.
chinesisches Essen Johor Bahru
leckere Suppen
Das Restaurant “Amphanwa Boat Noodle” ist sehr zu empfehlen. Auf der Speisekarte standen u.a. fünf verschieden Suppen, die in einer Art Dessert-Schüssel serviert wurden. Wir bestellten alle fünf und teilten diese. Jede schmeckte umwerfend gut. Sie unterschieden sich durch die Fleischbeilage und die Art der Nudeln. Zu trinken gab es Milchshakes: meiner war mit Rosengeschmack, Oliver hatte irgendeine Art von Kakao.
Suppen Im Boat House
Morgens suchten wir eine der empfohlenen Bäckereien auf, die mehrfach ausgezeichnet sind: Hiap Joo Bakery. Eigentlich hatten wir etwas zum Reinsetzen gesucht, doch diese Bäckerei bestand nur ein einer Fläche, auf der man sich abgepackte gefüllte Milchbrötchen oder Bananenbrot nehmen konnte und einer Verkaufstheke. Etwas weiter entfernt war das “Chaiwalla Café.”, welches wir von unserem abendlichen Besuch schon kannten. Dort verspeisten wir dann zu einem thailändischen Milchtee (gekühlt) unsere mit Curry und Kokos gefüllten Brötchen.
Gegenüber der Bäckerei zeigte sich ein Restaurant namens “Toast & Coffee”, in das wir am zweiten Tag einkehrten. Die Spezialität war das “Salted Egg”. Für mich gab es ein Toast mit Salted Egg, was himmlisch schmeckte: zwei Toasts übereinander mit einer Sauce aus Ei. Außerdem wählte ich ein Gericht mit kleinen Reiskuchen und Hoisin-Sauce, die würzig schmeckte und ein empfohlenes Gericht das sich “Rojak” nannte. Das war geröstetes Brot mit Ei und Erdnüssen. Oliver bekam Nudeln mit Spiegelei und Gurke und ein Toastsandwich. Insgesamt war alles zu viel, doch die Speisen sahen auf der Karte kleiner aus, als sie in Wirklichkeit waren.
Toast & Coffee
Salted Egg
Während unseres Besuchs der Einkaufsmall trafen wir per Zufall auf das “AK Noodles House”, das gut frequentiert war. Die Suppen waren riesig. Man konnte die Art der Zubereitung wählen und dann aus acht Nudelsorten eine ergänzen. Ich hatte Fischnudeln, Oliver gebratene, welche er der Suppe hinzufügen musste. Die “kleine” Schale Muscheln erwies sich als riesig, so dass wir von allem etwas übrig ließen. Frische Obstsäfte ergänzten unser Mahl.
Kota Tinggi
Der kleine Ort Kota Tinggi ist überhaupt nicht auf Touristen eingestellt. Hier reihen sich jedoch viele Geschäfte internationaler Labels aneinander, u.a. Tupperware und Royal Canin, die Katzenfutter herstellen. Restaurants fanden wir durch google maps. Das von uns angesteuerte Restaurant verkaufte Essen in Buffetform, mit schon fertig auf Tellern angerichteten Suppen mit Fischköpfen. Das Ganze fanden wir nicht besonders hygienisch, weil es ja sehr heiß in Malaysia ist und sicher schon Insekten zu Besuch waren.
Ein Haus weiter war ein weiteres Restaurant, das gut besucht war. An den Wänden zeigte sich die Gerichte, aus denen wir leicht auswählen konnten. Es ist immer schön, wenn Bilder uns weiterhelfen. Die anderen Gäste sprachen uns an und es stellte sich heraus, dass zwei von ihnen in Deutschland gearbeitet haben. Das hier gebotene Essen war umwerfend gut. Beide Suppen (Laksa und Mee Mee Curry) enthielten viel Gemüse und Saucen aus Curry und vielen Gewürzen. Die Besitzerin drehte im Anschluss ein Video von uns, dass sie auf facebook teilte, weil sie so begeistert war, dass zwei Deutsche bei ihr aßen.
Laksa und Mee Mee Curry
Mee Mee Curry und Laksa
Mersing
In der Nähe unseres Hotels fanden wir eine Art Street Food Laden, in dem wir erst nur Getränke und anschließend dann doch Speisen zu uns nahmen. Angeboten wurden Glasnudeln im heißen Topf, für Oliver mit Krebs, für mich mit Garnelen. Es schmeckte okay, war jetzt aber nicht so, dass wir wiederkommen würden. Dieses Restaurant hatten wir erwählt, weil wir einen Tisch zum Kartenspielen brauchte, alles andere war zweitranging.
Thainudeln mit Krebs und Garnelen
Pulau Tioman
Am ersten Abend suchten wir das Restaurant “Rozita Cafe” an der Bootsanlegestelle auf. Hier saßen auch die Tauchlehrer unserer Unterkunft, weshalb das Essen bestimmt gut ist. Die Aussicht war toll: wir konnten die Fähre einfahren sehen und die Sonnenuntergang genießen. Das Essen war in Ordnung. Wir wählten beide ein Suppe und eine Portion Tintenfisch. Hier lernten wir viele Katzen kennen, die ständig etwas erbettelten.
Rozita’s Pulau Tioman
Unsere Unterkunft bietet morgens immer ein schlichtes Frühstück, das täglich wechselt. Meist gibt es Toast mit Eiern oder Roti-Brot mit Curry-Sauce. Mittags kann man zwischen Frühlingsrollen (vietnamesisch), Wraps, Nudeln, Toast und Obstsalat wählen.
Essen auf Pulau Tioman
Essen im Swiss Cottage
Essen im Swiss Cottage auf Pulau Tioman
Am zweiten Abend fanden wir unweit unserer Unterkunft ein Fischrestaurant. Den Fisch kann man sich selber mit einer Zange auswählen, der dann von dem sehr kommunikativen Koch auf dem Straßengrill zubereitet wird. Eine Marinade rundet das Ganze ab. Dazu gibt es Reis und Gemüse, das man einzeln dazu bestellen kann. Fortan war dies unser Lieblingsrestaurant, wo wir am dritten Tag mit Clayton und Liz aus Australien und am vierten Tag mit Anna (Russin) und Leathon (USA), aktuell in China arbeitend, aßen. Auch am fünften und letzten Tag gesellten sich die beiden zu uns.
Streetfood Restaurant Pulau Tioman
BBQ auf Pulau Tioman
BBQ Pulau Tioman
Clayton und Liz aus Australien
Allabendliches Essen im BBQ Fisch Restaurant Warong Syahirah
Heute landen wir mit dem Flugzeug auf Fidschi in der Südsee. Erstmalig auf unserer Reise werden wir bei Einheimischen in einem kleinen Dorf wohnen und auf Luxus wie einer Dusche und einer Toilette mit Wasser verzichten, dafür aber warme Temperaturen und das Meer vor der Nase genießen.
Flug mit Fiji-Airlines – ein Nachtflug, der uns drei Stunden klaut
Besonders erholsam war der Flug nicht. Zum ersten, weil so viele Ansagen gemacht wurden, zum zweiten, weil es zwei Mal Essen gab. Das Abendessen wurde gegen 22.30 Uhr serviert, Frühstück gab es um 5 Uhr früh (Tokio Zeit). Die Uhr wurde zwischenzeitlich wieder umgestellt, dass es “humane” 8 Uhr waren, uns aber die drei Stunden fehlten.
Ankunft auf Fidschi – das Paradies der Südsee?
Die Landung war sanft und der Ausstieg ging zügig vonstatten. Draußen kam uns drückende Wärme entgegen. Noch vor dem Zoll reihten wir uns zum Gesundheitscheck ein. Durch die Corona-Erkrankungen in China mussten wir schriftlich angeben, ob und welche Krankheitssymptome wir hätten. Ein Empfangs-Komitee aus drei Sängern mit Gitarren stimmte uns mit Südsee-Klängen ein.
Die Eingangs-Halle hatte zwei Duty-Free-Läden, doch wir hatten noch eine Fahrt zu einem Supermarkt vor uns, weil es auf den Inseln nicht alles gibt. Nachdem Oliver Geld geholt hatte (Geldutomaten gibt es auf den Inseln auch nicht), fanden wir einen netten Taxi-Fahrer.
Taxifahrt zum Hafen – Woher bekommen wir eine Kava-Wurzel?
Kava Wurzel wird gemahlen
Wir beschrieben den Weg zum Hafen und erklärten, dass wir einen Umweg über den Markt machen müssten, um eine Kava-Wurzel für den Häuptling der Insel zu kaufen. Es ist wohl verpflichtend, dem Häuptling des Dorfes ein Gastgeschenk mitzubringen, das in der Regel aus einer Kava-Wurzel besteht. Der Taxi-Fahrer kannte aber jemanden persönlich, bei dem wir die Wurzel erwerben konnten, denn zu Fuß vom Markt zum Hafen wäre es für uns zu weit gewesen. Erst fuhren wir zum Supermarkt. Unsere erste Gastgeberin bat uns, Toastbrot mitzubringen. Zusätzlich deckten wir uns mit Instant-Nudelgerichten und ein paar Getränken ein. Gerade in unserer letzten Unterkunft auf der Insel sind die Speisen recht teuer, so dass es besser ist, sich mal teilweise selbst zu versorgen.
Über kleine Pfade erreichten wir dann den Ort, an dem wir die Kava-Wurzel erwerben wollten. Ein Mann saß vor einer pedalbetriebenen Mühle, mit der er die Wurzeln zermahlte. Von seiner Frau erwarben wir ein Päckchen Kava-Pulver, das zu Getränken verarbeitet werden kann, die beruhigende Wirkung haben.
Mit dem Motorboot zu unserer ersten Insel
Auf asphaltierten Wegen ging es weiter zum Fischereihafen, wo wir Rogo und Semi treffen sollten. Zum Glück saßen wir nur zu fünft in dem Motorboot, doch die Fahrt sollte etwa eine Stunde dauern. Die Sonne knallte auf uns und wir waren noch gar nicht richtig auf die Südsee vorbereitet, denn an das Eincremen hatte keiner von uns gedacht. Deshalb schützte ich mich mit meinem Tuch, das ich schon die ganze Reise über als Schal benutzt hatte. Oliver gab ich ein Beanie und eine Sonnenbrille von mir. Der Rest war im Koffer. Wegen des anstrengenden Flugs schliefen wir zwischendurch auf dem Boot ein. Um uns herum sprangen Schwärme von fliegenden Fischen und die ersten kleinen Inseln wurden sichtbar. Es war strahlend blauer Himmel. An einem größeren Ressort ließen wir Jonny, den Tauchlehrer, hinaus. Mit Wasserschuhen sprang er in das seichte Wasser und stiefelte zu Fuß auf die Insel. Das kann ja heiter werden! Ein paar Meter weiter erreichten wir unsere Hütte. Oliver ging als erstes von “Board” und machte schon sehr komische Verrenkungen. Die Hose war fast komplett nass. Ich stellte mich noch ungeschickter an und landete direkt auf dem Popo im Wasser. Zum Glück hatte ich mein Handy in meinen Rucksack gepackt, so dass nur ich nass war.
Ankunft im Paradies – die erste Insel im Homestay
Ma, die Cousine unserer Gastgeberin, empfing uns herzlich mit “Bula”, dem Willkommensgruß auf Fidschi. Wir haben ein Zimmer in einer Hütte mit drei Zimmern mit lediglich einem großen Bett mit Moskitonetz. Strom gibt es nur nachts, der ausschließlich für das Licht genutzt wird. Die umliegenden Hütten werden mit Solarenergie versorgt, so dass wir unsere technischen Geräte nur tagsüber in Häusern laden mit Solaranlagen laden können – wenn überhaupt. Internet gibt es nur sporadisch, aber das wussten wir alles auch vorher. Für die Toilette müssen wir einen Eimer mit Wasser aus dem Wassertank füllen. Genauso funktioniert auch die Dusche, die man gar nicht als solche bezeichnen kann. Man kippt sich einfach mit einem kleineren Eimer Wasser über den Körper. Das Wasser entspringt aus einer Quelle dieser Insel und ist für die Einheimischen genießbar. Wir sollen jedoch besser auf Wasser in Flaschen zurückgreifen.
Toilettenhaus, Wohnzimmer, Wassertank mit Wasser aus der Quelle, „Supermarkt“
Was für ein krasser Unterschied zu dem, was wir bisher auf unserer Reise erlebt hatten! Ma servierte uns ein Mittagessen bestehend aus Pommes, Spiegeleiern und Ananas.
Erster Wasserkontakt auf Fidschi
Mit unseren Schnorcheln gingen wir direkt zum Strand. Hier im Dorf sollte man weder Hut noch Sonnenbrille tragen und sich mit einem langen Rock (Saroong), der die Knie bedeckt, bekleiden. Mein Rock reicht so eben bis zu den Knien war aber am ersten Abend durch mein ungeschicktes Aussteigen aus dem Boot schon nass. Aber genau für solche Dinge hatte ich das blaue Tuch dabei, das auch als Schal fungiert. Das Wasser war sehr wellig, doch wir stürzten uns ins kühle Nass. Meinen Schnorchel brachte ich schnell zurück, denn ich musste ja erstmal mit den Wellen und den örtlichen Gegebenheiten vertraut werden. Oliver machte danach einen Spaziergang und entdeckte das Nachbarresort und einen tollen Felsen.
Homestay Wayasewa Island
Zum Abendessen bekamen wir Ananas und Brotfrucht, welche direkt an unserem Haus wächst. Die Brotfrucht wurde vor unseren Augen vom Baum geholt und schmeckte wie Kartoffeln, wurde jedoch kalt serviert (nur geschält und in Spalten geschnitten). Dazu servierte uns Ma ein köstliches heißes Gericht mit Rindfleisch, dünnen Nudeln, Paprika und diversen anderen Früchten, die hier wachsen.
Recht früh gingen wir ins Bett, denn wir waren noch erschöpft vom Flug. Mit einem Moskitonetz über uns schliefen wir schnell ein.
An unserem vorletzten Tag in Tokio in Japan schicken wir unsere Wintersachen per Post nach Deutschland und besuchen den Stadtteil Oeno. In einem Fachgeschäft kaufen wir Schnorchel für unsere nächsten Reiseziele. Abends essen wir die für uns besten Ramen-Nudeln in Tokio.
Versand der Wintersachen zurück nach Deutschland
Ab übermorgen lassen wir die kalten Temperaturen erstmal hinter uns, weil wir dann Fidschi erreichen werden. Da werden weder Stiefel für sibirische Temperaturen noch Schals und lange Unterhosen benötigt. Über eine Bloggerin habe ich erfahren, dass es recht einfach ist, die Sachen zurück nach Deutschland zu schicken. Es gibt drei verschiedene Wege: per Luftpost, per SAL – Economy Luftpost und per Schiff/Surface. Der günstigste Weg ist natürlich per Schiff/Surface und dauert zwei bis drei Monate. In der Postfiliale an unserer Metro-Haltestelle konnten wir einen Karton erwerben und den Inhalt wiegen. Ab 500 Gramm steigt der Preis kiloweise an. Letztendlich haben wir für das Paket und die Versandkosten etwa 36 Euro bezahlt. Da es sich um gebrauchte Kleidungsstücke handelt, ist der Wert des Inhalts auch so gering, dass keine Zölle anfallen. Ich bin gespannt, wann das Paket bei meiner Tante ankommen wird.
Paketversand von Tokio
Ausfüllen des Dokuments für das Paket
Auf der Suche nach einem Schnorchel
Schnorchel aus Tokio
Bisher hatten wir keinen Erfolg bei der Suche nach einem Schnorchel und hofften nun im Stadtteil Ueno fündig zu werden. Hier gibt es den so genannten „Schwarzmarkt“ in der Nähe des Bahnhofs Okachimachi. Mehrere Straßen haben Geschäfte, deren Stände bis nach draußen reichen. Insbesondere Sportkleidung kann man hier gut kaufen – allerdings keine Schnorchel. In einem Geschäft für Schwimmbedarf verwies man uns auf eine weitere Filiale in der Nähe, wo es zwar Schnorchel, jedoch ohne passende Brille gab. Eine netter Verkäufer telefonierte für uns mit seinen Kollegen, war aber genauso erfolglos wie seine Kollegen vorher. Erst eine Verkäuferin eines weiteren Geschäfts kam auf die Idee, uns direkt in ein Geschäft für Taucherbedarf zu schicken: Aquos Watersports im Stadtteil Kando. Mit der Metro kamen wir schnell dorthin und erstanden zwei Schnorchel eines japanischen Herstellers. Auf dem Markt erstand Oliver noch eine Sonnenbrille. Jetzt sind wir für Fidschi gerüstet.
Neben dem Geschäft für Taucherbedarf entdeckten wir eine japanische Brauerei: Yona Yona Beer Works. Das konnten wir uns nicht entgehen lassen. Doch bereits nach dem ersten Getränk waren wir so müde, dass wir uns auf den Heimweg machten.
Brauerei in Tokio
Letzter Abend in Tokio
Was isst man am letzten Abend in Tokio? Natürlich die besten Tan-Tan-Nudeln. Bereits an unserem zweiten Abend hatten wir dieses kleine Restaurant entdeckt. Hier gibt es eine spezielle Würze, die dafür sorgt, dass es auf der Zunge kribbelt. Der Koch erkannte uns sofort wieder. Er riet uns ab, die schärfste Würzart zu nehmen, da sich diese doch sehr von der Medium-Würzart unterschiedet. Es schmeckte genau wie beim ersten mal unglaublich lecker. Mehr Infos zu unseren Speisen findet ihr unter Japan: Tokio-Food (folgt in Kürze).
Heute stand die Suche nach einem Schnorchel und Sonnencreme für die weitere Reise auf dem Programm. Wir besuchen das Rotlichtviertel Kabukicho in Tokio und genießen Cocktails in einer Rooftop-Bar. Abends essen wir köstliche Streetfood-Spießchen in einer Izakaya.
Wir hatten jetzt schon das Monster Café und ein Maid Café besucht, nun wollten wir auch das Roboter-Restaurant zumindest von außen betrachten. Die Preise hierfür sind nämlich ganz schön happig.
Roboter-Restaurant
Roboter-Restaurant
Video-Spielhalle Tokio
Das Rotlicht-Viertel von Tokio Kabukicho ist wie die meisten großen Stadtteile von Tokio mit viel Leuchtreklame verziert. Überdimensional erstrahlte die Werbung für das Roboter-Restaurant in allen Ecken. Endlich angekommen, konnte man nicht viel erkennen. Die Preise seht ihr auf dem Bild. Das sind umgerechnet 72 € Eintritt ohne Speisen und Getränke. Wir machen ja viel, aber nicht jeden Quatsch mit. Die Schlange der zahlenden Touristen war jedoch lang.
Stattdessen fanden wir ein Restaurant, das Burger mit Wagyu-Beef anbot. Sie waren okay, aber nicht umwerfend. In einem Computer-Video-Spielhalle starten wir wieder ein Rennen zwischen Mario und Prinzessin. Hier steht auch ein riesiger Pong-Spieletisch, wo ich erstaunliches Können an den Tag legte.
Für unsere weitere Reise hätten Oliver und ich gerne Schnorchel, da wir sowohl auf Fidschi als auch in Vietnam, Thailand, Kambodscha und Malaysia glasklares Meer erwarten. Doch wo kauft man so etwas in Tokio? Vielleicht in einem von den riesigen Malls? Leider Fehlanzeige. Wir werden weiter suchen müssen. Stattdessen fanden wir Sonnenbrillen von Bose, die wir toll finden, aber noch zu teuer sind. Außerdem fanden wir japanische Sonnencreme, die zumindest auf Amazon als besonders „fettarm“ gepriesen wird. Wir werden sie auf Fidschi testen. Wie überall in Tokio gab es auch in diesen Malls Automaten mit kleinen Spielen. Hier konnte man ein Geschicklichkeitsspiel ziehen (s. Bild mit Oliver unten).
Durch die Erfahrung vom Vortag wussten wir, dass das „Nachtleben“ hier in Tokio früher endet, weshalb wir uns früher auf die Suche nach einer Lokalität machten. Per Zufall entdeckten wir eine Rooftop Bar und fuhren in den achten Stock. Uns wurde in sehr gebrochenem Englisch erklärt, dass noch Happy Hour ist und wir bis 2 Uhr nachts bleiben können. „All you can drink“ kostete für den Herrn 2200 Yen (18,50 €), für die Dame 550 Yen (4,60€). Für den Preis bekommt man in anderen Kneipen gerade mal zwei Getränke pro Person.
Rooftop Bar Tokio
Die Rooftop Bar Public Stand im Viertel Kabukicho verfügt ausschließlich über Stehplätze mit kleinen Bänken zum Anlehnen. Da wir recht früh dort waren, hatten wir einen Tisch mit einer Möglichkeit zum Anlehnen. Die Bänke an den Fenstern waren VIP-Plätze für die man extra hätte zahlen müssen. Da wir neben zwei Japanern die einzigen Gäste waren, kamen wir mit den beiden ins Gespräch. Sie waren ganz begeistert davon, dass wir die japanischen Spezialitäten gerne essen und so hatten wir zwei neue Bekannte für den Abend, die sich später dann aber lieber mit sich selber unterhielten.
Interessant war zu beobachten, dass des Öfteren einzelne Personen in die Bar kamen. Hier kam man sehr schnell ins Gespräch. Die Kellnerinnen und Kellner gesellten sich mit Kartenspielen zu einzelnen Gästen, so dass diese „auftauen“ konnten und sich kurz danach zu anderen Gästen gesellten. Uns ließ man jedoch etwas außen vor, so dass wir alles beobachten konnten. Getränke wurden in Plastik-Bechern serviert. Neben uns bestanden auch weitere Gäste darauf, diesen dünnen Becher auch für das nächste Getränk zu verwenden: Die Getränke waren sehr suspekt. Man mischt hier alles. Unter der Kategorie „Bier“ gab es das Getränk „Red eye“, was sich interessant anhörte. Serviert wurde ein Tomatensaft mit Bier gemischt. Im Laufe des Abends füllte sich das Lokal, obwohl am nächsten Tag ein Werktag anstand.
Die letzte Station des Abends sollten kleine Izikayas in der Nähe des Bahnhofs sein. Obwohl wir früher als am Vortag dort aufschlugen, teilte man uns in zwei sehr vollen Läden mit, dass sie schon geschlossen hätten. In einer Bude hatten wir Glück und bekamen in der hintersten Ecke noch ein Plätzchen. Die Spießchen schmeckten herrlich, doch hatten sie auch wieder ihren Preis. Für den „Snack“ incl. Getränken zahlten wir knapp 50 €.
Streetfood Tokio
Streetfood Tokio
Die vorletzte Bahn fuhr uns letztlich wieder sicher nach Shin-Okachimachi, dem Stadtteil in Tokio, in dem wir wohnen.
Der heutige Tag steht unter dem Motto: Planung der Unterkünfte auf Fidschi. Einfach hinfliegen und spontan etwas buchen funktioniert hier nicht, weil man Verpflegung (Wasser und Speisen) für die Inseln einplanen muss und auch mangels Internets schon Fährverbindungen buchen muss. Außerdem besuchen wir den Elektro-Stadtteil Akihabara und lernen ein Maid Café kennen.
Planung des Fidschi-Aufenthalts: Fährverbindungen und Unterkünfte
Unsere Zeit in Japan geht bald zu Ende und ein neues Abenteuer steht uns bevor: Fidschi Da wir und die meisten unserer Bekannten noch nicht da waren, sind wir auf andere Blogs, Internetforen und Reiseführer angewiesen. Es gibt für die Fahrten zwischen den Inseln den BULA-Pass, der beliebig viele Fahrten in einem vorgegebenen Zeitraum ermöglicht. Die Fähre fährt jedoch nur einmal am Tag, so dass ein spontaner Besuch einer anderen Insel nicht ohne Übernachtung möglich ist. Nach einigen Berechnungen haben wir herausgefunden, dass es günstiger ist, ohne BULA Pass zu „hoppen“.
Bei den Wahl der Unterkünfte haben wir uns etwas schwer getan. Es gibt so viele Unterkünfte, die von Homestay (Leben bei den Einheimischen), über Hostels bis zu Nobelresorts reichen. Wir wollen eine gesunde Mischung, wobei für uns die Nobelresorts rausfallen. Das passt einfach nicht zu dieser Reise. Durch Blogs und Erfahrungen von Langzeitreisenden aus dem Internet haben wir unsere Suche auf die Yasawa Islands beschränkt. Zuerst werden wir bei Einheimischen wohnen, die uns in das Dorfleben einbeziehen. Wichtig ist hier, dass wir als Mitbringsel und Geschenk an den Häuptling der Insel Kava-Wurzel besorgen müssen. Der zweite Aufenthalt wird in einem kleinen Bungalow (eine kleine Hütte) sein, der direkt am Strand liegt. Die dritte Unterkunft ist etwas nobler. Durch Zufall habe ich einen günstigen Preis für eine kleine Bambushütte am Strand gefunden. Allerdings ist die Verpflegung (Rundum-Essens-Paket) recht teuer. Mal schauen, wie lange unser Vorrat an Nudel-Fertiggerichten reicht. Wir werden berichten!
Am späten Nachmittag brachen wir zur Metro-Station auf. Da unser 72-Stunden-Ticket mittlerweile nicht mehr gültig war, kaufen wir uns PASMO-Karten, die wiederaufladbar sind und für alle Bahn- und Zuglinien innerhalb Tokios einsetzbar sind.
Kuscheltierautomat
Der Ausgang der Metro-Station führte direkt in ein riesiges Elektronik-Fachgeschäft mit sechs Etagen. Wie halten es die Käufer und erst recht die Verkäufer in dem täglichen Gedudel aus? Überall läuft Musik und man wird von Werbung beschallt. In der Fitness-Abteilung konnte ich die Power-Plate ein paar Minuten testen. Oliver entdeckte verschiedenste Ausführungen von Zauberwürfeln. Für unsere Nichten wäre das Kaufhaus ein Paradies. Überall Musik und ganz viele Artikel für Kinder. Erschreckend waren wieder einmal die Automaten, aus denen man sich Plüschtiere, Comic-Figuren oder Spiele „angeln“ konnte. Auch die Kleinsten, die gerade mal auf zwei Beinen stehen können, sind schon darauf fixiert. Daneben gibt es noch Musikgeräte (Automaten) die man ähnlich wie das Spiel Senso bedient.
Auf den Straßen leuchte die Reklame von allen Seiten auf uns. Geschäfte lockten mit ihren Auslagen, doch wir haben mittlerweile genug unnötigen Kram gesehen. Erwähnenswert sind jedoch die mehrstöckigen Häuser mit Video-Spiel-Automaten. So etwas haben wir noch nicht gesehen (doch Oliver schon in Indien). Es gibt Geräte, auf die man sich draufstellt und dann nach der Farbfolge auf dem Boden und auf dem Monitor tanzt. Anzugträger legten ihre Aktentaschen beiseite, warfen Geld ein und begannen zu tanzen. Außerdem gibt es Geräte, auf die man ähnlich wie bei Guitar Hero ein bestimmte Farbfolge von Tasten drücken muss. Die Tasten sind nicht nur nebeneinander, sondern in einem Kreis vor einem angeordnet. Es herrschte eine enorme Geräuschkulisse. Absolut sehenswert.
Taiyaki
Kulinarisch gesehen probierten wir auf der Straße Taiyaki gefüllt mit Ei und Schinken. Diese „Fischkuchen“ gibt es an jeder Ecke mit verschiedenen süßen und auch deftigen Füllungen. Hierdurch bekamen wir erst richtig Hunger und kehrten in ein Restaurant in einem Hochhaus, dessen Werbung uns ansprach. Es gab Spezialitäten aus der Region Hokkaido. Weitere Informationen zu unseren Speisen erhaltet ihr unter Japan: Tokio-Food (folgt in Kürze).
Jedes Land hat seine Kuriositäten. In Japan findet man neben vielen Manga-Figuren auch Maid Cafés, in denen man von als Dienstmädchen verkleideten Kellnerinnen bedient wird. Wir hatten ein Café mit Katzen-Verkleidungen erwischt. Neben dem Eintritt war ein Getränk obligatorisch. Fotos durfte man nur gegen Bezahlung machen. Auf der Bühne gab es immer wieder Playback-Vorführungen mit Tänzen wie von Animes. Es war eine lustige Show, aber mehr als eine Stunde wollten wir dann doch nicht bleiben.
Nachtleben in Tokio? Fehlanzeige!
Es war mittlerweile 23 Uhr und wir wollten uns ins Nachtleben stürzen, es war schließlich Samstag in Tokio. Auf den Straßen war viel los, aber alle schienen von der Arbeit zu kommen. Oliver lotste uns in Richtung Shinjuku, doch die Gänge durch den Untergrund führten nicht zur richtigen Metro, was wir erst nach ein paar Stationen merkten. Kurz vor Mitternacht erreichten wir unser Ziel, doch alle Lokalitäten waren im Begriff zu schließen. An einem Samstag??? Die letzte Bahn zu uns sollte auch um 0.32 Uhr fahren, so dass wir beschlossen, den Abend doch bei uns in der Wohnung zu verbringen. Sehr merkwürdig. Im Nachhinein habe ich überlegt, dass die netten Kneipen ähnlich in Osaka nicht auf den Straßen, sondern in den Hochhäusern zu finden sein könnten. Löst aber nicht das Problem, dass nachts (zwischen 1 und 4) scheinbar so gut wie gar kein ÖPNV in der größten Stadt der Welt stattfindet… bis auf teuere Taxis… Wir haben ja noch ein paar Tage vor uns!
Zu einem Besuch der japanischen Hauptstadt Tokio während unserer Weltreise gehört auch ein Besuch des Fischmarktes Tsukiji-Nippon-Fish-Port-Market. Mitten in der Stadt befindet sich der Asakusa-Schrein, wo wir unser Schicksal durch Omikuji-Zetteln ziehen. Abends geht es in das berühmte Kill-Bill-Restaurant Gonpachi.
Auf unserer Reise durch Japan haben wir zwar schon viel Fisch gegessen, aber Sushi direkt vom Hafen oder Markt fehlte noch. Tags zuvor haben wir bereits einen Sushi-Salat genossen, es fehlte noch ein Sushi-Restaurant.
Fischmarkt Tokio
Auf dem Tsukiji-Nippon-Fish-Port-Market schlossen schon die ersten Stände ihre Pforten, so spät waren wir unterwegs. Ein Fischmarkt ist ja auch eher etwas für den frühen Morgen, aber da müssen wir ja leider schlafen (lach). In zwei großen Straßen mit abzweigenden Gassen reihen sich Geschäft an Geschäft. Viele bieten richtige Rohfisch-Gerichte an, die sehr teuer sind (teurer als in Deutschland). Manche hatten auch kleine Portionen, wo wir dann zuschlugen. Ein Stand hatte seinen letzten Artikel um ein Drittel reduziert, weil er zumachen wollte und so kamen wir in den Genuss von mehreren gemischten Fischspießchen. Sehr lecker mit einer Teriakki-Sauce angemacht.
Krebsmodell auf dem Fischmarkt
Ein Restaurant sah sehr einladend aus und bot verschiedene Sushi-Spezialitäten an. Mit einem Tablet konnte man bestellen und den Köchen bei der Zubereitung auf die Finger schauen. Zu den von uns gewählten Speisen kamen noch zwei Vorspeisen, die wir nicht bestellt hatten. Im Nachhinein sahen wir diese aber auf der Rechnung, was ich nicht so sympatisch fand. Mein Gericht kam wieder erst, nachdem Oliver schon fast fertig war. Das zieht sich durch die ganze Reise: entweder ist das, was ich haben möchte nicht da oder es wird erst sehr spät serviert, wenn mir der Magen schon in den Kniekehlen hängt. Mit dem Essen waren wir insgesamt zufrieden. Fangfrisches Sushi schmeckt nochmal einen Ticken besser als in einem Sushi-Restaurant, das nicht am Meer liegt. Wie gehabt, erfahrt ihr hierzu mehr unter Japan: Tokio-Food (folgt in Kürze)
Asakusa-Schrein – hier ziehen wir unser Schicksal
Pack-Man-Gimmick
Nach einem exzellenten Kaffee, der frisch aufgebrüht wurde und unsere Geister wieder erweckte, machten wir uns auf den Weg zum Asakusa-Schrein. Wie schon öfters angemerkt, sind die Wege mit der Metro sehr lang, so dass wir uns diesmal Hörbücher und Filme aufs Handy geladen hatten. In der Metro glotzen sowie alle aufs Handy, viel schlimmer als in Deutschland.
Rund um den Asakusa-Schrein befinden sich viele kleine Läden mit japanischen Souveniers, die jedoch schon fast alle geschlossen hatten. An einem Automaten, wie es sie in Japan an jeder Ecke gibt, zogen wir uns jeder ein Pac-Man-Gimmick, das nur unsere Ladekabel verziert. Irgendetwas Beklopptes muss man ja aus Japan mitnehmen. Auch hier gab es wieder einen Don-Quijote-Laden, doch ich wage zu behaupten, dass wir jetzt alles kennen, was man kaufen kann. Mitten auf der Straße war ein Bier/Highball-Stand mit lustiger Musik. Das kann man sich in Deutschland gar nicht vorstellen. Es kommt mir sowieso vor, als wenn hier jeden Tag Weihnachtsmarkt, Kirmes und Trödelmarkt in einem wäre.
Omikuji
Der eigentliche Schrein war toll beleuchtet (s. Titelbild: fünfstufige Pagode). Die Anlage erschien recht groß, war dafür aber nicht überlaufen. Vor dem Hauptgebäude erstrahlt ein kleines Gebäude mit Schubladen, aus dem man mit den Omikuji-Zetteln die Zukunft voraussagen kann. Man wir hierfür 100 Yen in eine Geldbox, nimmt den silbernen Kasten, schüttelt diesen kräftig bis ein Holzstäbchen mit einer Zahl herausrutscht. Dann zieht man aus der Schublade mit entsprechender Zahl seinen Schicksalszettel. Wird ein schlechtes Schicksal vorausgesagt, faltet man den Zettel und knotet ihn an eine Schnur, die dort hängt.
Glücklicherweise meint es das Schicksal mit uns gut und wir haben beide positive Zettel, die wir mitnehmen durften. Hierzu muss erwähnt werden, dass wir zwar die Box geschüttelt haben, die Sache mit dem Stäbchen jedoch nicht wussten und irgendeine Schublade öffneten. Ob sich diese Prophezeiungen trotzdem erfüllen werden? Warten wir es ab!
Eine Szene aus dem Film „Kill-Bill“ von Quentin Tarantino wurde in einem Restaurant in Tokio gedreht. An einem Freitag-Abend ohne Reservierung einen Platz bekommen? Wir versuchen es.
Kill-Bill-Restaurant Gonpachi
Tatsächlich war das riesige Restaurant gar nicht so überlaufen. Nach etwa zehn Minuten Wartezeit bekamen wir einen Platz mitten auf dem Schauplatz des Gemetzels. Im Eingang konnte man Shirts des Restaurants erwerben. Jeder Gast wurde zu seinem Tisch begleitet und durch das gesamte Personal lauthals mit einem Spruch auf Japanisch begrüßt. Die Atmosphäre war toll, das Essen schmeckte hervorragend. Es gab Soba-Nudeln, die wir so (kalt) auch noch nicht in Japan gegessen hatten. Es gibt hier einfach zu viele landestypische Spezialitäten. Mehr dazu unter Japan: Tokio-Food (folgt in Kürze) Man kann auf dem Bild nicht alles erkennen. In der Mitte sitzt Oliver mit dem blauen Superman-Shirt (hier ist er der Sake-Man!). Links hinter ihm ist das berühmte Geländer zu sehen, auf dem ich lieber nicht hochlief – wiie einst Beatrice Kiddo.
Links sieht man Mabu-Don, ein Gericht mit Tofu, das wir schon aus Deutschland kennen, daneben eine Ramen-Suppe. Meiner Meinung nach war das alles etwas überwürzt und schmeckte nach chinesischen Geschmacksverstärkern. Oliver schmeckte besonders viel Pfeffer heraus, doch wir wurden satt.
Food-Market bei den 1000 Toren
Kyoto Food 1000 Tore
Zwischen den 1000 Toren reihen sich kleinere Cafés. Auf dem Weg zur etwas weiter entfernteren Metro-Station kommt man an vielen kleinen Essens-Ständen vorbei. Der erste war einer, der Reiskuchen, die beim Kauf frisch gegrillt werden, anbietet. Leider schmecken sie etwas fad. An weiteren Ständen findet man Spießchen mit Krebs, Tintenfisch usw. Ein Stand verkaufte die von Oliver favorisierten Oktopus-Bällchen Takiyaki.
Weitere Stände gab es am Gion-Tempel, wo u.a. eine Abwandlung von den Takiyaki angeboten wurde. Sie waren gerollt und hatten zusätzlich eine Käsefüllung, was hervorragend schmeckte.
In Gion reihen sich eher traditionelle Läden aneinander. In einem Restaurant wurde Kaffee angeboten, was uns sehr entgegen kam. Auf der Speisekarte fanden wir einen Käse-Kuchen ohne Teig mit einer Scheibe Käse überbacken. Genau nach Olivers Geschmack. Am selben Morgen hatte er mir nämlich erklärt, dass er vom Käsekuchen nur die Quarkfüllung mag, den Rest könne man sich sparen. Typisch Olli! Ich hatte ein Käsepfännchen mit Garnelen und Reis. Der Kaffee dazu war nicht besonders. Dafür war das Milchkännchen, das aus dem Kaufladen unserer Nichten stammen könnte ein Witz. Ein Mini-Schluck Milch wurde angeboten!
Die Lebensmittel in Japan ähneln sich. Trotzdem gibt es einige Spezialitäten in machen Städten z.B. die japanische Pizza Okonomiyaki, die in Osaka mit anderen Saucen serviert wird. Auch Takoyaki, die Oktopusbällchen waren für uns neu. Restaurants gibt es in Hülle und Fülle. Aus Automaten kann man immer heiße und kalte Getränke ziehen, manchmal auch komische Gebilde in Fischform (s. Titelbild).
In dem Stadtteil Dotonbori findet man viele Geschäfte mit riesigen Werbetafeln. Genauso viele Restaurants preisen hier ihre Speisen an. Aus dem Bauchgefühl entschieden wir uns für ein Restaurant, da sul pro Takoyaki anbot, die lecker aussahen. Es handelt sich um kleine Teigbällchen mit individueller Füllung. Wir wussten jedoch nicht, dass wir diese selbst zubereiten mussten. Das heiße Eisen mit den kugelförmigen Einkerbungen stand auf dem Tisch, daneben eine Kanne mit Teig, ein Teller mit Oktopus-Stückchen und mehreren Saucen. Interessiert beäugten wir das Ganze bis eine Kellnerin beherzt herbeieilte und zeigte, wie es funktioniert.
Den Okonomiyaki nach Osaka Art (rechtes Bild) brachte man uns zum Glück fertig zubereitet.
Das Restaurant bzw. die Aufteilung des Restaurants sind noch zu erwähnen: Man sitzt an Vierer-Tischen und hat seinen eigenen kleinen Grill. Um Privatsphäre zu haben, kann man Vorhänge um sich herum zuziehen. Das wirkte etwas skurril, da das Restaurant eher den Eindruck einer Frittenbude machte. Außerdem durfte hier in bestimmten Teilen geraucht werden.
Kurumon-Food-Market
Auf dem Kurumon-Food-Market gibt es allerlei Köstlichkeiten. Die ersten drei Bilder zeigen die Zubereitung eines Rindfleisch-Spießchens und eines Kobe-Rind-Burgers (Spezialität aus Kobe in Japan). In der folgenden Zeile sieht man fangfrische Meere“früchte“: Garnelen, Krebse und Seeschnecken. Weiterhin gibt es Gemüse (hier Auberginen) asiatisch gewürzt, Mochi und diverse Teigwaren.
In einem der vielen Restaurants nahmen wir an einer langen Theke Platz. Aus der Speisekarte konnten wir uns einzelne Spießchen auswählen, die man in Soja-Sauce tunken konnte. Dazu gab es Kohlblätter und Okonomiyaki.
In unserer Heimatstadt Düsseldorf gibt es etliche japanische Restaurants, weshalb uns Sushi und Ramen-Suppen geläufig sind. Auch die japanische Pizza Okonomiyaki haben wir schon mal probiert. Im Folgenden zeige ich das auf, was wir in Hakata und Hiroshima gegessen und gesehen haben. Für jede Stadt einen eigenen Artikel zu veröffentlichen, würde den Blog sprengen.
Koreanische Instant-Reisnudeln
Instant Reisnudeln
Bevor es mit dem Tragflächenboot von Busan in Süd-Korea nach Hakata, Japan gehen sollte, stärkten wir uns am Hafen erstmal mit einem typischen Instant-Gericht, das es in jedem Supermarkt gibt. Wie schon auf den Märkten probiert, habe ich mich zu einem Fan von Reisnudeln in scharfer Sauce entwickelt. Leider war dieses Instant-Gericht so mega scharf, dass ich es nicht zu Ende essen konnte.
Japan: Hakata-Food
Hakata-Ramen
Bereits zum Frühstück isst man in Japan Suppen. Die Restaurants liegen oft direkt nebeneinander, so dass man eine große Auswahl hat. Auf unserem Tisch standen Aschenbecher und es roch nach Zigaretten. Es ist hier noch üblich, dass in Restaurants geraucht wird. Oliver hatte die Hakata Ramen-Suppe, ich hatte eine etwas schärfere mit einem Ei. Dazu isst man eingelegten Ingwer. Die Suppen waren recht schnell fertig, weshalb ich davon ausgehe, dass sie in einem großen Pott vorgekocht wird und nur noch individuell verfeinert wird. In Deutschland hingegen wird jede Suppe z.B. im Restaurant Naniwa (alter Name von Osaka) frisch zubereitet.
Den Tipp für das Restaurant Shin Shin am Bahnhof von Hakata habe ich aus dem Internet. Es ist eine Kette, die sich auf Ramen-Suppen spezialisiert hat. Mittags gibt es eine Lunch-Karte, aus dem man sich die Standard-Suppe mit individuellen Beigaben auswählen kann. Ich wählte Reisbällchen, die eigentlich schon zu viel waren. Oliver hatte dazu noch Gyoza. Diese Suppe war meiner Meinung nach einer der besten, die wir je gegessen hatten.
Spezialitäten Geschäfte am Bahnhof von Hakata
Erdbeer Moschi
Mochis sind kleine japanische Reiskuchen, mit verschiedenen Füllungen. Diese findet man überall in Japan und werden auch als Nachtisch gereicht. Für die Zugfahrt mit dem Shinkansen haben wir uns jeder einen mit einer Erdbeere gefüllten (typisch für Hakata) Mochi gegönnt.
Japan: Hiroshima-Ramen
Weil wir unser Restaurant mit japanischen Pfannkuchen nicht gefunden hatten, landeten wir in der Nähe des Bahnhofs in einem kleinen Ramen-Restaurant. Die Besitzer sind sehr sportbegeistert, so dass alles mit Devotionalien der ortsansässigen Baseballmannschaft (The Carps) dekoriert war. Die Vorspeisen sind immer sehr überraschend, weil wir oft nicht entziffern können, was auf der Karte steht. Unten sieht man Edamame (Sojabohnen am Zweig), die mittlerweile auch Oliver gerne isst. In der kleinen Schale wurde roher, eingelegter Tintenfisch aufgetischt. Links ist Olivers Suppe mit Udon-Nudeln und Garnelen abgebildet. Die daneben war meine. Oft serviert man ein Ei zu der Suppe. Bisher kannte ich nur die gekochten und teilweise eingelegten Eier. Hier handelt es sich um ein rohes Ei, das ich dann in die Suppe gerührt habe. An manche Essgewohnheiten müssen wir uns noch gewöhnen.
Nach einiger Suche fanden wir endlich das Viertel – ober besser gesagt – das riesige Gebäude, in dem es Okonomiyaki geben sollte. In Hiroshima wurde eine besondere Art der Zubereitung angepriesen. In der dritten Etage fanden wir eine Art Markt mit mehreren Ständen, die alle mehr oder weniger die gleiche Speise (Okonomiyakis) anboten. Auf riesigen Eisenplatten werden Nudeln, Kohl, Eier und Zutaten nach Belieben gebraten und mit einem Spatel gewendet oder geschnitten.
Auf dem rechten Bild sieht man, wie das Gericht vor den Augen des Gastes zubereitet wird. Unten könnt Ihr das fertige Gericht bestaunen. Oben drauf sind Lauchzwiebeln und zwei Austern.
Okonomiyaki
Supermarkt-Food
Japanisches Essen unterscheidet sich schon sehr von europäischem Essen. Es ist sehr fischreich und wird in kleinen Portionen verpackt, so dass man sich seine eigene Auswahl zusammenstellen kann. Leider entsteht sehr viel Plastikmüll. Inbesondere Getränke, die man aus Automaten ziehen kann, sind in Dosen oder Plastikflaschen verpackt. In der Mitte sieht man neben den Getränken auch eine Mais- und eine Bohnensuppe, die man heiß aus dem Automaten ziehen kann.