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Pulau Lang Tengah

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Der Weg zur Insel Pulau Lang Tengah in Malaysia gestaltet sich etwas schwierig, da nur wenige Boote fahren. Dafür werden wir mit einem Traum-Stand entschädigt.

Fahrt von Pulau Perhentian Besar nach Pulau Lang Tengah

Bevor es zu unserer letzten Station unserer Weltreise nach Pulau Kapas zurück geht, wollten wir noch eine kleine Insel mit einem Luxus-Resort besuchen.

Quelle: go2travelmalaysia.com
Quelle: go2travelmalaysia.com

Von Abdul’s Chalet wurden wir um 8 Uhr morgens per Boot der Company Save Park abgeholt. Es ist möglich, dass man sich vom Festland (Besut Jetty) von derselben Gesellschaft an verschiedenen Stellen der Inseln abholen lässt. Leider gibt es keine direkte Regelverbindung zwischen den Inseln Pulau Perhentian, Pulau Redang und Pulau Lang Tengah, so dass wir immer erst ans Festland fahren müssen.

Am Jetty raste Oliver los, um Geld zu holen. Er hatte mal wieder mit seiner Visakarte kein Glück. Nur mit meiner Bankkarte (Cirrus) konnten wir ein wenig Geld abheben.

Abheben größerer Geldbeträge in Malaysia ist mühselig. Manche Banken geben gar kein Geld an ausländische Karten, andere mögen nur Visa oder EC Karte, obwohl die Symbole anderes hoffen lassen. Zudem gibt es selten mehr als 500 Ringgit (=100 Euro) oder 1000 Ringgit auf einmal, so dass man die Karte mehrmals in den Automaten schieben muss, was die Genervtheit, anderer in der Schlange auf uns zieht. Zudem gibt es noch ein Tageslimit was man selbst nicht ändern kann.

Nachdem ich mir während der Wartezeit die penetranten Taxifahrer am Jetty vom Hals gehalten habe, geht es mit ein wenig Cash schließlich weiter. Per Grab-Taxi fuhren wir an der Küste bis zum nächsten Jetty in Mersing. Hier erlebten wir die nächste Überraschung. Nach Pulau Lang Tengah ging nur ein Boot um 10 Uhr, das gerade weg war. Ob das nächste um 13 Uhr gehen würde, war nicht sicher, da die Bewohner des Resorts am Vortag nach Pulau Redang umgesiedelt wurden. Warum? Der Strom war ausgefallen und nun arbeitet man an der Stromversorgung. Das war natürlich keine tolle Perspektive für uns.

Nach einigen telefonischen Diskussionen mit dem Hotel bekamen wir für 13 Uhr ein Boot zugesichert. Die Zeit überbrückten wir mit einem Nasi Lemak (Reis mit scharfer Sauce, Erdnüssen und Anchovys) am Straßenrand. Das war richtig lecker. Das Huhn hatte es sich netterweise schon auf dem Grill gemütlich gemacht.

Huhn auf dem Grill
Huhn auf dem Grill

Im Boot saßen noch zwei weitere Gäste, die zum Nebenresort wollten. Die Überfahrt dauerte etwa 45 Minuten bei klarem Wetter. In der Ferne sah man links Pulau Perhentian und rechts Pulau Redang.

Sari Pacifica ****-Resort auf Pulau Lang Tengah

Sehr freundlich wurden wir an der Rezeption empfangen, das Gepäck wurde von einem kleinen Menschen zu unserer Hütte mit schrägem Meerblick gebracht. Das türkisblaue Wasser rief schon und lud zu einem Schnorchelgang ein.

Unsere Hütte war sehr kitschig eingerichtet. Verschnörkelte Tischchen, Bett mit rosa Kissen, Lampenschirmchen mit Bommeln. Das Bad ist zum Schreien: ein Whirlpool für zwei Personen mit bunter Disco Beleuchtung, eine Toilette mit Gold-Dekor, ein Bidet und kleine Bilder an der Wand. Das Hotel gehört halt einem Chinesen und die lieben nun mal den Kitsch.


Was störte, war allerdings der fehlende Strom, so dass wir einer drückenden Hitze ausgesetzt waren. Erst ein zuhilfe gerufener Mitarbeiter löste das Problem, indem er schlicht die Sicherungen wieder einschaltete. So war es halbwegs erträglich.

Schnorcheln am Strand vom Sari Pacifica auf Pulau Lang Tengah

Am Strand waren viele Liegen frei, es sind schließlich nur vier Hütten belegt. Anders als auf Pulau Kapas schwimmt man hier ein ganzes Stück im seichtem Wasser, ohne viele (lebende) Korallen zu sehen. Eine Attraktion hier ist jedoch die große blaue Koralle. Sie liegt etwa 30 m vom Strand entfernt, wo das Wasser sehr tief ist. An der Wasseroberfläche schwammen etwa 20 weitgehend malaysische Touristen in Schwimmwesten und schauten hinunter.

Nach ein paar Foto- und Filmaufnahmen schwammen wir ein Stück weiter. Es gab mehrere Abtrennungen mit Seilen, so dass uns nicht ganz klar wurde, wo man schwimmen kann und welcher Bereich für die Boote vorgesehen ist. Oliver schwamm bis zu einem steinernen Steg durch, ich hingegen krabbelte schon am hölzernen Steg hinaus, von wo aus ich riesige Barracudas beobachten konnte. In die Haibucht schnorchelten wir gemeinsam, doch heute waren alle Haie ausgeschwommen.

Das Abendessen war – obwohl wir in einen ****-Resort waren – mehr als bescheiden in der Auswahl. Die Qualität ließ auch sehr zu wünschen übrig, weshalb wir zukünftig wohl woanders essen gehen werden. Auch wenn nur wenige Gäste da sind, war das ohne Übertreibung schlechteste Imbiss Standard.

Wir verbringen einen Tag an den Stränden der Insel Pulau Lang Tengah in Malaysia. Das Wasser ist klar und türkisblau, die Strände sind schneeweiß. Aber hinter den Hotelanlagen ist vieles sehr heruntergekommen und dreckig.

Aufwachen auf Pulau Lang Tengah

Die Sonne lachte uns an, als wir morgens zum Frühstück wandelten. Die Auswahl der Gerichte war sehr bescheiden. In Zeiten von Corona, wo nur wenige Touristen im Hotel sind, ist das verständlich. Doch dann hätte ich mir trotzdem etwas Schmackhafteres gewünscht.
Oliver hatte ein American Breakfast mit ungenießbaren Würsten und ungewürztem Ei. Meine Nudeln (fried noodles) waren sehr schnell auf dem Tisch und extrem fetttriefend. Das hat mit malaysische Küche leider gar nicht mehr zu tun.

Schöne und unschöne Plätze auf Pulau Lang Tengah

Nach dem trostlosen Frühstück machten wir uns auf den Weg, die Insel zu erkunden. Hinter unserem Hotel sollte ein Weg zum Turtle Bay führen, wo sich normalerweise Freiwillige um die Eier und die die Aufzucht der Wasserschildkröten kümmern. Aktuell sind jedoch wegen Corona keine Volunteers da, die üblicherweise aus dem Ausland kommen.

Am Hinterausgang unseres Hotels erwartete uns eine riesige Sperrmüll-Kippe. Kühlschränke, Wasserkocher, Tische: alles achtlos übereinander geworfen. Der Weg sollte zu einem Restaurant führen, das recht gut bewertet ist. Doch als Erstes durchstreiften wir ein Resort, das verwaist war. In der Küche stand noch das schmutzige Geschirr. Über Nacht und Nebel muss diese Unterkunft verlassen und der Natur überlassen worden sein. Es erinnert ein wenig an das Märchen “Dornröschen” nur mit viel Müll.

Im Restaurant erwartete uns ein nicht Englisch-sprechender Angestellter, der uns mit Händen und Füßen verständlich machte, dass es geschlossen sei. Wir sollten am folgenden Tag wieder kommen.

Der Campingplatz sah recht anständig aus. Von allen Zelten kann man aufs Meer schauen, doch zwei Tage im Zelt reichen uns.

Campingplatz Pulau Lang Tengah
Campingplatz Pulau Lang Tengah

Schnell erreichten wir das Ende des Strandes, doch entdeckten wir dann einen kleinen Trampelpfad zum nächsten Strand.

Hier erwartete uns ein nettes Resort (D’coconaut Lagoon Island Resort), doch wir wollten weiter zum Turtle Bay. Ein asphaltierter, aber trotzdem unebener und steiler Weg führte durch den Dschungel zum nächsten verlassenen Resort. Von dort ging es noch tiefer in den Dschungel. Der Weg war mega steil mit Stufen aus Baumwurzeln und ging genauso steil wieder hinunter. Das Ziel, der Turtle Bay, war ein einsamer, kleiner Strand, an dem nichts Besonderes zu sehen war.

Also stapften wir zurück und genossen die Aussicht von dem Resort auf halber Strecke. Merkwürdig ist, dass in den Restaurants kaum oder kein Seafood angeboten wird.

Im Seaview Café neben unser Unterkunft wurden wir schließlich nachmittags nett und lecker bewirtet. Vielleicht sollten wir abends nochmal wiederkommen?

Seaview Café Pulau Lang Tengah
Seaview Café Pulau Lang Tengah

Am Strand schnorchelten wir ein wenig und genossen den Sonnenuntergang. Auch um 19 Uhr war es noch recht heiß und wir freuten uns über eine kühle Erfrischung. Leider ist unserer Unterkunft auch das Bier ausgegangen, so dass wir kurzerhand doch ins Seaview Café zurückkehrten.

Auf der Insel Pulau Lang Tengah in Malaysia unternehmen wir einen Schnorcheltrip, bei dem wir die Korallenlandschaft genießen. Das Meer ist voll von Plankton.

Schnorchelausflug auf Pulau Lang Tengah

Wieder gaben wir dem Frühstück hier eine Chance, doch demnächst verzichten wir hierauf. Obwohl Oliver kein anderes Gericht wählte, wollten sie uns keinen zweiten Obstteller (bestand diesmal aus einer geschälten Orange) bringen.

Um kurz vor 9 Uhr fanden wir uns im zum Resort gehörenden Tauchcenter ein. Wir bekamen Schwimmwesten und Flossen sowie einen kurzen Überblick über die Ziele um die Insel heraum.

Als Erstes holten wir noch eine andere Familie ab und fuhren dann über ruhiges Wasser zum ersten Schnorchelspot. Hier zeigte sich eine wunderschöne Korallenlandschaft, die schön zu überschwimmen ist. Fische waren hier eher wenige, doch wenn sie kamen, traten sie in Schwärmen auf und umzingelten einen. Unangenehm war das Plankton, das die Haut angreift. Besonders schmerzhaft ist das auf den Lippen, was wir schon auf Pulau Kapas zu spüren bekamen.

Der zweite Schnorchelspot lag etwas hinter der Insel. Auch hier zeigten sich unberührte Korallen mit wenigen Fischen. Überraschenderweise entdeckte ich drei Tintenfische, die wir nur bei unserem Ausflug auf Pulau Kapas mal gesehen hatten.

Zwar bewegt man sich mit Flossen schneller voran, doch ist der verstärkte Druck nicht besonders kniefreundlich, weshalb ich darauf verzichtete. Die Schwimmwesten trugen wir nur während der Bootsfahrt.

Nachmittag im Seaview Café

Den Nachmittag versuchten wir nochmal unser Glück im Restaurant hinter unserem Resort. Wieder trafen wir den nicht gut Englisch sprechenden Angestellten, der seinen Boss für uns anrief. Er vertröstete uns auf den folgenden Tag, doch dann werden wir schon auf dem Weg nach Pulau Kapas sein. Also gehen wir wieder in das Seaview Café. Bis zum Abend blieben wir da und genossen die Aussicht auf das klare Meer.

Heute geht es endlich nach Pulau Kapas in Malaysia zurück, wo wir einen Großteil unserer Reise verbracht hatten. Von der Insel Pulau Lang Tengah reisen wir mit dem Boot und Grab-Taxi nach Kuala Terengganu, um von dort nach weiter nach Pulau Kapas zu fahren.

Aufbruch von der Insel Pulau Lang Tengah

Tschüss Pulau Lang Tengah
Tschüss Pulau Lang Tengah

Pünktlich um 12 Uhr kam unser Boot, das uns von Pulau Lang Tengah nach Mersing zurück bringen sollte. Am Anleger holte uns ein Grab-Taxi ab und brachte uns nach Kuala Terengganu. Dort kehrten wir im Restaurant Vinum Xchange im Stadtteil Chinatown ein, das wir aus vorherigen Aufenthalten schon kannten.

In einem Druckshop ließ ich das Foto von uns mit der malaysischen Familie von Pulau Kapas ausdrucken. Dieser hatte am Eingang einen Tisch, von wo aus die Bestellungen aufgenommen wurden. Für wenig Geld bekam ich 7 farbige, laminierte Ausdrucke.

Weiter ging mein Weg zum Buchladen, den wir schon mehrfach waren, denn ich wollte noch das Kochbuch “Lost Recipes of Malaysia” kaufen, in dem alle gängigen Würzmittel Malaysias genau geläutert werden und tolle Rezepte beschrieben werden. Außerdem erstand ich dort ein paar Malbücher mit Wörtern auf Bahasa Malay und auf Englisch, damit Humaayra und Sharmina (zwei der Enkelinnen von Rose) etwas zu tun haben, wenn wir wieder auf der Insel sind.

Malbücher
Malbücher

Per Grab-Taxi ließen wir uns dann zum Jetty von Marang fahren und erreichten zum Glück noch das letzte Boot. Man begrüßte uns freudig, denn auch in Marang waren wir als die gestrandeten Deutschen bekannt, die drei Monate auf Pulau Kapas verbracht hatten.

Rückkehr nach Pulau Kapas

Die Freude war groß, als wir endlich wieder (nach etwa 4 Wochen) nach Pulau Kapas zurückkehrten. Nolly persönlich kam uns mit den Stufen entgegen. Hummayra führte einen Freudentanz auf. Rose kam mit Shamina auf dem Arm und drückte uns herzlich.

Ein paar Hütten waren belegt. Unsere Hütte Kemboja war tatsächlich noch frei, so dass wir in unser altes Zuhause zurück konnten. Es roch zwar etwas muffig, da man hier täglich lüften muss, doch wir wussten ja, was uns erwartete. Aus der Leitung kam wieder Salzwasser, mit dem man sich nichtmals die Zähne putzen kann, doch auch das störte uns nicht.

Das Meer rief, aber leider plagte mich die Plankton-Allergie, die ich wohl entwickelt habe. Bei unserem Schnorchelausflug auf Pulau Lang Tengah bin ich so sehr attackiert worden, dass mein gesamter Körper von juckenden und brennenden kleinen Pusteln überseht war.

Gegen 20 Uhr bekamen wir wie immer unser Abendessen serviert. Das haben wir ganz schön vermisst.