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Nach knapp einer Woche verlassen wir Pulau Tuba in Malaysia und reisen über Langkawi, wo wir unser Visum verlängern wollen, per Fähre und Grab-Taxi nach Alor Setar.

Abschied von Gahsri und Koi

Nach einem leckeren thailändischen Frühstück packen wir unsere Sachen zusammen. Meine Lifestraw-Wasserflasche überlasse ich Koi, damit sie das Wasser nicht vor dem Verzehr abkochen muss.

Gemeinsam mit Gahsri und Koi fahren wir im kleinen Boot zurück zur Insel Pulau Langkawi (15 Ringgit / Person). Wir haben einen Termin im Imigration-Büro, wo sich Gahsri und Koi eigentlich anschließen wollten. Doch sie hatten noch viel zu erledigen, so dass wir uns bereits am Bootsanleger trennten und wir erstmal einen Tee tranken.

Immigrations-Büro in Langkawi

Um unser Visum für unsere Reise nach Sarawak zu verlängern, haben wir einen Termin im Imigration-Büro von Langkawi vereinbart. Eigentlich können wir wegen der RMCO ohne eine Verlängerung des Visums bis 31. August + 14 Arbeitstage bleiben, doch wollten wir nochmal fragen, ob wir auch ohne Probleme nach Sarawak auf Borneo reisen dürfen. Der Teil Nordborneo genießt (unabhängig von der aktuellen COVID-Situation) eine eigenständige Imigrationpolitik. So ist es beispielsweise Ausländern grundsätzlich erlaubt nur maximal 30 Tage in Sabah oder Sarawak zu bleiben. Malayen der Halbinsel dürfen maximal 90 Tage bleiben.

Per Grab-Taxi kamen wir in strömendem Regen an und wurden freundlich begrüßt. Oliver legte alle Dokumente vor, doch der Bedienstete vom Immigrations-Büro behauptete auf mehrere Nachfragen unsererseits, dass man während der MCO keine Special-Visa-Pässe mehr ausstelle und wir zudem sowas auch nicht benötigen dürfen. Wir dürften ja schließlich bis zum Ende der MCO bleiben. Auf unseren Einwand, dass wir doch nach Sarawak wollen, erwiderte er nur, dass das gar kein Problem sein soll, wenn wir erst mal das Approval vom SDMC (Disaster Management in Sarwak) haben. Das hatten wir mittlerweile auch… Also alles gut, oder?

Fährfahrt nach Kuala Kedah

Die Fähre nach Kuala Kedah sollte erst um 17 Uhr gehen, weshalb wir wieder mal im Old Town White Coffee einkehrten.

Die Fahrt mit der Fähre war erträglich. Trotz Corona-Vorkehrungen war fast jeder Platz besetzt. Neben Oliver saß jemand, für den der Sitz eindeutig zu klein war und auch kein Verständnis für Olivers Körpergröße hatte. Eine Großfamilie vor uns war zwar komplett mit Mundschutz ausgestattet, nutzte diesen aber nicht während der Fährüberfahrt. Das Thema Social Distancing ist sehr schnell in Vergessenheit geraten, weil im ganzen Land die Zahl der Infizierten auf unter 100 gesunken ist.

Masken auf der Fähre nach Kuala Kedah
Masken auf der Fähre nach Kuala Kedah

Per Grab-Taxi ließen wir uns in die 16 km entfernte Stadt Alor Setar fahren, von wo wir am 10.7.2020 den Zug nach Butterworth nehmen wollen.

Die Lage unseres Hotelzimmers im The Royale Signature war günstig und die Ausstattung angenehm. Während es in Malaysia ein 4*-Hotel ist, würde es in Deutschland als Mittelklasse-Hotel gewertet werden.

Abends wollten wir dann noch auf den Alor Setar Tower, doch fanden wir hier eine lange Warteschlange im Regen vor. Deshalb beendeten wir den Abend mit zwei Suppen im hochmodernen Einkaufszentrum Aman Mall, die einen kurzen Fußweg von unserem Hotel entfernt lag.

Heute sollen wir endlich Pulau Tuba im Norden Malaysias erreichen, wo wir schon zwei mal waren. Mit dem Boot geht es von Pulau Penang nach Pulau Langkawi, wo wir anschießend mit einem kleinen Boot übersetzen.

Bootsüberfahrt von Pulau Penang nach Pulau Langkawi

Das erste Boot von Penang nach Langkawi nach der MCO (movement control order) war für den 2. Juli 2020 angekündigt (die andere Richtung wurde bereits am Vortag wieder in Betrieb genommen). Wir nutzten die Chance, unser Ziel, die Insel Pulau Tuba, anzusteuern. Wir waren in den letzten Jahren schon zweimal für ein paar Tage auf dieser tollen Insel in der Nähe der Grenze zu Thailand und stehen mit dem Besitzer des Inselabschnitts in gutem Kontakt. Ghasri wartet bereits seit drei Monaten auf unseren Besuch, denn ursprünglich wollten wir schon Mitte März hier aufschlagen.

Per Grab ließen wir uns in Georgetown um 7.30 Uhr abholen und zum Jetty bringen. Nur wenige Passagiere warteten hier, darunter etwa zehn westliche Touristen.
Die Überfahrt dauerte etwa 2,5 Stunden und es wurde zu früher Stunde schon ein Actionfilm mit englischen Untertiteln angeboten, obwohl einige Kinder an Board waren.

In der Eingangshalle am Hafen von Langkawi hatten noch nicht alle Geschäfte geöffnet, erst langsam geht man hier wieder zur Normalität über. Neu sind hier eine Filiale von Old Town White Coffee und Watsons. Nach einem späten Frühstück versuchten wir, ein Boot zu bekommen, das uns nach Pulau Tuba fährt, doch der Fahrer vertröstete uns auf 15.30 Uhr. Also weiter Kaffee bzw Teh Tarik trinken…

Überfahrt nach Pulau Tuba
Überfahrt nach Pulau Tuba

Die Überfahrt nach Pulau Tuba dauerte etwa 10 Minuten. Koi, die thailändische Köchein und mittlerweile auch Managerin der Anlage Wild Pasir Pajang von Ghasri, erwartete uns am Strand. Weil wir die einzigen Gäste sind, gab sie uns einen Bungalow zum Preis eines Chalets. Unsere Unterkünfte werden dank der fehlenden Gäste durch Corona immer größer.

In der im Januar 2020 neu errichteten offenen Küche bekamen wir Begrüßungsgetränke und waren sofort in Gespräche über unsere letzten Aufenthalte hier und die Corona-Zeit in Malaysia vertieft. Koi verbrachte die Corona-MCO meist alleine hier auf der Insel. 

Wiedersehen mit Koi
Wiedersehen mit Koi

Zum Abendessen zauberte uns Koi Tintenfisch nach thailändischer Art. Erwähnensweit sind hier die aus dem Garten geernteten Blätter der Cashew-Nuss. Sie schmecken sehr sauer und bitter, doch zu der scharfen Fischsauce passten sie hervorragend.