Tag

Johor Bahru

Browsing

In Johor Bahru wohnten wir auf der Jalan Meldrum Straße, auf der die Restaurants 24 Stunden am Tag geöffnet hatten.

Am ersten Tag entschieden wir uns für ein chinesisches Restaurant auf unserer Straße. Wir bestellten beide eine kleine Portion. Für mich gab es Nudeln mit Schwein und Sauce, Oliver bekam Ente ohne Beilage. Bei beiden Gerichten waren wir sehr enttäuscht. Es schmeckte langweilig und lieblos.

leckere Suppen
leckere Suppen

Das Restaurant “Amphanwa Boat Noodle” ist sehr zu empfehlen. Auf der Speisekarte standen u.a. fünf verschieden Suppen, die in einer Art Dessert-Schüssel serviert wurden. Wir bestellten alle fünf und teilten diese. Jede schmeckte umwerfend gut. Sie unterschieden sich durch die Fleischbeilage und die Art der Nudeln. Zu trinken gab es Milchshakes: meiner war mit Rosengeschmack, Oliver hatte irgendeine Art von Kakao.

Morgens suchten wir eine der empfohlenen Bäckereien auf, die mehrfach ausgezeichnet sind: Hiap Joo Bakery. Eigentlich hatten wir etwas zum Reinsetzen gesucht, doch diese Bäckerei bestand nur ein einer Fläche, auf der man sich abgepackte gefüllte Milchbrötchen oder Bananenbrot nehmen konnte und einer Verkaufstheke. Etwas weiter entfernt war das “Chaiwalla Café.”, welches wir von unserem abendlichen Besuch schon kannten. Dort verspeisten wir dann zu einem thailändischen Milchtee (gekühlt) unsere mit Curry und Kokos gefüllten Brötchen.

Gegenüber der Bäckerei zeigte sich ein Restaurant namens “Toast & Coffee”, in das wir am zweiten Tag einkehrten. Die Spezialität war das “Salted Egg”. Für mich gab es ein Toast mit Salted Egg, was himmlisch schmeckte: zwei Toasts übereinander mit einer Sauce aus Ei. Außerdem wählte ich ein Gericht mit kleinen Reiskuchen und Hoisin-Sauce, die würzig schmeckte und ein empfohlenes Gericht das sich “Rojak” nannte. Das war geröstetes Brot mit Ei und Erdnüssen. Oliver bekam Nudeln mit Spiegelei und Gurke und ein Toastsandwich. Insgesamt war alles zu viel, doch die Speisen sahen auf der Karte kleiner aus, als sie in Wirklichkeit waren. 

Während unseres Besuchs der Einkaufsmall trafen wir per Zufall auf das “AK Noodles House”, das gut frequentiert war. Die Suppen waren riesig. Man konnte die Art der Zubereitung wählen und dann aus acht Nudelsorten eine ergänzen. Ich hatte Fischnudeln, Oliver gebratene, welche er der Suppe hinzufügen musste. Die “kleine” Schale Muscheln erwies sich als riesig, so dass wir von allem etwas übrig ließen. Frische Obstsäfte ergänzten unser Mahl.

Kota Tinggi

Der kleine Ort Kota Tinggi ist überhaupt nicht auf Touristen eingestellt. Hier reihen sich jedoch viele Geschäfte internationaler Labels aneinander, u.a. Tupperware und Royal Canin, die Katzenfutter herstellen. Restaurants fanden wir durch google maps. Das von uns angesteuerte Restaurant verkaufte Essen in Buffetform, mit schon fertig auf Tellern angerichteten Suppen mit Fischköpfen. Das Ganze fanden wir nicht besonders hygienisch, weil es ja sehr heiß in Malaysia ist und sicher schon Insekten zu Besuch waren. 

Ein Haus weiter war ein weiteres Restaurant, das gut besucht war. An den Wänden zeigte sich die Gerichte, aus denen wir leicht auswählen konnten. Es ist immer schön, wenn Bilder uns weiterhelfen.
Die anderen Gäste sprachen uns an und es stellte sich heraus, dass zwei von ihnen in Deutschland gearbeitet haben. Das hier gebotene Essen war umwerfend gut. Beide Suppen (Laksa und Mee Mee Curry) enthielten viel Gemüse und Saucen aus Curry und vielen Gewürzen. Die Besitzerin drehte im Anschluss ein Video von uns, dass sie auf facebook teilte, weil sie so begeistert war, dass zwei Deutsche bei ihr aßen.

Mersing

In der Nähe unseres Hotels fanden wir eine Art Street Food Laden, in dem wir erst nur Getränke und anschließend dann doch Speisen zu uns nahmen. Angeboten wurden Glasnudeln im heißen Topf, für Oliver mit Krebs, für mich mit Garnelen. Es schmeckte okay, war jetzt aber nicht so, dass wir wiederkommen würden. Dieses Restaurant hatten wir erwählt, weil wir einen Tisch zum Kartenspielen brauchte, alles andere war zweitranging. 

Pulau Tioman

Am ersten Abend suchten wir das Restaurant “Rozita Cafe” an der Bootsanlegestelle auf. Hier saßen auch die Tauchlehrer unserer Unterkunft, weshalb das Essen bestimmt gut ist.
Die Aussicht war toll: wir konnten die Fähre einfahren sehen und die Sonnenuntergang genießen. Das Essen war in Ordnung. Wir wählten beide ein Suppe und eine Portion Tintenfisch. Hier lernten wir viele Katzen kennen, die ständig etwas erbettelten.

Unsere Unterkunft bietet morgens immer ein schlichtes Frühstück, das täglich wechselt. Meist gibt es Toast mit Eiern oder Roti-Brot mit Curry-Sauce. Mittags kann man zwischen Frühlingsrollen (vietnamesisch), Wraps, Nudeln, Toast und Obstsalat wählen.

Am zweiten Abend fanden wir unweit unserer Unterkunft ein Fischrestaurant. Den Fisch kann man sich selber mit einer Zange auswählen, der dann von dem sehr kommunikativen Koch auf dem Straßengrill zubereitet wird. Eine Marinade rundet das Ganze ab. Dazu gibt es Reis und Gemüse, das man einzeln dazu bestellen kann.
Fortan war dies unser Lieblingsrestaurant, wo wir am dritten Tag mit Clayton und Liz aus Australien und am vierten Tag mit Anna (Russin) und Leathon (USA), aktuell in China arbeitend, aßen. Auch am fünften und letzten Tag gesellten sich die beiden zu uns.

Um ein wenig zu entschleunigen, bleiben wir noch einen Tag länger in Johor Bahru in Malaysia und besichtigen den Glastempel mit hinduistischen Gottheiten. Wir entdecken diverse lokale Köstlichkeiten und verbringen den Abend in einem Hawker, wo wir viel über die Einheimischen lernen.

Bäckereien und Frühstück in Johor Bahru

Uns war recht klar, dass wir noch eine weitere Nacht in Johor Bahru bleiben wollten, weshalb wir direkt bei Ankunft verlängerten. Netterweise teilte uns die Dame an der Rezeption mit, dass wir die Buchung über die bekannten Buchungsportale durchführen sollten, um günstiger wegzukommen.
Nun hatten wir noch einen ganzen Tag Zeit, die Stadt zu erkunden:
Als erstes gingen wir zu einem Bäcker (Hiap Joo Bakery), der mehrfach ausgezeichnet wurde. Hier gab es abgepackte weiche, helle Brötchen, die unterschiedlich gefüllt waren. Es war etwas schade, dass man nicht dort sitzen konnte, weshalb wir wieder zum Chaiwalla Café gingen, bei dem wir schon leckeren Tee getrunken hatten. Gegenüber vom Bäcker entdeckten wir Toast & Coffee, was sehr einladend aussah. Da müssen wir wohl am nächsten Tag hin.

Arulmigu Sri Rajakaliamman Glass Temple

Glastempel
Glastempel

Zu Fuß schlenderten wir quer durch die Stadt, um zum Glastempel zu gelangen. Die 1,8 km führten über sehr unebene Straßen. Kein Weg war ohne Loch, Stufe oder Baustelle. Die Stadt ist sehr kontrastreich: einerseits gibt es große Shopping-Malls mit internationalen Labels, andererseits ist vieles heruntergekommen. Dadurch hat die Stadt ihren besonderen Charme.

Der Glastempel liegt etwas versteckt neben einer Schnellstraße, die wir über eine Brücke überqueren mussten. Mitten auf der Brücke streckte uns ein Fuß entgegen, da war jemand müde und hat sich zum Schlafen hingelegt. Gegenüber erwartete uns eine Zoohandlung mit Leguanen, Affen, Fischen und großen Papageien. Dass diese Tiere in Gefangenschaft leben, ist für mich unbegreiflich.
Die Spitze des Glastempels ragt pompös in den Himmel, ist aber verhältnismäßig klein. Die Schuhe legten wir in Körbchen und zahlten den Eintritt. Im Inneren trifft man auf verschiedene hinduistische Gottheiten, die in einem Raum mit tausenden Spiegelmosaiken ausgestellt sind. Sehr schön anzusehen.

Besuch auf dem Nachtmarkt – endlich werde ich meine Schuhe los

Der Rückweg führte uns an einer Shopping-Mall vorbei. Man schaut ja immer, wie und was es in anderen Ländern zu kaufen gibt. Betritt man ein Geschäft, hat man sofort einen Verkäufer neben sich, der einen auf Schritt und Tritt verfolgt, was ich sehr nervig finde. Bei Cotton on, einer australischen Handelskette, konnte ich endlich meine kurzen Leggings ersetzen, die mit schon in Skandinavien gerissen sind. In Malaysia ist es trotz der vielen Chinesen besser, seine Knie zu bedeckten, da das Land ja sehr muslimisch ist.

Abends gingen wir erneut zum Nachtmarkt, den wir am Vortag besucht hatten, um meine Wanderschuhe dort zu verschenken. Mangels Sprachkenntnisse verstanden die Händler nicht, was ich wollte. Für die Schuhe wollte ich kein Geld, sie sollten lediglich von irgendjemandem weiter genutzt werden. Deshalb stellte ich sie einfach zu den Sachen, die noch nicht aufgebaut waren.

Um die Ecke fanden wir ein tolles Restaurant, das u.A. kleine Suppen anbot, die eine Spezialität der Stadt waren. Wir bestellten alle fünf Mini-Suppen und teilten uns diese. Eine schmeckte besser als die andere. In Malaysia ist das Essen so lecker und günstig, dass es viele übergewichtige Menschen gibt. Wir bestellen immer erstmal wenig, das wir teilen, denn meist reicht das schon zum Sattwerden.

Hawker in Johor Bahru
Hawker in Johor Bahru

Den Abend ließen wir in dem Hawker gegenüber unseres Hotels ausklingen. Der Kellner begrüßte uns wie alte Freunde, organisierte uns einen schönen Tisch und wusste auch sofort, was wir wollten. Die indischen Transvestiten vom Vortag saßen wieder am Nebentisch. Um uns herum fand ein Spiel statt, bei dem jemand mit Kopfhörern, Geld und Zetteln ausgestattet durch die Gegend lief und immer etwas rief. Erst tippten wir auf Bingo, doch dann stellte sich heraus, dass die Senioren an Pferdewetten teilgenommen hatten.
Wir spielten hier mit unseren neuen Monopoly-Karten. Einige Interessenten kamen immer wieder an unseren Tisch und verfolgten, was wir taten. Sehr lustig.

Von Singapur machen wir uns mit dem Linienbus auf den Weg nach Johor Bahru in Malaysia und müssen die Grenze zu Fuß überqueren. Wegen des Corona-Virus ist der Grenzübergang leer und wir genießen einen Abend in Johor Bahru. Abends beobachten wir das Treiben in den Hawkers in Johor Bahru.

Spaziergang durch Singapur

Singapur
Singapur

Recht lange blieben wir in unserem Hotelzimmer in Singapur und planten unsere nächsten Tage, an denen wir von Johor Bahru an die Ostküste reisen wollen.
Unser Gepäck konnten wir kostenfrei im Hoteleingang deponieren und machten uns auf den Weg durch das Viertel. Wir wollten einige Drogerie-Artikel kaufen, weil wir die Erfahrung gemacht hatten, dass es einige Pflegeprodukte nicht überall zu kaufen gibt.
In einer Einkaufspassage deckten wir uns bei Watsons, einer Drogerie-Marktkette, ein. Hier gab es alles der Marke Tiger Balm, u.a. auch Mückenabwehrsprays. Mein Körper ist insbesondere durch die letzte Insel (Beach Comber) recht zerstochen.

Zu Fuß machten wir uns mit dem Gepäck auf zum Busbahnhof, der nur 10 Minuten von unserem Hotel entfernt lag. Die Bustickets, die nur etwa 3€ gekostet haben, konnten wir nicht bargeldlos bezahlen und die letzten Singapur-Dollar waren schon ausgegeben. Zum Glück nahm man auch Ringit (malaiische Währung), so dass wir gegen 15 Uhr den Bus nahmen.

Busfahrt im Linienbus mit Grenzübertritt

Wir sind diese Strecke bereits einmal auf einer unserer Reisen gefahren, weshalb wir nun wussten, dass wir an der Grenze den Bus verlassen und durch die Grenzkontrolle mussten. Mitsamt unseres Gepäcks stiegen wir aus dem Bus und fuhren mit den Rolltreppen zum Kontrollpunkt. Beim letzten Mal mussten wir etwa eine Stunde warten, denn es gab mehrere Menschenreihen, welche die Grenze passieren wollten. Diesmal stand nur eine Person vor uns. Das kann einerseits auf die Uhrzeit, anderseits auf die Panik – verursacht durch den Corona-Virus – zurückzuführen sein.
Nach dem Check durften wir den nächsten Bus nach Johor Bahru nehmen, weshalb wichtig war, das erworbene Bus-Ticket nicht zu verlieren.

Unweit der Bahnhofs lag das Hotel „Belllo“ (mit drei „l“), das ist einer belebten Straße mit Restaurants und Hawkers liegt. Unser Zimmer sah genauso aus wie das in Singapur, weshalb wir uns gar nicht umgewöhnen mussten. Im Hawker gab es nichts, was uns ansprach, weshalb wir in ein chinesisches Restaurant gingen. Die Speisen schmeckten leider nicht so wie es die Bilder erwarten ließen.

Nachtmarkt Bazar Karat in Johor Bahru

Elektrokram am dem Nachtmarkt
Elektrokram am dem Nachtmarkt

In direkter Nachbarschaft liegt der Nachtmarkt Bazar Karat, den wir kurz nach der Eröffnung durchstreiften. Es gab Kosmetik, Spielsachen, Kleidung, Buttons und viel Elektrokram. Da die Menschen alle im Stress mit dem Aufbau der Stände waren, zogen wir zuerst in das Chaiwalla Café, um dort einen Tee zu trinken. Die Kellner waren ganz begeistert davon, dass zwei Deutsche ihren Stand besuchten und lernten von uns die ersten Vokabeln auf Deutsch.
Bei der zweiten Runde über den Markt erstanden wir ein neues Uno-Kartenspiel und ein Monopoly-Kartenspiel. Wer weiß, vielleicht treffen wir auf unserer weiteren Reise ja wieder Kinder, die mit uns spielen wollen. Außerdem entdeckten wir einen Stand mit gebrauchten Schuhen. Vielleicht ist das ja die perfekte Möglichkeit, meine Wanderschuhe loszuwerden, denn ich bin es leid, immer mit einem so voll bepackten Koffer zu reisen. Von manchen Dingen muss man sich eben trennen, insbesondere wenn man sie seit einem Monat nicht mehr genutzt hat.

Kurioses in den Nacht-Hawkern

Zum Tagesabschluss setzten wir uns noch auf ein Getränk in den Eingangsbereich des Hawkers gegenüber unseres Hotels. Es war spannend, das Treiben auf der Straße zu beobachten. Bei uns saß eine Gruppe gehörloser Menschen. Die Kommunikation bei der Essensbestellung war recht einfach, da man sowieso immer auf das zeigt, was man haben möchte. Weiterhin kam eine Gruppe indischer Transvestiten an uns vorbei, die sich sehr für den Abend gestylt hatten.


Ein plötzlicher Aufschrei ließ alle Menschen aktiv werden, doch uns erschloss sich nicht, was los war. Man rief nach der Polizei? Gab es einen Raub oder Ähnliches?
Kurze Zeit später schob der Koch seinen Wokstand mit der Anzeigetafel aller Gerichte und die Zutaten von der Straße in den Hawker (riesige Halle mit mehreren Essensständen und Tischgruppen) und anschließend wieder hinaus. Was sollte das? Dieses Prozedere wiederholte sich zweimal, danach bat man uns, unser Getränk in der Halle zu konsumieren.
Was dann passierte, war für uns unfassbar. Die Polizei kam erneut, doch die Menschen waren nicht schnell genug. Der gesamte Stand wurde konfisziert. Hierfür hat die Polizei einen großen Wagen, auf den der ganze Kram geladen werden kann. Mir taten die Menschen unheimlich leid, denn der Verlust des Standes mitsamt der Zutaten ist sicher ein großer finanzieller Verlust für die Menschen, die ohnehin nicht viel Geld haben.
Wir trauten unseren Augen nicht, als kurze Zeit später ein ähnlicher Stand zusammengestellt wurde und der Verkauf weiter ging. Das war wohl nur eine kurze Pause. Sehr skurril das Ganze.

Von unserem Hotelzimmer schauten wir nachts mehrfach hinunter. Die Restaurants sind 24 Stunden täglich geöffnet und sogar um 4 Uhr nachts saß da noch eine einzelne Person und löffelte ein Süppchen.