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Heute nimmt Oliver zum ersten Mal in seinem Leben an einem Schnupper-Tauchkurs auf Fidschi teil. Der Abschied aus dem Barefoot Manta Resort fällt uns schwer. Nachmittags geht es mit dem Yasawa-Flyer zu der Party-Insel Beach Comber, die jedoch wie eine Geisterstadt wirkt.

Schnupper-Tauchkurs auf Fidschi

Das Frühstück war wieder sehr britisch, doch wir freuten uns über viel frisches Obst, selbst gemachtes Brot und köstliche Omeletts und Rühreier.
Gestärkt machten wir uns auf den Weg zum Tauchstand.

Wie man mit der Scuba-Flasche atmet, hatten wir schon gemeinsam geübt, doch mit der ganzen Apparatur wirklich unter Wasser zu sein, war für uns neu.
Als erstens erklärte der Tauchlehrer wie die Flasche verwendet wird, wie die Brille sitzen muss und natürlich auch wie man unter Wasser kommuniziert. Jeder Teilnehmer bekam einen erfahrenen Begleiter an seine Seite, der auch die Tauchausrüstung trug. Im Wasser wurde alles mit Hilfe angelegt. Es gibt tatsächlich Flossen in Olivers Größe.
Nach ein paar Minuten im Wasser, ging es langsam tiefer und Oliver war der erste, der nicht mehr zu sehen war. Auf einmal war er weg! Das Wasser war recht glatt und die Sonne schimmerte auf dem Blau. Lediglich ein paar Luftblasen ließen ein paar Tauchen erahnen. Am Horizont sprangen fliegende Fische durch die Lüfte.

Unser Zimmer musste um 10 Uhr geräumt sein und ich sammelte schnell die restlichen Plörren zusammen.

Nach etwa einer halben Stunde tauchte ein glücklicher Oliver wieder auf. Er musste sich noch aus dem Tauchbuch wieder austragen und erzählte mir von seinen Erfahrungen. Auf unserer weiteren Reise wird er noch weitere Tauchkurse machen.


Abschied von Barefoot Manta in Richtung Beach Comber

Nach dem Mittagessen sollte es weiter in Richtung Beach Comber, der Partyinsel, gehen. An unseren Tisch luden wir zwei US Amerikanerinnen ein, die wir tags zuvor kennen gelernt hatten. Beiden kamen gerade von einem längeren Aufenthalt von einer Forschungsstation in der Antarktis und machten jetzt noch ein paar Tage Urlaub in Neuseeland und auf Fidschi bevor es zurück in die Heimat gehen sollte. Da können selbst wir nicht mithalten mit unserer Russlanderfahrung.

Ziemlich überraschend formatierten sich alle Bediensteten um die Rezeption herum uns begannen ein Abschiedslied für uns zu singen. Es war so rührend, dass mir doch glatt die Tränen kamen. Es war so schön hier und man hat sich in ganz kurzer Zeit (wir waren nur drei Nächte hier) eingelebt und sogar heimisch gefühlt.
Mein Koffer wurde zum Boot getragen und wir verabschiedeten uns bei unseren neuen Bekannten aus England Anisha und Jason. Unseren Hut und das Stirnband aus Kokos-Palm-Blättern nahmen wir natürlich mit.
Mit einem kleinen Boot, das recht komfortabel war, fuhren wir etwa einen Kilometer auf das Meer hinaus, um dort in den Yasawa-Flyer, einer recht komfortablen Fähre weiter nach Beach Comber zu fahren.

Beach Comber – eine Geisterinsel?

Die Insel Beach Comber ist recht klein und beherbergt nur eine Unterkunft. Oft kommen hier Party-Gäste hin, um ausgelassen zu feiern. Weil wir noch zwei Nächte auf Fidschi nicht verplant hatten, beschlossen wir, uns das Ganze einmal aus der Nähe anzuschauen.

Ein kleines Boot brachte uns mit dem amerikanischen Pärchen und einem weiteren deutschen Touristen zur Fähre. Die Bootsführer animierten uns, das Empfangskomitee auf der Insel (man empfängt Gäste immer mit Gesang und Ukulele) mit einem lauten „Bula“ zu begrüßen. Bula ist der Gruß auf Fidschi, den man an allen Ecken und Enden hört. Er wird von den Insulanern stets fröhlich durch die Gegend geschmettert und vermittelt sofort ein Gefühl von Gemeinschaft.

Nach der freundlichen Begrüßung führte man uns zu unserem Zimmer, das recht groß und mit eigenem Bad war. Die Insel hingegen wirkte recht verlassen. Ein Deutscher, der alleine reiste, fand schnell Anschluss bei der Volleyball-Gruppe, die aus Insulanern und Touristen bestand.

Beach Comber
Beach Comber

Oliver und ich nahmen unsere Schnorchel und gingen über Steine und Muscheln ins Wasser. Leider war der erste Schnorchelgang recht enttäuschend, wir hatten eine so schöne Unterwasserwelt im Barefoot Manta und auch im Gold Coast Inn Retreat gesehen, dass es etwas frustrierend war.

Im Souveniershop erstand Oliver ein Shirt mit der Aufschrift „I am on Fiji Time“, was das Lebensgefühl von Fidschi ausdrückt. Fiji Time heißt immer, dass alles nicht so pünktlich und unter Zeitdruck, sondern sehr entspannt abläuft. Für mich gab es ein großes Tuch mit lila Blumen und eine lila Holzperlen-Kette.

Auch das Abendessen in Buffet-Form konnte nicht mit dem bisher Gebotenen mithalten.
Dafür waren die Betten bequem und wir hatten eine schöne Aussicht auf das Meer und die vorgelagerten Boote.

Heute lernen wir auf einer kleinen Fidschi-Insel wie wir Kokosnüsse am besten ernten und verarbeiten. Außerdem nehmen wir am Nacht-Schnorcheln teil und entdecken einen Oktopus in freier Natur.

Morgens um 7 ist die Welt noch in Ordnung

Kokosmilch auf Fidschi
Kokosmilch auf Fidschi

Wie jeden Morgen auf Fidschi sind wir mit den ersten Sonnenstrahlen aufgestanden. um 6.50 Uhr konnten wir eine wunderbare Aussicht von unserem Haus am Sunrise-Beach genießen. Das Meer lag ruhig und friedlich vor uns, die Korallen und Fische konnte man nur erahnen.

Nach dem Frühstück setzte ich mich an den Sunset-Beach neben die Rezeption und versuchte, die vielen Bilder zu ordnen. Olli entspannte bis zum Mittagessen in der Hängematte am Sunrise-Beach.

Kochkurs oder „Wie entsteht die weltbeste Kokosmilch?“

Wie schon am Vortag fand am Nachmittag wieder ein buntes Programm statt. Der Kochkurs hörte sich sehr interessant an. Oliver war nicht aus der Hängematte zu bewegen, so dass wir uns für später verabredeten.
Gemeinsam mit anderen Gästen gingen wir zu einer Kokosnuss-Schäl-Station. Das war ein Pfosten, mit dessen Hilfe man die kleine schwarze Kokosnuss schälen konnte. Tim kann also nicht nur Hüte flechten, sondern auch Kokosnüsse knacken.
Zurück an der Rezeption erklärte uns Saki, dass Kokosnüsse niemals auf Menschen fallen, da sie ja drei Augen haben. Ein schöner Gedanke! An einer Stelle ist die Kokosnuss weich, so dass man sie hier leicht zerteilen kann. Ein gezielter Schlag auf einen Stein genügt und die Kokosnuss ist in zwei Hälften zerteilt.
An einem Holzbrett, auf das sich Tim setzte, ist ein Schälmesser angebracht, mit dem man das Fruchtfleisch aus der Nuss entnehmen kann. Tolle einfache Erfindung, dies hatten wir auch in dem Gold Coast Inn Retreat beobachtet hatten.
Anschließend wurde die Kokosmilch aus der entnommenen Menge gedrückt, denn nur diese ist für das Gericht geeignet. Zusammen mit Tomaten, eingelegten Fisch (Snapper), Zwiebeln, Knoblauch, Chili, Salz und Pfeffer wurde das Gericht mit viel Zitrone vermengt und war nun fertig. Pünktlich zum Probieren stand Oliver neben uns. Es war köstlich.

Nachtschnorcheln

Noch vor dem Abendessen, das heute in Buffet-Form serviert wurde, machten wir uns auf zum Nachtschnorcheln. Mit Flossen und Taschenlampen ausgerüstet ging es zum Sunrise-Beach, den wir schon gut kannten. Mit Mela schwammen wir etwas 45 Minuten um einen Felsen und landeten am Manta-Beach (zwischen Sunrise- und Sunset-Beach). Gut, dass wir bereits so viel geschnorchelt sind, denn dadurch glitten wir sicher mit den geliehenen Flossen über die Korallen hinweg. Es war ein komisches Gefühl, durch völlige Dunkelheit zu schwimmen. Durch die Taschenlampen konnten wir uns gegenseitig Fische, Seegurken und Seesterne zeigen. Das Highlight war der Oktopus, den uns Mela anleuchtete.
Insgesamt war es ein tollen Erlebnis, doch tagsüber sieht man wesentlich mehr Fische.

Netterweise wurde für uns etwas von dem Buffet reserviert, so dass wir auch etwas von den Nudel- Variationen abbekamen. Das Essen schmeckte wie immer gut, nur sind Nudel-Variationen kein typisches Fidschi-Essen.

Wir verleben einen wunderbaren Tag auf einer Fidschi-Insel und nehmen an fast allen Insel-Aktivitäten teil: wir schnorcheln mit den Fischen, weben gemeinsam mit viel Unterstützung einen Hut und ein Stirnband aus Kokos-Palm-Blättern und machen die ersten Taucherfahrungen mit einer Taucherausrüstung.

Hut-Weben auf Fidschi

Das Frühstück wurde in Buffet-Form serviert. Es gab viel Obst, selbst gebackenes Bananen- und Kokos-Brot sowie warme Speisen wie Sausage und Baked Beans (typisch britisch).

An der Tafel (BULAtin Board) wird morgens immer das Programm für den Tag angeschrieben. Um 9.30 Uhr sollte ein Web-Lehrgang stattfinden. Nach kurzer Überlegung beschloss ich, daran teilzunehmen. Oliver wollte lieber ins Wasser gehen.
Weil ich überpünktlich ankam, war ich erst die einzige Teilnehmerin und konnte beobachten, wie Pim alles vorbereitete. Er webte aus Palmblättern einen Hut für einen Einheimischen. Die Sonne strahlt hier so stark, dass das angebracht ist.


Kurze Zeit später gesellten sich noch zwei Paare dazu. Ich hatte die Zeit genutzt und mir schon ein Stirnband geflochten. Hierbei war wichtig, die Ausrichtung der Palmblätter zu beachten. Kurze Zeit später tauchte Oliver doch auf und beobachtete das Treiben. Gemeinsam versuchten wir nach Anleitung einen Hut zu weben. Das war gar nicht so einfach. Nachdem wir die Hutkrempe erfolgreich hergestellt hatten, scheiterten wir an dem Mittelteil, das uns einfach nicht gelingen wollte. Auch den anderen Paaren half Pim, so dass am Ende drei zauberhaft Hüte entstanden. Unseren Hut dürfen wir mitnehmen und hoffen, dass er schnell trocken ist.

Erste Taucherfahrung – atmen will gelernt sein!

Nach dem Mittagessen um 12 Uhr schnorchelten wir noch, um die Zeit bis zu unserem Tauch-Schnupper-Kurs zu überbrücken. Morgens hatte ich mir schon beim Hutweben einen leichten Sonnenbrand zugezogen.
Am Schnupperkurs nahm eins der Paare vom Vormittag aus England teil. Außerdem gesellte sich ein Rostocker dazu, der etwas orientierungslos auf der Insel wirkt. Wie kann man um die halbe Welt reisen und nicht wissen wie man das Leben genießen soll?
Wir ließen dem Rostocker und dem englischen Paar den Vortritt. Der Schnupperkurs bestand nur darin, die Tauchausrüstung auf den Rücken zu schnallen und einen kurzen Tauchgang mit der Tauchermaske zu machen, um ein Gefühl für die Sauerstoff-Zufuhr zu bekommen. Oliver managte das ganz gut, meinte aber, dass man erst üben muss, nicht die ganze zugeführte Luft einzuatmen, sondern einfach auszuatmen, wenn es genug wäre. Bei mir war alles wieder chaotischer. Die Ausrüstung war sehr schwer und ich kam mit der Sauerstoffzufuhr nicht zurecht. Erst nach ein paar Atemversuchen über Wasser und einem kurzen Untertauchen den Kopfes gelang es mir, die richtige Atemtechnik zu entwickeln, so dass ich ein paar Minuten tauschen konnte. Oliver will demnächst seine Taucherlebnisse erweitern, ich zögere noch.

Fidschi-Lieder neu interpretiert

Das Abendessen hatten wir nach diesen Strapazen verdient. Danach zogen wir uns in unsere Bure zurück und hören am Strand unsere eigene Fidschi-Musik. Jetzt passen endlich einige Lieder aus unserer Jugend. Ein Fidschi-Tanz von uns in der Dunkelheit war großartig.

Heute müssen wir uns von unseren neuen Bekannten verabschieden und fahren auf eine weitere Fidschi-Insel, wo wir ein etwas luxuriöseres Ressort beziehen. Unsere Hütte liegt direkt am Meer und wir erleben durch die Angestellten die Südsee so, wie man sie aus der Werbung kennt.

Aufbruch zu einer weiteren Fidschi-Insel –
Abschied von unseren neuen Bekannten

Am Frühstückstisch konnten wir ein letztes Mal nette Gespräche mit unseren neuen Bekannten aus Deutschland und Amerika führen. Schnell waren unsere Sachen gepackt für die Weiterreise auf eine weitere Fidschi-Insel.

Aufbruch von der zweiten Fidschi-Insel
Aufbruch von der zweiten Fidschi-Insel
Abschied von unseren neuen Bekannten
Abschied von unseren neuen Bekannten

Nach einem schnellen Mittagessen fuhr uns Al mit seinem kleinen Boot in Richtung Sea-Bus. Katharina, die den Flyer nehmen wollte, war mit an Board. Fast alle begleiteten uns bis zum Wasser und wir verabschiedeten uns herzlich. Die Kölner werden wir auf jeden Fall in ihrem neuen Domizil in der Eifel besuchen.
Die Fahrt führte uns zuerst auf die Nachbarinsel, auf der wir schon Lebensmittel gekauft hatten. Allerdings verstanden wir den Sinn nicht, denn Al stieg nur aus und quatschte mit den Inselbewohnern. Dabei sahen wir ein Auto, das mit Sand beladen den Strand entlang fuhr. Ein guter Teil der Ladung ging bei der holprigen Fahrt mit etwas 8 Insassen verloren. Es war ein lustiges Bild.

Empfang nach Fidschi-Art und ein atemberaubender Schnorchelgang

Der Umstieg auf den Sea-Bus war problemlos und die Fahrt angenehm. Auf unserer neuen Insel erwartete uns eine kleine Gruppe Einheimischer, die uns mit Gitarre, Ukulele und Gesang empfing. Saku (wahrscheinlich der Chef des Ganzen) hieß uns willkommen und erklärte, wie das Inselleben hier funktioniert.
Wir bezogen eine Bure, die direkt am Sunrisebeach liegt. Jede Bure (kleine Hütte aus Holz und Stroh) verfügt über einen direkten Zugang zum Meer. Dafür haben wir kein eigenes Bad, sondern können die Toiletten- und Dusch-Häuser nutzen.
Das lud natürlich zu einem sofortigen Schnorchelgang ein. Es war phänomenal! Vorher hatten wir ja schon Korallen und Fische gesehen, doch das hier toppte alles. Das Wasser war recht flach und wir glitten mit unseren Schnorcheln über die leuchtenden Korallen hinweg. Fische schwammen mit uns in allen erdenklichen Farben, teilweise waren sie größer als unser Köpfe. Sie wirkten recht zutraulich, wenn man das von Fischen in freier Natur sagen kann. Alles wirkte so, als hätte man uns in ein riesiges Aquarium gesetzt.
Nach dem fast einstündigen Schnorchel-Erlebnis ließen wir uns in die Hängematten fallen, die direkt am Meer angebracht sind. Zwischen zwei Kokosnuss-Palmen lässt es sich gut aushalten.

Abendessen zu Fidschi-Klängen

Um 17.30 Uhr begann die Happy Hour, in der ausgewählte Getränke geringfügig günstiger sind. Wir setzten uns direkt in das Restaurant am Meer, denn heute sollte es Dinner unter dem Sternenhimmel geben.
Das servierte Essen war umwerfend lecker. Währenddessen spielte eine Band aus Gitarrist und Ukulelen-Spieler zu der sich die Kellnerinnen mit Gesang anschlossen. Jetzt sind wir in der Südsee angekommen, so wie man sie aus der Werbung kennt!

Die Bar hatte auf bis der letzte Gast sich verabschiedete. Wie gesagt herrscht hier Fidschi-Time, das heißt, dass man alles in Ruhe und nicht immer ganz pünktlich macht. Dafür geht man früh ins Bett und steht mit der Sonne, die gegen 6 Uhr früh aufgeht, auf.