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COVID19

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Nach unserem „Gefühlsfazit“ wollen wir auch noch ein Blick auf die harten Fakten gewähren und einige Tipps und Hinweise mitgeben für Leute, die ähnliche Vorhaben planen.

Grundsätzliche Tipps für eine Langzeitreise

Auf unserer Reise haben wir einige Best Practices und Lifehacks gelernt und angewandt, die ggf. auch für andere Reisende wichtig sein können. Hier eine kurze Zusammenfassung,

Visa

Der deutsche Reisepass erlaubt auf fast der ganzen Welt visafreies Einreisen (bzw. Visa-on-Arrival). Es gibt allerdings Ausnahmen wie China oder Russland. Richtig spannend wird es, wenn man in einige Länder mehrfach rein möchte (Multiple Entry) – das kann bei China wegen des Status von Hongkong passieren – oder erst plant, in entfernterer Zukunft einzureisen. China stellt nur Visa aus, die vom Tag der Ausstellung gültig sind. Daher ist es wichtig, sich frühzeitig vor der Reise mit dieser Thematik auseinander zu setzen.

Wir haben das Ganze aufgrund unserer komplexeren Reiseideen in die Hände von König-Tours gegeben, die auch einige normalerweise eher unbekannte Visatypen möglich machen, so z.B: Business Visa für multiple entry nach Russland (geht normalerweise bei Ersteinreise gar nicht) oder 6-Monate China double entry (geht normalerweise nur 3 Monaten).

Es hätte vermutlich auch günstigere Optionen gegeben. Doch die Zeiten als Budgetravellers sind bei uns nun auch vorbei und somit haben wir gerne ein bisschen mehr gezahlt, anstatt uns während der Weltreise selbst auf chinesischen Botschaften im Ausland rumzuärgern.

Impfungen und Krankenversicherung

Auch ein Thema um das man sich frühzeitig kümmern sollte. Manche Impfstoffe sind nicht vorrätig und mehrwöchige Impfschemata müssen eingehalten werden. Letztlich will man auch nicht alles auf einmal gespritzt bekommen – besonders wenn etwaige Unverträglichkeiten zu Impfstoffen bei einem selbst noch unbekannt sind.

Neben den Standardimpfungen (Hepatitis A/B, DTP, Polio) haben wir uns gegen Gelbfieber, Typhus, Tollwut, FSME und JEV impfen lassen. Gelbfieber war nun im Nachgang letztlich unnötig, da Südamerika wegen COVID19 geplatzt ist, hält aber auch sehr lange an. Der Rest war durchaus empfehlenswert.

Ob man zusätzlich noch eine Impfung gegen Cholerea (tritt eigentlich nur in akuten Krisengebieten auf) oder Malaria (den Impfstoff muss man mitnehmen und einnehmen während man in einem Malariagebiet ist) durchführen lässt, muss jeder selbst für sich entscheiden. Wir haben uns entschieden, einige Packungen Malarone für eine etwaige Behandlung mitzunehmen und keine Prophylaxe durchzuführen.

Ggf. lohnt es sich vor der Impfung mal bei der Krankenversicherung anzuklopfen. Normalerweise übernehmen die das zwar nicht, aber die Verhandlungsposition ist deutlich besser, wenn man vor der Impfung fragt.

Überhaupt ist das Thema Krankenversicherungen interessant. Wir sind beide privat versichert und haben uns die Deckung im Ausland bis 50.000 USD schriftlich und auf Englisch bestätigen lassen, was hilfreich sein kann, gerade während einer Pandemie.

Es mag sich (insbesondere für gesetzlich Versicherte) lohnen, darüber nachzudenken, die Versicherung während des Auslandaufenthaltes still zu legen. Umgekehrt müssen Leute, die ihre alte Versicherung mit Auslandskomponente behalten, genau checken, wie lange sie außerhalb Deutschlands bleiben dürfen, da es Mindestaufenthaltsfristen in Deutschland gibt.

Reisebuchungen

Häufige Frage an und für Weltreisende: Was buche ich vorher und was unterwegs?

Hierüber scheiden sich vermutlich die Geister. Während die einen sich mit dem „Around The World Ticket“ und einigen vorgebuchten Unterkünften und Flügen besser fühlen, haben wir versucht, so viel wie möglich spontan zu buchen.

Letztlich führt das dazu, dass man während der Reise häufig abends noch im Internet surft und Unterkünfte und Tickets für und zu den Folgezielen sucht. Wer damit (wie wir) kein Problem hat, kann die ansonsten vollkommene Flexibilität genießen.

Nun gibt es bei uns die Sondersituation COVID19, bei der die „ungebuchte Zukunft“ eher ein Segen war, wären doch ansonsten viele (bezahlte) Unterkünfte und Flüge geplatzt.

Umgekehrt kommt man in viele Länder gar nicht erst rein, wenn man vorher nicht irgendwie beweisen kann, dass man vorhat, das Land auch wieder zu verlassen. Es gibt hierzu auch eine Lösung in Form von mehr oder weniger dubiosen Anbietern im Internet, welche gegen eine kleine Gebühr für jemanden beliebige Flüge buchen und nach ein paar Tagen wieder stornieren, so dass man was zum Vorzeigen hat. Wir haben es selbst nicht ausprobiert. Unsere Empfehlung: Man bucht einen „wahrscheinlichen“ Rückflug in einem vollflexiblen Tarif, den man im Zweifelsfall selbst umbucht. Das ist aber natürlich wieder mit einer gewissen Liquidität verbunden.

Das liebe Geld

Im Ausland liquide zu sein, ist heute eigentlich kein Problem mehr. Allerdings sollte man sich nicht darauf verlassen, dass die eigene EC-Karte oder Kreditkarte einfach so im Ausland funktioniert.

So hatten wir die berühmte DKB Kreditkarte dabei, die ihren Kunden ja kostenfreies Bargeld und Zahlen im Ausland garantiert. Mittlerweile haben die ausländischen Banken aber Mittel gefunden, Gebühren zu veranschlagen, die sich kaum noch aus dem Abhebebetrag im Auszug rausrechnen lassen. Und die VISA Karte funktioniert längst nicht an allen ATMs im Ausland, so dass man meist schon froh ist, wenn man überhaupt Geld bekommt.

Zusätzlich zu Kreditkarten (VISA und AMEX als Fallback) hatten wir eine EC Karte dabei (CIRRUS funktioniert häufig im Ausland), GooglePay eingericht für kontaktloses Bezahlen per Handy und Bardevisen (Reste aus unseren vorherigen Reisen) eingepackt.

Gerade in Asien sind die PrePaid Dienste wie GrabPay beliebt. Hier überweist man von seinem Konto oder seiner Kreditkarte Geld auf ein Prepaidkonto und kann dann in Geschäften mit QR Codes bezahlen. Wir haben es probiert, allerdings war uns die Anbieterdiversität in den verschiedenen Ländern einer Weltreise zu hoch.

Für den allerschlimmsten Notfall gibt es noch Western Union, die jetzt wohl auch per App Bargeldtransfer von daheim ins Ausland ermöglichen. Das haben wir aber selbst nicht ausprobiert. Es empfiehlt sich, das Ganze vor Reiseantritt auch erst mal zu testen, denn es ist ja meist die „Last Resort“-Alternative.

Internet

Internet im Ausland ist längst nicht mehr eine Kostenproblem wie noch vor einigen Jahren. So kann man im gesamten EU Raum (und auch in einigen nicht zur EU gehörenden europäischen Ländern wie Norwegen) zum deutschen Tarif ohne Mehrkosten roamen.

Verlässt man dann die gute alte EU, lohnt es sich durchaus für längere Aufenthalte nach lokalen SIM-Karten Ausschau zu halten. Wir haben das in Russland, auf Fidschi und in Malaysia getan.

Der Einfachheit halber haben wir ein drittes altes Handy mitgenommen, welches als WIFI-Router eingesetzt wurde. So umgeht man Chaos auf dem eigenen Handy durch eine fremde SIM, wegen neuer Rufnummer (mag WhatsApp nicht so gerne), SMS-Dienste, für die man die alte Nummer braucht (Banking TANs) o.Ä. Außerdem kann man auch vielen Reisebekanntschaften, die kein Internet haben, als „Internet Provider“ eine Freude machen 🙂

Für die Verschlüsselung (und weitere Nutzung deutscher Dienste) haben wir ein VPN auf dem Handy installiert (PrivateTunnel), das gute Dienste getan und die wichtigsten Fussballübertragungen im Ausland ermöglicht hat.

Mobile Orientierung

Bestimmt kein Geheimnis mehr: Wer mobil navigieren will, sollte Google Maps auf dem Handy haben. Das funktioniert (fast) überall auf der Welt und ist unserer Meinung nach immer noch unschlagbar. Was einige nicht wissen: Man kann Google Maps auch offline nutzen, wenn man die benötigen Karten vorher runterlädt.

Zu unserer Überraschung gibt es aber tatsächlich Regionen auf der Welt (nämlich Süd(!)korea), in denen Google Maps nicht reibungslos funktioniert. Für diesen Fall empfiehlt sich eine andere App namens maps.me. Die App funktioniert ausschließlich mit Offlinemaps und recht gutem Community Kartematerial, das man sich individuell vorher runterladen kann. Maps.me ist auch ansonsten immer eine gute Alternative zu Google Maps, zumal das Routing bei Google Maps offline nicht immer funktioniert.

Weiterhin wichtig sind Taxi Apps a la UBER. Da es UBER nicht in jedem Land gibt, empfieht es sich nach den jeweils landestypischen Versionen (in Russland Yandex und Maxim, in Malaysia/Singapur Grab) Auschau zu halten.

Verstanden werden

Auch wer eine oder mehrere Fremdsprachen beherrscht, wird in einigen Ländern an seine Grenzen stoßen. In Russland spricht kaum jemand Englisch, in Japan und Korea ist es sehr durchwachsen. Hinzu kommt bei diesen Staaten, dass kein lateinisches Alphabet im Einsatz ist, was das Lesen- und Übersetzenlassen erschwert.

Wir haben mit GoogleTranslate sehr gute Erfahrungen gemacht. Man kann sich die meisten Sprachen für die Offlinenutzung runterladen. Im Onlinemodus kann man Dinge drauf sprechen (lassen) oder mit der Kamera Texte in Augmented Reality übersetzen lassen. Das ist zumindest ein wertvolles Feature in den o.g. Ländern.

Elektrizität

Wichtiger Lifehack auf unserer Reise war der Mehrfachstecker, wussten wir doch von unseren vorherigen Reisen, dass Steckdosen ohnehin ein seltenes Gut sind. Der Mehrfachstecker bietet in Ländern mit anderen Steckdosennormen noch einen anderen Vorteil: Man braucht nur einen Adapter und kann direkt zahlreiche Geräte von zu Hause versorgen.

Auf einsamen Inseln sollte man sich grundsätzlich an den Gedanken gewöhnen, dass es nicht immer Strom gibt. Hier waren unsere zwei Powerbanks (30.000 mAh, drei Ausgänge) Gold wert. Wir haben sie günstig in Russland und Malaysia erstanden. Vorsicht: Powerbanks niemals ins Aufgabegepäck legen! Sobald die Spezifikation auf der Rückseite nicht mehr lesbar ist, kann es passieren, dass einem am Flughafen von den Sicherheitsleuten die Powerbank abgenommen wird.

Facts and Figures

Zumindest mathematisch haben wir eine Weltreise durchgeführt, entsprechen die zurückgelegten 54.000 km doch deutlich mehr als der Äquatorlänge. Weitere Fakten und Kennzahlen in der Graphik:


Wir sind mittlerweile seit gut zwei Monaten wieder in Deutschland und können nun unsere Reise revue passieren lassen.

Eine halbe Weltreise – Dank COVID-19

Wie viele Reisen und Erlebnisse passen in ein freies Jahr? Da wir noch nie soviel Zeit zur Verfügung hatten, waren wir gespannt, was uns erwarten sollte.
Im ersten Teil unserer geplanten Weltreise durchreisten wir Dänemark, Norwegen, Schweden, Estland und Lettland. Jeden Tag dokumentierten wir das Erlebte im Blog und planten weitere Schritte. Oliver setzte sich in erster Linie mit den Verkehrsverbindungen auseinander, Stephi kümmerte sich um Unterkünfte und Sehenswürdigkeiten. Überall begegneten wir herzlichen, hilfsbereiten Menschen und genossen die landestypischen Spezialitäten.

Im Dezember ging unsere Reise dann weiter von Finnland, wo wir Weihnachten feierten, über die Grenze nach Russland und das Abenteuer Transsibirsche Eisenbahn begann. Während wir vorher eher in privaten Unterkünften oder auf Fähren nächtigten, sollten wir nun im wackeligen Zug entweder in Großraumwagen oder Vierer-Abteilen schlafen. Auch mit geringem Platz und begrenzten sanitären Einrichtungen genossen wir es, durch die verschneite Landschaft zu fahren.
In einigen Städten machten wir Halt (St. Petersburg, Moskau, Jekaterinburg, Nowosibirsk, Irkusk, Sljudjanka, Wladiwostok) und lernten die russische Gastfreundschaft kennen.
Der Abstecher in die Mongolei (Ulan-Ude) zeigte nochmal eine andere Art zu leben, da wir hier Menschen trafen, die in Jurten leben.

Weiter ging die Reise nach Süd-Korea und von dort mit dem Schiff nach Hakata. Nach dem Aufenthalt im kalten Russland, befanden wir uns jetzt im quirligen Japan, wo alles bunt erleuchtet war und so einen krassen Gegensatz zum bisher Erlebten darstellte. Hier beschlossen wir, unsere Reise-Route wegen Covid-19 zu ändern, da von einer Einreise nach China abgeraten wurde. In Osaka buchten wir den Flug nach Fidschi, wo wir eigentlich erst nach unserem Aufenthalt in Asien hinreisen wollten.

Auf Fidschi wurden wir mit Bula-Gesängen am Flughafen empfangen und ließen uns auf das Abenteuer Südsee ein. Weiße Strände, blaues, klares Wasser und herzliche Menschen – ein Paradies. Wir hüpften von einer Insel zur anderen und quartierten uns in unterschiedlichen Preisklassen ein: von der einfachen privaten Unterkunft mit Anschluss an die Dorfgemeinschaft über einfache Hütten am Strand bis zu einem Luxus-Ressort war alles dabei.
Auch hier wollte man bei der Einreise ein Rückflugticket sehen und das Thema Covid-19 begann immer mehr ein globales Thema zu werden. Von den Daheimgebliebenen in Deutschland bekamen wir die Empfehlung, doch auf Fidschi zu bleiben, weil sich das Corona-Virus immer weiter in der Welt verbreitete.

In Singapur (die erste Station unserer Reise, die wir bereits gut von vorherigen Reisen kannten) spürten wir erstmalig, dass sich eine neue Normalität eingeschwungen hatte. Am Flughafen gab es Wärmebildkameras und Körperwärme-Scanner, im Hotel wurde die Temperatur gemessen und wir mussten Formulare ausfüllen. Auch Restaurants durfte man nur auf Aufforderung und nach Temperatur-Messung betreten.

Malaysia wurde durch Corona zum Hauptaufenthaltsort unserer Weltreise, die deshalb auch nur eine halbe Weltreise wurde. Dieses Land ist uns schon durch vorherige Reisen ans Herz gewachsen, doch durch die Reisebeschränkungen konnten wir nun sogar mehrere Monate auf einer Trauminsel mit nur wenigen Touristen verbringen. Hier endete dann auch unsere Weltreise, so dass wir nur einen Teil der geplanten Länder sehen konnten.
Das Corona-Virus hat unsere Reiseroute also sehr geprägt, doch wir haben das Beste daraus gemacht und viele tolle Erfahrungen mitgenommen.

Wiederkehren

Nach etwas mehr als einem halben Jahr kehrten wir nach Hause zurück. Bereits im Flugzeug fühlte es sich schon so an, als würden wir etwas hinter uns lassen: warme Temperaturen, das Meer, leckeres Essen, liebenswerte Menschen u.v.m.
Doch es hatte auch seinen Reiz, wieder ins eigene Land zurück zu kehren. Am Flughafen erwarteten uns Stephis Vater und Tante. Alle Menschen trugen einen Mundschutz, Umarmungen sollten vermieden werden. Deshalb wirkte es fremd und anders. Schon die Gespräche in deutscher Sprache von anderen Reiserückkehrern gingen uns auf den Keks. Die Themen wirken so belanglos und oberflächlich.

Unsere Wohnung, die wir ja nicht aufgegeben hatten, machte auf uns einen einladenden Eindruck. So viel Platz, kein Sand an den Füßen, eine eigene Waschmaschine, ein Kühlschrank und überquellende Kleiderschränke. Es ist komisch, was einem auf einmal als Luxus vorkommt. Lediglich der Straßenlärm und insbesondere die extrem lauten Sirenen der Kranken- und Rettungswagen störten uns gewaltig.

Groß war die Freude, Familie und Freunde wieder zu sehen. Viele hatten unsere Reise über unseren Blog verfolgt, doch persönliche Gespräche fehlten. Begrüßungsrituale wie Händeschütteln oder in den Arm nehmen, die vor unserer Reise noch Usus waren, sollen nun vermieden werden, was das Wiederankommen merkwürdig anfühlen lässt. Es fehlt definitiv etwas. Wir besuchen unsere Lieben lediglich im Garten oder in Cafés mit Außenterrasse.

Trotzdem ist es fast schon erschreckend, wie schnell die Normalität wieder einkehrt. So viel hatte sich dann in Düsseldorf doch nicht verändert – da waren die Effekte bei vergangenen, erheblich kürzeren Urlaubsreisen heftiger in Erinnerung.

Natürlich ist irgendwann auch der Punkt erreicht, an dem man die ganzen Stories zum zigsten Mal erzählt – und sie schon selbst nicht mehr hören kann. Aber auch die daheim Gebliebenen hatten eine besondere Zeit mit den COVID Maßnahmen, so dass das Interesse an einer Weltreise recht schnell verpufft.

Und jetzt…?

Es ist lustig, dass viele unserer Bekannten überrascht waren, dass wir überhaupt von der Reise zurückgekehrt sind. Ja, der Gedanke war tatsächlich da – nicht nur einmal. Allerdings ist eine Welt im Lockdown auch nicht die beste Situation, um gravierende Änderungen im Leben zu planen. Aber wir haben viele Denkanstöße bekommen und diskutiert.

Natürlich war da auch oft die Frage, ob wir nicht enttäuscht waren, gerade während unserer lang geplanten Weltreise in eine globale Pandemie zu laufen. Und ja – es gab gelegentlich Momente, in denen wir uns ein wenig vom Pech verfolgt gefühlt haben. Letztlich muss man aber auch anerkennen, dass alle Menschen auf der Welt mit Einschränkungen umgehen mussten. Wir waren trotz des Lockdowns von großem Glück gesegnet, fünf Monate bei super netten Menschen zu verbrigen auf einer tropischen nahezu touristenfreien Trauminsel in einem sehr stabilen Land. Das war eine Chance zum Deep-Dive, die wir so vermutlich nicht mehr bekommen werden. Eine „normale Weltreise“ kann man schließlich immer noch machen.

Unsere Freude am Reisen, am Entdecken neuer Orte, Menschen und Kulturen ist ungebrochen und wir wollen möglichst schnell wieder mit dem Zug um die Welt. Doch aktuell macht uns wohl auf nicht absehbare Zeit Corona einen Strich durch die Rechnung. Viele Länder haben ihre Grenzen zugemacht, was gut und wichtig ist. Wir hoffen, dass sich die Welt wieder schnell erholt.

Uns hat unsere Reise in vielerlei Hinsicht bereichert. Es ist nicht wichtig, wo man sich in der Welt befindet, Kontakte bleiben dank modernster Technik bestehen. Man sollte den Kopf frei von festen Plänen haben, lediglich die Richtung und die Art des Reisens sollte man verfolgen. Auch wenn unsere Reise uns dazu veranlasste, oft umzudenken, hatten wir eine tolle Zeit, auf die wir gerne zurück blicken.

Irgendwann werden wir weiter reisen und neue Länder, Menschen und Abenteuer entdecken. Doch werden wir auch zurückkehren zu den Menschen, die uns mit offenen Armen empfangen und durch die Corona-Pandemie begleitet haben. Malaysia und insbesondere Pulau Kapas sind zu einer zweiten Heimat geworden.