Unser Tagesablauf ist durch die Essenszeiten auf Fidschi strukturiert. Um 8 Uhr gibt Frühstück in Form von Backwerk z.B. Hefeknödel, Pfannkuchen oder Brötchen. Die Gespräche unserer Mitreisender sind sehr interessant, denn alle waren an verschiedenen Orten. So werden wir für unsere weiteren Reisen inspiriert. An unserem Strand und auch an der blauen Lagune gibt es perfekte Schnorchelmöglichkeiten.
Schnorcheln mit Kölnern – ein großartiges Korallenspektakel
Morgens wollten unsere neuen kölschen Bekannten schnorcheln gehen und wir schlossen uns ihnen an. Auch Paige aus Kanada, die eigentlich in die Höhlen tauchen wollte, begleitete uns, denn für den Tauchgang braucht man eine gute Kondition und muss 15 Meter weit tauchen können.
Wir krabbelten mit unseren Schnorcheln auf das Boot und fuhren etwas aufs Meer hinaus. Das Wasser leuchtet immer hellblau und der Boden ist gut sichtbar. An einer kleinen Steininsel sprangen wir ins Wasser und entdeckten viele Korallen und Fische. Al, der Vater des Resorts, fuhr immer an Stellen, die er uns zeigen wollte. Das Wasser wurde immer tiefer, aber es war leicht zu schwimmen. Am Riff gab es noch größere Fische, doch Haie sahen wir leider nicht. Eigentlich sind die Baby-Haie ungefährlich, doch wir haben schon genug Leute gesehen, die Haien begegnet sind und Verletzungen davongetragen haben. Der Mensch fällt nicht in das Beuteschema von Haien, doch Surfer werden angegriffen, da die Form des Surfboards an Fische erinnert.
Die steinige Insel konnten Oliver und ich nicht betreten, weil es zu steinig und glitschig war. Auch ich kam erstaunlicherweise leicht auf das Boot.
Mittagessen und Ankunft meckernder Gäste
Bei unserer Ankunft wurde das Mittagessen serviert. Es gab wieder ein leckeres Curry mit Reis und Ananas. Genau wie am Vortag kamen neue Touristen (Österreicher und Deutsche) und die Geschichte vom Vortag wiederholte sich. Das gebuchte Zimmer war kein Doppelzimmer, sondern das Dorm (Schlafsaal). Die Österreicherin zeigte sich sehr enttäuscht und war auch genervt, dass in dem Essen Fleisch war. Sie ließ ihren Unmut an ihrem Freund aus und schimpfte die ganze Zeit. Er hingegen wollte sofort zum Fliegenfischen, aber eine neue Unterkunft musste her. Unsere Gastgeber waren wieder sehr bemüht, etwas Neues zu finden. Nach ca 1,5 Stunden wurden die Österreicher mit einem Boot zu einem anderen Resort gefahren und wir hatten wieder Ruhe auf der Insel. Die beiden deutschen Mädels waren sehr zufrieden mit dem Dorm.
Spaziergang durch den Dschungel zur blauen Lagune
Am Nachmittag machten wir einen Spaziergang zur blauen Lagune. Mark (aus Köln) zeigte uns den Weg auf den Berg, der sehr steil war. Von oben ging es kreuz und quer über die Insel durch den Dschungel, vorbei an abgebrannten Feldern und leuchtend grünen Bäumen. Außerdem gab es Kokosnuss-Palmen, die regelmäßig Früchte abwerfen. Unsere Wertsachen hatten wir in unserer Hütte gelassen, so dass wir auch keine Fotos machen konnten.
Die blaue Lagune, an der auch der gleichnamige Film mit Brooke Shields gedreht wurde, ist mittlerweile ein riesiges Resort , das normalerweise von Kreuzfahrern frequentiert wird, aber nun verlassen war. Der Boden im Wasser war erst nur sandig, gefolgt von Seepflanzen. Hier sahen wir mehr und mehr Fische. Wir trauten uns auch weiter rauszuschmimmen. Ein Kanu mit einem Mann mit einem lustigen Hut näherte sich uns. Mark wollte schauen, ob wir den Weg gefunden hatten. An Land sahen wir dann auch Paige und die beiden Amerikaner, also waren wir wieder fast alle zusammen. Mark hatte seinen Hut auf der Insel aus Palmblättern anfertigen lassen, da er keine Kopfbedeckung hatte. Dieser war individuell auf ihn angepasst.
Wir bewältigten den Rückweg aber alleine in nassen Bade-Klamotten. Es war so warm, dass es sehr angenehm war. Da der Weg abschüssig war, rutschte ich und landete auf meinem Hintern. Zum Glück ist nicht mehr passiert.
Das Abendessen war großartig. Es gab Fisch mit Kartoffeln und Fidschi Spinat. Das ist eine besondere Art von Spinat, dessen Blätter zu Gemüse-Burgern geformt waren.
Der Abend klang mit netten Gesprächen aus. Leider konnten wir den Rosenmontag nicht angemessen feiern, da die Getränke schon seit dem Vortag aus waren. Trotzdem saßen wir bis 22 Uhr zusammen. Auf Fidschi geht man früher ins Bett, weil es wenig Licht und nur Strom aus Solarenergie gibt. Dafür beginnen die Tage recht früh.