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Juli 2020

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Zwei Nächte verbringen wir auf der Insel Pulau Perhentian Besar in Malaysia, die sehr touristisch erschlossen und familienfreundlich ist.

Unterkunft auf Pulau Perhentian Besar

Nach zwei Nächten im Zelt, was definitiv ein Erlebnis war, brauchten wir ein richtiges Bett und einen Ventilator. Über den Stefan Loose Reiseführer, den ich mir aus einem Resort (KBC) auf Pulau Kapas ausgeliehen hatte, fanden wir eine Unterkunft, die noch eine Platz für uns hatte. Manche Unterkünfte lassen sich nicht über die üblichen Buchungs-Portale, sondern nur über die jeweiligen Homepages oder telefonisch erreichen.

Nach dem Frühstück im Rainforest Café (Oliver hatte meinen Koffer durch den Dschungel getragen) brachte uns ein Taxi-Boot auf die andere Teilinsel von Pulau Perhentian. Obwohl es sich nur um ein kleines Holzboot handelte, fühlten wir uns sehr sicher, da die See sehr ruhig war.
In zweiter Reihe hatten wir eine Doppelhaus-Hälfte mit eigenem Bad, Terrasse und Klimaanlage für ca 25 € / Nacht (Abdul’s Chalets).

Wir hatten einen Ausblick auf viele Fischerboote und den anderen Inselteil Pulau Perhentian Kecil. Direkt gegenüber von uns liegt die Perhentian Island Mosque. Der Strand ist sehr familienfreundlich, denn das Wasser ist in einen Schwimm- und einen Schiffs-Bereich abgetrennt. Die Fische hier sind jedoch sehr aggressiv und beißen die Schwimmer. Wahrscheinlich sind sie es gewohnt, von Touristen gefüttert zu werden.

An beiden Abenden saßen wir im nebenliegenden Tuna Bay Island Resort, das fangfrischen Fisch und auch verschiedene Weine und Biere anbietet.

Interessante Beobachtung auf beiden Perhentian Inseln: Es war voll mit westlichen Familien mit holländischen, französischen und britischen Akzenten. Man könnte meinen Malaysias Außengrenzen sind wieder offen. De facto scheint es eine ganze Menge Expats mit europäischem Background in Malaysia zu geben… Hatten wir so auch nicht vermutet.

Die beiden Inseln von Pulau Perhentian gelten als die Malediven Südostasiens. Die Inseln sind beliebte Touristen und vor allen Backspacker-Spots, die von vielen Touristen wegen den tollen Unterwasserwelt aufgesucht werden. Als erstes beziehen wir Quartier im Dschungel und schnorcheln im nördlichen Teil der kleineren Insel (Pulau Perhentian Kecil).

Ankunft in Wakaf Bharu am 15. Juli

Nach wenig Schlaf im Nachtzug wollten wir zu unserer Unterkunft in der Nähe von dem Fähranleger in Besut fahren. In einem Chat mit dem Inhaber der Unterkunft stellte sich jedoch heraus, dass die vermeintlichen Queen-Size Betten nur 1,80 m lang sind. Zum Glück zeigte er sich einsichtig, dass wir nach einer Nacht im Zug nicht wieder in einem so kleinen Bett schlafen wollten und machte uns sogar alternative Hotelvorschläge.

Das Tok Aman Bali Beach Resort war ansprechend und genügte unseren „Ansprüchen“. Das Hotel ist zwar stark in die Jahre gekommen, doch hatte es noch einen gewissen Charme. Die Klimaanlage pustete nur wenig Luft ins Zimmer, morgens lärmten Kinder im Pool, das Abendessen war das schlechteste in ganz Malaysia (bis dahin – wir wissen bereits, es kommt noch schlimmer).

Pulau Perhentian – Leben im Dschungel, 16. Juli

Es war angenehm, im teilweise klimatisierten Hotelzimmer aufzuwachen. Zum Frühstück gab es ein tolles Frühstücksbuffet, das wir auf der Terasse mit Blick auf den See zu uns nahmen. 

Kurze Zeit später saßen wir auch schon im Grab-Taxi und fuhren ca. 7 km zum Busan Jetty. Unsere Tickets bekamen wir sehr schnell und durften sofort ins Boot steigen. Die Fahrt dauerte etwas über eine halbe Stunde und führte uns über strahlend blaues, klares Wasser auf ruhiger See. An einem kleinen Strandabschnitt wurden wir abgesetzt und entdeckten sofort das Rainforest Café, hinter dem der Campingplatz liegen sollte.

Der Weg zu unserem Zelt führte über Bäume und Wurzeln immer tiefer in den Dschungel hinein. So hatte ich mir das nicht vorgestellt, denn ich hatte extra vorher gefragt, wie beschwerlich der Weg sei, da wir ja das ganze Gepäck mitschleppen mussten. Netterweise half mir ein Angestellter meinen 22 kg schweren Koffer zu tragen.

Der Anblick der auf Pfählen aufgebauten Zelte entschädigte uns für den Weg. Wir bekamen das erste Zelt, das in der Nähe der Open-Air-Duschen und -Toiletten lag. Alles war sehr tip top sauber. Im Zelt konnten wir sogar stehen und hatten genug Platz für das Gepäck.

Mit Schnorcheln und Badesachen bekleidet kletterten wir wieder hinunter und sprangen in das kühle Nass. Anders als auf Pulau Kapas waren hier nicht so viele Korallen und man konnte sehr gut schwimmen. Gelegentlich kamen ein paar Fische vorbei geschwommen, aber nach drei Monaten auf Pulau Kapas konnte nicht mehr viel Neues kommen.

In einer kleinen Bucht schwamm plötzlich ein Hai an mir vorbei. Geistesgegenwärtig zog ich schnell die Kamera und erwischte ihn tatsächlich noch, auch wenn er im Film nur klein und unscheinbar wirkt.

Begegnung mit einem Hai auf Perenthian

In der nächsten Bucht konnte man Cafés und Boote entdecken. Da wir jedoch kein Geld dabei hatten, war das kein reizvolles Ziel, sodass wir wieder zurück schnorchelten.
Dabei entdeckte ich einen quallenartigen Fisch mit einem riesigen Kopf mit Zähnen. Was das wieder war?

Im Rainforest Café nahmen wir noch eine Kleinigkeit zu uns, bevor es zurück zum Zelt ging.
In der Nacht gingen der Generator und das Licht aus, so dass wir den Geräuschen der Natur lauschen konnten. Mitten in der Nacht fing es dann an, in Strömen zu regen. Wir hatten zwecks Belüftung nur die Fliegennetztür zugegezogen und hatten Bammel, komplett nass zu werden. Doch die Zelte sind so gut mit Regenplanen ausgestattet, dass das kein Problem war.

Spaziergang über die Insel Pulau Perhentian Kecil, 17. Juli

Am nächsten Morgen wachten wir recht früh auf und gingen frühstücken. Der Kaffee schmeckte hier recht lecker, doch war er wieder mega süß, wie überall in Malaysia.

Heute wollten wir über die Insel spazieren. Der Weg führte an der Strecke vorbei, die wir tags zuvor geschnorchelt waren. Über gepflasterte, sehr unebene und teilweise rutschige Wege (es hatte nachts geregnet) marschierten wir zu einem Strandabschnitt mit Cafés. Die Unterkünfte auf dem Weg sahen sehr heruntergekommen aus. Da hatten wir schon Glück mit unserem auf Pfählen befestigtem Zelt.

An der Spitze der Insel Perhentian Kecil liegt ein großes Resort. Nur wenn man da durch geht, gelangt man zum nächsten Strand, wo wir Rosemarys Café aufsuchen wollten. Der Strand war eine große Baustelle mit allerlei Maschinen, die bei uns schon lange nicht mehr über den TÜV gekommen wären. Das Café jedoch war sehr nett. Hier werden Katzen wieder aufgepäppelt und man erzählte uns viel über die Rettung und Auswilderung von Baby-Schildkröten.

Nachdem wir wieder zurück waren, beschlossen wir, in dem Restaurant neben dem Zeltplatz einzukehren. Mein Tintenfisch mit Reis war sehr trocken, doch es war angenehm, dort zu sitzen. Oliver sprang nochmal ins Wasser, während ich mir anschaute, was Reisende für Bücher zurückgelassen hatten. Das einzige deutschsprachige Buch war eines über die schönsten Wanderrouten in Deutschland. Wer liest denn sowas, wenn man in Malaysia ist?

Wieder gingen wir sehr früh ins Zelt. Obwohl mittlerweile auch andere Bewohner auf dem Zeltplatz waren, benahmen sich alle so, wie es sich für die Einsamkeit im Dschungel gehört. Man lauschte der Natur und genoss die Einsamkeit.

Bevor es abends per Bus und Zug von Malakka zurück in den islamischen Norden nach Wakaf Bharu in Malaysia gehen sollte, wollten wir uns noch die Moschee und das portugiesische Viertel anschauen.

Spaziergang durch Malakka

Das Gepäck konnten wir in unserem Hotel lassen, unser Zimmer mussten wir trotz fehlender Touristen schon um 12 Uhr räumen. Per Grab-Taxi fuhren wir zur etwas außerhalb gelegenen Moschee. Leider konnten wir sie nicht betreten, da sie – wie so viele religiöse und kulturelle Stätten – aktuell geschlossen ist. Auch von außen kamen wir nur schlecht heran, so dass der Ausflug hierhin touristisch für die Katz war. Die Aussicht auf die raue See wurde durch viel Müll an Land getrübt.

Moschee in Melakka
Moschee in Melakka

Das nächste Ziel war das portugiesische Viertel (s. Titelbild), das sonst sehr belebt sein muss. Bei unserem Besuch wirkte alles wie ausgestorben. In einem Restaurant aßen wir zu Mittag, was man sich auch hätte sparen können.

Bustrip zur Haltestelle des Zuges nach Wakaf Bharu

Melakka - Segamat
Melakka – Segamat

In Zeiten von Corona ist alles anders und man bekommt noch schwerer Informationen darüber, ob ein Zug fährt oder nicht. Deshalb steuerten wir die nächstgrößere Stadt Segamat an, um den Zug zurück nach Wakaf Bharu (im Norden Malaysias) zu nehmen.

Die Bushaltestelle kannten wir schon von unserer Ankunft, mussten dahin aber mit einem Grab-Taxi fahren. Dort herrschte ein reges Treiben, doch unser Bus war nicht ausgebucht. Gemütlich auf ausreichend großen Sitzen fuhren wir etwas 2,5 Stunden und erreichten pünktlich Segamat.

Der Ticket-Schalter hatte geschlossen und sollte erst um 21 Uhr wieder öffnen. Also waren wir uns nicht sicher, ob wir die Nacht in Segamat oder im Zug verbringen würden. Im Bahnhofs-Gebäude fanden wir in einem Restaurant der Kette „The Chicken Rice Shop„, wo wir die drei Stunden bis zur Zugfahrt verbringen konnten.

Um 21 Uhr hüpfte Oliver zurück zum Bahnhof, um Tickets zu organisieren, ich bewachte derweil unser Gepäck. Tatsächlich sollte es in dieser Nacht für uns in Richtung Nord-Malaysia gehen.

Fahrt im Nachtzug von Segamat nach Wakaf Bharu

Am Bahnhof ging jemand herum und kontrollierte die Körpertemperatur aller Passagiere. Der Zug lief pünktlich ein und wir freuten uns, dass unser Abteil direkt hinter dem Speisewagen lag, um am nächsten Morgen zu frühstücken und dem Liegewagen zu entkommen.

Wir hatten nur noch zwei einander gegenüberliegenden Liegen bekommen. Anders als normalerweise in Nachtzügen, gibt es im malayischen Zügen nur Liegen, die seitlich an den Fenstern in Fahrtrichtung verlaufen. Und auch nur das Großraumabteil. 1. Klasse mit Abteil lässt seit Jahren auf sich warten (wir waren 2015 ja schon mal mit Zügen in Malaysia unterwegs). Und man hat überhaupt das Gefühl, dass das Netz hier gerade eher schlechter als besser wird… Früher konnte man mal von Singapur nach Bangkok per Zug durchfahren. Das ist leider Geschichte…

Zurück zu unserer aktuellen Fahrt: Das Thema Social Distancing spielt im malayischen Schlafwagen kaum noch eine Rolle. Der Großraum Schlafwagen war bis zur letzten Pritsche voll. Unten röchelte eine Oma in den anderen Betten waren mehreren Kleinkindern und deren Müttern. Die Kinder waren bis 1 Uhr nachts sehr aktiv mit Handys und Gekreische. Am nächsten Morgen um 6 Uhr ging es wieder los. Nur selten versuchten die Mütter ihre Kinder zur Ruhe zu bringen. Deshalb waren wir froh, dass wir uns morgens zum Kaffee in den Speisewagen setzen konnten.

Ein Tag in der belebten Stadt Melakka in Malaysia unterscheidet sich schon sehr von dem sonstigen Land. Hier herrscht buntes Treiben und die Straßen sind hell erleuchtet.

Spaziergang durch Melakka

Über die Jonker Street, auf der wir am Vorabend schon falniert waren, gelangten wir zu einigen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Auch Melakka ist von Streetart durchzogen, die das Stadtbild eindeutig verschönern.

Am roten Platz, der durch eine Windmühle und einigen Kühen verziert ist, fanden wir tatsächlich eine Post die hier einfach nur „Pos“ heißt. Bei vielen Begriffen fällt auf, dass sie ähnlich wie im Indogermanischen sind: Bas, Restoran, Stesen, Imigresen… Briefkästen für Postkarten nach Hause sind sehr rar, doch hier fanden wir einen.

Zu Fuß spazierten wir den Fluss entlang und sahen nochmal alle schönen Wandmalereien und Brücken, die wir tags zuvor auf unserer Bootsfahrt bestaunt hatten.

Zum Essen kehrten wir in der Nähe unseres Hotels ein, wo wir typisch Nyonya Food essen wollten. Das Essen war etwas langweilig, lediglich eine Nuss (Keluak, soweit ich es verstanden habe) hatte uns angetan, aus der wir löffelweise etwas nehmen konnten. Erst bei der Verschriftlichung dieses Artikels habe ich verstanden, was wir da eigentlich gegessen haben. Roh enthält diese Nuss Blausäure und ist hochgiftig.

Den Abend ließen wir am Fluss bei einem kühlen Getränk ausklingen.

Weil wir nicht nach Sarawak reisen können, fahren wir kurzerhand nach Malakka an der Süd-Westküste Malaysias. Wir besuchen hier den Nachtmarkt auf der Jonker Street und essen mal wieder Durian.

Reise von Pulau Penang nach Malakka per Bus

Nach dem wieder sehr guten Frühstück im Campbell House reisten wir anstatt nach Sarawak nach Melakka. Unsere Pläne sind ja immer recht flexibel.

Mit der Fähre ging es rüber nach Butterworth zum Busbahnhof, wo wir um 12 Uhr den Bus in Richtung Melakka nahmen. Die Fahrt war angenehm, weil der Bus recht leer und die Sitzplätze groß waren. Die Busse halten etwas außerhalb von der turbulenten Stadt, weshalb wir noch ein Grab-Taxi nehmen mussten. Abends erreichten wir dann endlich unser nächstes Ziel.

Tschüß Penang
Tschüß Penang

Im gebuchten Hotel erlebten wir dann eine Überraschung. Man brachte uns in ein anderes Hotel und gewährte uns dafür ein kostenfreies Frühstück. Im Heeren Straits Hotel sah es genauso wie auf den Bildern des gebuchten Hotels Gingerflower aus: Holzböden und verschnörkelte Bilder. Wir hatten ein großes Zimmer mit Bad und Balkon in den Courtyard, wobei unser Ausblick auch nur auf das gegenüberliegende Fenster war. Doch das war okay, denn wir wollten die meiste Zeit sowieso draußen verbringen.

Nachtmarkt auf der Jonker Street

Eine Attraktion in Melakka ist der Nachtmarkt auf der Jonker Street, der freitags, samstags und sonntags stattfindet. Die Jonker Street liegt in der Parallelstraße unseres Hotels, so dass wir schnell dahin marschierten. Hier gibt es verschiedene Eingänge, an denen die Körpertemperatur gemessen wird und man sich mit per Corona-App einchecken muss.

An Ständen wird aller möglicher Krimskrams verkauft. Ich war glücklich über die Bubble-Tee-Ohrringe und meine Monstersocken. Oliver erstand eine Mini-Spielkonsole mit allerlei Arcdade Klassikern drauf.
Auf der Straße gab es Stände mit Snacks, Mixgetränken, koreanische und japanische Gerichte und typisch malaysische Küche. In ein Durian-Café kehrten wir ein, da uns das Probier-Durian-Eis sehr gut schmeckte. Hier bekamen wir auch eine Portion gefrorenen Musang King Durian. Diese Sorte schmeckte einfach nur himmlisch – irgendwie nach Pudding.
Zum Abschied quatschte ich so lange auf den Verkäufer ein, bis ich eine Probe Durian-Kaffee bekam. Den wollte ich am nächsten Tag kosten.

Durian in Malakka
Durian in Malakka

Den Abend ließen wir mit einer Bötchenfahrt ausklingen, wo wir alle Highlights schon bestaunen konnten, die für den nächsten Tag geplant waren. Malakka hat sich laut Internet in den letzten zehn Jahren sehr herausgeputzt, so dass wir das Gefühl hatten in einer Mischung aus Amsterdam, Atlantic City und Las Vegas zu sein.

Wieder mal sind wir auf der Insel Pulau Penang in Malaysia gelandet. Wir wohnen im Campbell House und gehen in einem Hawker lecker essen.

Frühstück im Campbell House in Penang

Gut gelaunt ließen wir uns morgens im hauseigenen Restaurant blicken. Die Angestellten waren sehr freundlich, zuvorkommend und wie so oft wollte man von uns Westlern natürlich gerne wieder unsere Story hören, wie wir hier in Malaysia gestrandet sind. Zum Frühstück wurde viel Obst, ein echt guter Cappuccino und – sehr europäisch- Müsli serviert. Auf Wunsch auch French Toast oder Eggs Benedict. Wie in einem guten europäischen Hotel eben.

Durch den geplatzten Flug wegen fehlender Einreiseerlaubnis nach Penang wollten wir den Tag im schönen Hotelzimmer nutzen, um neue Pläne zu schmieden. Schnell war uns klar, dass es uns als nächstes nach Malakka verschlagen sollte. Wir suchten ein Hotel und die Fahrtmöglichkeiten heraus.

Spaziergang durch Penang und leckeres Essen im Hawker

Haus in Penang
Haus in Penang

Das Meiste von Penang hatten wir ja schon in den letzten Wochen entdeckt, weshalb wir den Nachmittag ganz entspannt angehen lassen konnten. Da wir am Vortag schon das Banana Leaf Curry gegessen hatten, wollten wir heute die Snacks im nebenliegenden Hawker (New World Park) testen. Wir deckten uns mit Dumplings und Spießchen (und ein paar Bierchen) ein. Hawker sind (gerade an Regentagen wie diesen) eine schöne Möglichkeit in Land und Leute einzutauchen.

Dumplings in Penang
Dumplings in Penang

Heute soll es von Alor Setar in Malaysia über Pulau Penang nach Kuching in Sarawak gehen, doch am Flughafen wird uns ein Strich durch die Rechnung gemacht. Trotz aller vermeintlich erforderlichen Dokumente wird uns eine Einreise in Sarawak nicht genehmigt und wir bleiben in Penang.

Fahrt mit dem Zug von Alor Setar nach Butterworth

Um so wenig wie möglich zu fliegen, haben wir eine Möglichkeit gesucht, per Zug bzw. Schiff in Richtung Sarawak zu kommen. Leider gibt es in Malaysia kein durchgehendes Bahnnetz und Passagier Schiffsverkehr nach Borneo aktuell auch nicht . In Sarawak verkehren keine Züge. Deshalb beschlossen wir, nur die Strecke zu fliegen, auf der es keine alternativen Zugverbindungen gibt. Von Pulau Langkawi hätte man mit der Fähre nach Pulau Penang fahren können, doch wir bevorzugten, die Strecke mit dem Zug zu fahren.

Am Bahnhof von Alor Setar kauften wir uns am Morgen der Reise Zugtickets. Ein Vorverkauf tags vorher war nicht möglich. Es waren viele Menschen am Bahnhof, insbesondere eine Gruppe gehörloser und eine Gruppe sehbeeinträchtigter Menschen. Da war es nicht so ganz einfach, den Abstand wegen Corona einzuhalten.
Nachdem sich alle entweder über die App registriert oder in das Logbuch eingetragen hatten und die Körpertemperatur gemessen wurde, durften wir den Bahnsteig betreten. In Malaysia darf man nur mit einem Ticket auf den Bahnsteig. Per Aufzug ging es auf das richtige Gleis und kurze Zeit später fuhr der Zug ein. Natürlich standen wir genau dort, wo nur Frauen den Zug betreten durften (Frauenabteil) und wir mussten schnell zwei Türen weiter rennen.

Die Fahrt war angenehm. Jeder hatte einen Sitzplatz und wir fuhren an einer schönen Landschaft mit Palmen und Reisplantagen vorbei.

Fährfahrt von Butterworth nach Penang

Wartebereich Fähre Butterworth
Wartebereich

Die Fahrt mit der Fähre von Butterworth rüber zur Insel Penang war uns noch von der Woche dafür präsent, so dass alles einfach war. 1,20 Rinngit abgezählt für das Ticket bereit halten, im Wartebereich warten und schon beginnt die zwanzigminütige Fährfahrt.
Faszinierend ist, dass Menschen in Malaysia gerne als erstes auf dem Schiff der wieder runter sind. Obwohl es genügend Plätze gab, standen die meisten über 20 Minuten am Tor, um sofort das Schiff betreten zu können. Beim Ausstieg zeigte sich das gleiche Spektakel.

Penang am Nachmittag

Bis zu unserem Flug um 20.45 Uhr hatten wir noch massig Zeit, weshalb wir noch lecker essen gingen. Das Banana Leaf Curry war sehr schmackhaft, doch war mir die Location (Passions of Kerala) etwas zu laut. Während es im europäischen oder eher deutschen Kulturkreis ruhiger in Restaurants zugeht, wurde sich hier lauthals unterhalten und ebenso laut gelacht.

Der Hawker in der Nachbarschaft gefiel uns fast besser, wo wir uns die Zeit vertrieben.

Flughafen Penang

Der Flughafen von Penang liegt etwa 15 km außerhalb von Georgetown. Recht früh kamen wir dort an und wollten schon mal alles einchecken. Um 16 Uhr wurde uns mitgeteilt, dass wir zu früh wären und um 17.45 Uhr wieder kommen sollten.

Gesagt, getan, doch dann erlebten wir eine Überraschung. Trotz unserer Nachfrage beim Immigrations-Büro auf Langkawi hatte man uns nicht unseren Social Visit Pass(Stempel im Pass) verlängert, was bis zum 31. August wegen der RMCO ja auch nicht nötig ist.

Das abgelaufene Visum war nun aber der Grund, weshalb wir nicht an Board von AirAsia gelassen wurden. Man hatte noch mit dem Immigrations-Büro in Sarawak telefoniert, doch es bestand keine Chance. Etwas schräg war, dass wir vom SDMC (Disaster Management in Sarawak) das Approval hatten (die kannten den abgelaufenen SVP Stempel auch).

Zudem hatte man uns auch im Immigration office in Langkawi zwei Tage vorher keinerlei Probleme bei der Einreise prognostiziert.. Schade, dass die verschiedenen Immigration Offices (des selben Landes) nicht besser aufeinander abgestimmt sind. Wir sind bestimmt nicht die einzigen Touris die jetzt frustriert da stehen (mit geplatzten AirAsia Flügen ist Frust sicher, es gibt nämlich nahezu keinen Kundenservice!). Und frustrierte Touris kann ein auf Tousimus angewiesenes Land in der Post-Corona Zeit bestimmt nicht gebrauchen.

Campell House in Georgetown

Es bringt nichts, sich lange zu ärgern, so dass wir aus dem Abend auf Pulau Penang noch das Beste machten. Wir reservierten ein tolles Hotel, das deutlich über Traveller-Budget für malaysische Unterkünfte liegt (in Deutschland jedoch der Standardpreis für Mittelklasse-Hotels) und checkten ein.

Das Campell House liegt im quirlichen Stadtteil Chinatown von Georgetown. Es ist ein Haus aus der englischen Kolonialzeit. Die Böden und Möbel sind hölzern, die Fenster mit hölzernen Läden und kleinen, bunten Scheiben.
Wir wurden freundlich empfangen mit Begrüßungs-Schokolade und -Drink. Die Taschen wurden per Seilzug in unser Zimmer in der zweiten Etage gebracht.

Auf der Dachterrasse genossen wir richtige italienische Pizza. Wie lange haben wir keinen echten Käse mehr bekommen? So hatte der Tag doch noch ein gutes Ende.

In Alor Setar in Malaysia besuchen wir das Kedah-Paddy-Reis-Museum und versuchen Tickets für den Zug nach Butterworth zu bekommen.

Kedah Paddy Museum

„Wer Alor Setar besucht, der sollte das Kedah Paddy Museum nicht verpassen!“, so steht es zumindest im Internet auf vielen Seiten geschrieben. Das Museum, das die Form einer riesigen Reisschüssel hat, liegt etwas außerhalb von Alor Setar, weshalb wir uns wieder ein Grab-Taxi gönnten und durch die weite Landschaft durch Berge und Grün dorthin fuhren.

Auch hier schien es, als wären wir die einzigen Besuchers, doch eine Familie mit Kindern und ein junges Paar wollten ebenfalls den Anbau von Reis in Malaysia nachvollziehen.
Als erstes ging es in eine riesige Kuppel, von der aus man eine tolle Aussicht haben sollte. Oben angekommen, stellten wir fest, das es sich tatsächlich um eine Aussicht „wie gemalt“ handelte – es gab keinen Blick nach draußen sondern gemalte Bilder mit Personen aus vergangenen Zeiten. Enttäuscht schossen wir ein paar Selfies, auf denen die Aussicht jedoch täuschend echt aussah, also doch nicht so schlecht.

Rettung eines tollpatschigen Baby-Kätzchens

Durch das Museum waren wir schnell durch, denn unser Interesse am Reisanbau ist dann doch nicht so groß. Im Innenhof hörten wir dann ein klägliches Katzengejammer. Durch „unsere“ Katzen auf Pulau Kapas waren Ohren sensibilisiert darauf, so dass wir die Not einer kleinen Katze entdeckten. Sie war in eine Wasserrinne gefallen und schaffte es nicht selbstständig heraus.
Heldenhaft beugte sich Oliver hinunter und befreite das Kätzchen aus seiner Misere. Die Mutter schaute sich das Ganze besorgt an. Nun sind alle vier Kätzchen wohlauf.

Direkt gegenüber von dem Museum liegt der Berg Gusung Keriang. Ein Aussichtsturm war für uns reizvoll, so dass wir die Straße überquerten. Wir kamen an einem Hotel vorbei, das geschlossen zu haben schien. Der Weg zum Turm war eher ein Privatweg und wir grüßten die dort lebenden Menschen freundlich. Hähne schossen aus den Ecken und kreuzten unseren Weg. Leider war der Turm durch einen Bindfaden verschlossen, was irgendwie lächerlich aussah. Doch wir akzeptieren „verschlossene“ Tore und brechen nirgends ein. Erschreckend waren jedoch die Müllberge, die sich hinter den Häusern türmten.

Laksa in Alor Setar

Mit dem Grab-Taxi ging es zurück in die Stadt. Auch in Alor Setar gibt es eine spezielle Art, Laksa zuzubereiten. Bei Ah Look bekamen wir zwei unterschiedliche Sorten, von denen die eine sehr scharf für Nicht-Malaysier sein sollte. Doch wir sind ja mittlerweile die malaysische Küche gewöhnt, so dass beide Suppen köstlich mundeten.

Auch diesmal hatten wir kein Glück mit dem Alor Setar Turm. Zwar stellten wir uns an und warten, doch gaben wir nach etwa einer halben Stunde auf. Stattdessen bestaunten wir andere Sehenswürdigkeiten, die alle recht nah beieinander liegen.

Bahnhof und Bahnhofskneipe in Alor Setar

Bahnhofskneipe in Alor Setar
Bahnhofskneipe

Am folgenden Tag wollten wir mit dem Zug weiter nach Penang fahren, um von dort nach Sarawak zu fliegen. Laut unserer Recherche sollte der Zug stündlich fahren. Am Bahnhof bekamen wir dann die Information, dass die Züge nur vormittags (7.13, 8.13 und 9.13 Uhr) sowie wieder ab 17.13 fahren sollten. Sehr doof, weil wir so früh aufstehen müssen.
Tickets bekommt man erst am Tages der Reise.
Etwas frustriert kehrten wir in eine kleine Bahnhofskneipe ein. Es ist schon etwas her, dass wir eine richtige Kneipe betreten haben. Lustig fand ich das Schild, auf dem stand, dass man sich Bier in seine eigene Flasche abfüllen lassen kann, um diese mit nach Hause zu nehmen. In Malaysia ist Bier nicht überall erhältlich, doch in Alor Setar gibt es sogar Dosenbier im Supermarkt in der Aman Central Mall.

Zum Abschluss des Tages schlenderten wir über einen chinesischen Hawker und genossen noch ein paar Kleinigkeiten. Entgegen unserer Hawker Erfahrung war das Essen hier recht unspektakulär.

Nach knapp einer Woche verlassen wir Pulau Tuba in Malaysia und reisen über Langkawi, wo wir unser Visum verlängern wollen, per Fähre und Grab-Taxi nach Alor Setar.

Abschied von Gahsri und Koi

Nach einem leckeren thailändischen Frühstück packen wir unsere Sachen zusammen. Meine Lifestraw-Wasserflasche überlasse ich Koi, damit sie das Wasser nicht vor dem Verzehr abkochen muss.

Gemeinsam mit Gahsri und Koi fahren wir im kleinen Boot zurück zur Insel Pulau Langkawi (15 Ringgit / Person). Wir haben einen Termin im Imigration-Büro, wo sich Gahsri und Koi eigentlich anschließen wollten. Doch sie hatten noch viel zu erledigen, so dass wir uns bereits am Bootsanleger trennten und wir erstmal einen Tee tranken.

Immigrations-Büro in Langkawi

Um unser Visum für unsere Reise nach Sarawak zu verlängern, haben wir einen Termin im Imigration-Büro von Langkawi vereinbart. Eigentlich können wir wegen der RMCO ohne eine Verlängerung des Visums bis 31. August + 14 Arbeitstage bleiben, doch wollten wir nochmal fragen, ob wir auch ohne Probleme nach Sarawak auf Borneo reisen dürfen. Der Teil Nordborneo genießt (unabhängig von der aktuellen COVID-Situation) eine eigenständige Imigrationpolitik. So ist es beispielsweise Ausländern grundsätzlich erlaubt nur maximal 30 Tage in Sabah oder Sarawak zu bleiben. Malayen der Halbinsel dürfen maximal 90 Tage bleiben.

Per Grab-Taxi kamen wir in strömendem Regen an und wurden freundlich begrüßt. Oliver legte alle Dokumente vor, doch der Bedienstete vom Immigrations-Büro behauptete auf mehrere Nachfragen unsererseits, dass man während der MCO keine Special-Visa-Pässe mehr ausstelle und wir zudem sowas auch nicht benötigen dürfen. Wir dürften ja schließlich bis zum Ende der MCO bleiben. Auf unseren Einwand, dass wir doch nach Sarawak wollen, erwiderte er nur, dass das gar kein Problem sein soll, wenn wir erst mal das Approval vom SDMC (Disaster Management in Sarwak) haben. Das hatten wir mittlerweile auch… Also alles gut, oder?

Fährfahrt nach Kuala Kedah

Die Fähre nach Kuala Kedah sollte erst um 17 Uhr gehen, weshalb wir wieder mal im Old Town White Coffee einkehrten.

Die Fahrt mit der Fähre war erträglich. Trotz Corona-Vorkehrungen war fast jeder Platz besetzt. Neben Oliver saß jemand, für den der Sitz eindeutig zu klein war und auch kein Verständnis für Olivers Körpergröße hatte. Eine Großfamilie vor uns war zwar komplett mit Mundschutz ausgestattet, nutzte diesen aber nicht während der Fährüberfahrt. Das Thema Social Distancing ist sehr schnell in Vergessenheit geraten, weil im ganzen Land die Zahl der Infizierten auf unter 100 gesunken ist.

Masken auf der Fähre nach Kuala Kedah
Masken auf der Fähre nach Kuala Kedah

Per Grab-Taxi ließen wir uns in die 16 km entfernte Stadt Alor Setar fahren, von wo wir am 10.7.2020 den Zug nach Butterworth nehmen wollen.

Die Lage unseres Hotelzimmers im The Royale Signature war günstig und die Ausstattung angenehm. Während es in Malaysia ein 4*-Hotel ist, würde es in Deutschland als Mittelklasse-Hotel gewertet werden.

Abends wollten wir dann noch auf den Alor Setar Tower, doch fanden wir hier eine lange Warteschlange im Regen vor. Deshalb beendeten wir den Abend mit zwei Suppen im hochmodernen Einkaufszentrum Aman Mall, die einen kurzen Fußweg von unserem Hotel entfernt lag.

Nachdem wir schon drei Monate auf der kleinen Insel Pulau Kapas an der Ostküste der malaysischen Halbinsel verbracht hatten, erwarteten wir jetzt auf Pulau Tuba nicht mehr viel Neues. Es handelt sich mehr um einen Freundschaftsbesuch, um unsere beiden Bekannten Gahsri und die Köchin Koi wieder zu sehen.

Wohnen auf Pulau Tuba

Am ersten Abend erwartete uns lediglich Koi, da Gahsri noch vom Festland auf dem Weg zurück auf die Insel war. Sie kochte leckeren Tintenfisch für uns und wir genossen die thailändische Küche (Koi kommt ursprünglich aus Thailand).
Unser Haus verfügt über zwei Zimmer, ein riesiges Bad und eine Küche. Alles natürlich mit Klima-Anlage. Normalerweise nehmen wir das Chalet (wir waren schon zweimal hier), das aus nur etwa 8 qm mit kleinem Bad verfügt.

Meer und Tiere um Pulau Tuba

Bei unserer Ankunft zeigte uns der Bootsmann einen springenden Delfin, von dem ich jedoch nur eine Flosse gesehen habe. Neben hüpfenden kleineren Fischen schwamm noch ein Seeotter an uns vorbei. Laut Gahsri handelt es sich um eine Familie, die normalerweise zu viert unterwegs ist, und sich auch sehr nah an Land traut, wenn es auf der Insel ruhig ist.

Das Wasser der Andaman See ist nicht so klar wie das Wasser an der Ostküste (südchinesisches Meer), so dass unser Schnorchelgang nicht so spannend war. Man konnte die Hand vor Augen sehen, mehr jedoch nicht. Es war ein komisches Gefühl, in vergleichsweiser „dunkler Brühe“ zu schwimmen.

Auch hier gibt es Gezeiten, in denen sich das Wasser sehr weit zurückzieht, und man auf dem matschigen Meerboden waten kann. Viele Krebse kriechen am Strand entlang. Abends kommen die sehr großen ganz nah an einen herangekrochen.

Zur Unterkunft gehören der Hund Brekki, sowie zwei Gänse und drei Enten, die Gahsri alle gekauft hat. Brekki fand es toll, uns zu sehen, liebte es aber auch, uns in die Waden zu zwicken. Erst nachdem er uns besser kannte, wurde er friedlicher. Auch die Gänse zeigten sich oft aggressiv und rannten schnatternd auf uns zu.
Koi hat sich im letzten Jahr einen Affen zugelegt, der sein Leben an der Leine verbringt. Am zweiten Tag war sie mal mit ihm am Strand spazieren. Der Affe sprang direkt auf meinen Arm und setzte sich auf meinen Kopf. Ein ausgewachsener Javaneraffe bringt ein ganz schönes Gewicht mit sich. Streicheln ließ er sich nicht, denn er wollte sofort beißen. Deshalb hielten wir Abstand. Koi meinte zwar, dass man ihn mit Futter bestechen kann und er dann recht umgänglich wäre, doch wir halten nicht viel von Affen als Haustieren, zumal im angrenzenden Dschungel die gleiche Affenart, allerdings in Freiheit, lebt.

Ruhrpottrodeo auf Pulau Tuba

Normalerweise besuchen wir in Deutschland fast jedes Jahr das Ruhrpott-Rodeo. Wegen der Corona-Einschränkungen fiel es nicht ganz aus, sondern wurde zu einem Online-Event umgewandelt. Das hieß für uns, dass wir auch „teilnehmen“ konnten. Mit einer Hängematte und einer Picknick-Decke ausgestattet, ließen wir uns am Strand mit dem Laptop nieder und feierten so mit anderen Online-Teilnehmern. Eine lustige Sache.

Trip über die Insel Pulau Tuba

Bisher kannten wir nur den Inselabschnitt, der Gahsri gehört. Ein steiler, steiniger Weg führt durch den Dschungel in ein Dorf. Da wir nun erstmalig fast eine ganze Woche hier sind, planten wir, mehr von der Insel zu entdecken. Ein Bootsmann brachte uns zu einer Anlegestelle, an der seine Frau mit dem Auto wartete. So blieb uns der beschwerliche Weg erspart.

Es erstaunte uns, dass Pulau Tuba und die angrenzende Insel Pulau Dayang Bunting doch so groß sind. Im Gegensatz zu unserem Inselparadies Pulau Kapas fahren hier Autos und es gibt sogar zwei Schulen. Beide kleinen Inseln sind mit einer einspurigen Brücke verbunden.

An mehreren Stellen legten wir kurze Stopps ein, damit wir alles bestaunen konnte. Toll waren die vielen bunten Fischerboote, die vielen Palmen und auch auch die engen Wege.
In einem kleinen Laden erstanden wir ein paar Snacks und Getränke für umgerechnet knapp 1 EUR.

Ein kleiner Pfad mit Stufen brachte uns der Natur sehr nah.

Auf den Straßen kreuzten uns viele Tiere. Gelegentlich kamen die Kühe uns sehr nah.

Plastikmüll auf Pulau Tuba

Erschreckend war jedoch der viele Müll rund um die Insel herum. Es scheint hier niemanden zu stören, dass das Meer voller Plastikmüll ist. Natürlich wird viel vom Festland angeschwemmt, doch sollte jeder versuchen, Plastik zu vermeiden.
In unserer Unterkunft Wild Pasir Panang kommt klares Wasser aus der Leitung vom Festland, muss aber vor dem Genuss abgekocht werden. Wir hatten immer eine Kanne abgekochtes Wasser im Kühlschrank und waren so nicht abhängig von Plastikflaschen.
Vor unserer Reise habe ich mir von meiner Tante eine Lifestraw-Filterflasche gewünscht, die ich immer mit mir führte. Doch nicht jedes Wasser wollte ich damit filtern, denn in Russland kommt beispielsweise noch Wasser aus metallbelasteten Leitungen.
Das war nun endlich die Gelegenheit, die Flasche an einen Ort zu bringen, wo sie täglich genutzt werden kann. Zum Abschied schenkte ich sie Koi, die sich sehr darüber freute. Sie wollte sich immer schon eine solche Filterflasche kaufen.