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Juli 9, 2020

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In Alor Setar in Malaysia besuchen wir das Kedah-Paddy-Reis-Museum und versuchen Tickets für den Zug nach Butterworth zu bekommen.

Kedah Paddy Museum

„Wer Alor Setar besucht, der sollte das Kedah Paddy Museum nicht verpassen!“, so steht es zumindest im Internet auf vielen Seiten geschrieben. Das Museum, das die Form einer riesigen Reisschüssel hat, liegt etwas außerhalb von Alor Setar, weshalb wir uns wieder ein Grab-Taxi gönnten und durch die weite Landschaft durch Berge und Grün dorthin fuhren.

Auch hier schien es, als wären wir die einzigen Besuchers, doch eine Familie mit Kindern und ein junges Paar wollten ebenfalls den Anbau von Reis in Malaysia nachvollziehen.
Als erstes ging es in eine riesige Kuppel, von der aus man eine tolle Aussicht haben sollte. Oben angekommen, stellten wir fest, das es sich tatsächlich um eine Aussicht „wie gemalt“ handelte – es gab keinen Blick nach draußen sondern gemalte Bilder mit Personen aus vergangenen Zeiten. Enttäuscht schossen wir ein paar Selfies, auf denen die Aussicht jedoch täuschend echt aussah, also doch nicht so schlecht.

Rettung eines tollpatschigen Baby-Kätzchens

Durch das Museum waren wir schnell durch, denn unser Interesse am Reisanbau ist dann doch nicht so groß. Im Innenhof hörten wir dann ein klägliches Katzengejammer. Durch „unsere“ Katzen auf Pulau Kapas waren Ohren sensibilisiert darauf, so dass wir die Not einer kleinen Katze entdeckten. Sie war in eine Wasserrinne gefallen und schaffte es nicht selbstständig heraus.
Heldenhaft beugte sich Oliver hinunter und befreite das Kätzchen aus seiner Misere. Die Mutter schaute sich das Ganze besorgt an. Nun sind alle vier Kätzchen wohlauf.

Direkt gegenüber von dem Museum liegt der Berg Gusung Keriang. Ein Aussichtsturm war für uns reizvoll, so dass wir die Straße überquerten. Wir kamen an einem Hotel vorbei, das geschlossen zu haben schien. Der Weg zum Turm war eher ein Privatweg und wir grüßten die dort lebenden Menschen freundlich. Hähne schossen aus den Ecken und kreuzten unseren Weg. Leider war der Turm durch einen Bindfaden verschlossen, was irgendwie lächerlich aussah. Doch wir akzeptieren „verschlossene“ Tore und brechen nirgends ein. Erschreckend waren jedoch die Müllberge, die sich hinter den Häusern türmten.

Laksa in Alor Setar

Mit dem Grab-Taxi ging es zurück in die Stadt. Auch in Alor Setar gibt es eine spezielle Art, Laksa zuzubereiten. Bei Ah Look bekamen wir zwei unterschiedliche Sorten, von denen die eine sehr scharf für Nicht-Malaysier sein sollte. Doch wir sind ja mittlerweile die malaysische Küche gewöhnt, so dass beide Suppen köstlich mundeten.

Auch diesmal hatten wir kein Glück mit dem Alor Setar Turm. Zwar stellten wir uns an und warten, doch gaben wir nach etwa einer halben Stunde auf. Stattdessen bestaunten wir andere Sehenswürdigkeiten, die alle recht nah beieinander liegen.

Bahnhof und Bahnhofskneipe in Alor Setar

Bahnhofskneipe in Alor Setar
Bahnhofskneipe

Am folgenden Tag wollten wir mit dem Zug weiter nach Penang fahren, um von dort nach Sarawak zu fliegen. Laut unserer Recherche sollte der Zug stündlich fahren. Am Bahnhof bekamen wir dann die Information, dass die Züge nur vormittags (7.13, 8.13 und 9.13 Uhr) sowie wieder ab 17.13 fahren sollten. Sehr doof, weil wir so früh aufstehen müssen.
Tickets bekommt man erst am Tages der Reise.
Etwas frustriert kehrten wir in eine kleine Bahnhofskneipe ein. Es ist schon etwas her, dass wir eine richtige Kneipe betreten haben. Lustig fand ich das Schild, auf dem stand, dass man sich Bier in seine eigene Flasche abfüllen lassen kann, um diese mit nach Hause zu nehmen. In Malaysia ist Bier nicht überall erhältlich, doch in Alor Setar gibt es sogar Dosenbier im Supermarkt in der Aman Central Mall.

Zum Abschluss des Tages schlenderten wir über einen chinesischen Hawker und genossen noch ein paar Kleinigkeiten. Entgegen unserer Hawker Erfahrung war das Essen hier recht unspektakulär.