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März 12, 2020

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Mit Wehmut verlassen wir die Insel Tioman in Malaysia, um mit dem Bus von Mersing nach Marang zu fahren, wo der Fähranleger zu der Insel Pulau Kapas liegt. Die Fahrt dauert den ganzen Tag, so dass wir abends erst in Marang ankommen.

Aufbruch von der Insel Tioman

Um 5.30 Uhr klingelte unser Wecker und wir packten wie schon so oft auf unserer Reise unser Sachen zusammen. An der Rezeption saß schon Rich, der Verwalter, so dass ich den Schlüssel übergeben konnte.
Das am Vortag bestellte Taxi fuhr uns zum Fähranleger, wo wir natürlich die ersten waren. Man ließ uns nicht auf die Fähre, sondern verwies uns auf einen Counter (malaiisch: Kaunta), der aber noch nicht besetzt war. Ganz gemütlich trudelten die Mitarbeiter ein. Warum sollten wir dann schon um sechs Uhr da sein? Wir bekamen laminierte Boarding-Pässe, die wir an der Tür wieder abgeben mussten und konnten dann in einer klimatisierten Wartehalle warten.

Auf der Fähre war es angenehm kühl, so dass wir nochmal die Augen zumachen konnten. Entgegen der Beschreibung fährt der Bus nicht vom Fährterminal, sondern aus der Stadt ab, so dass wir nach einem leckeren warmen malaiischen Frühstück noch einen Kilometer zu Fuß in die Stadt laufen mussten. Dort hatten wir dann noch zwei Stunden Zeit. Diese wurden durch eine enorme Verspätung des Busses verlängert. Glücklicherweise gab es keine Missverständnisse, so dass wir die sechsstündige Busfahrt nach Marang antreten konnten, von wo aus wir am nächsten Tag auf die Insel Pulau Kapas übersetzen wollen.

Busbahnhof in Mersing
Busbahnhof in Mersing

Die Busfahrt war recht angenehm (Adik Beradik), obwohl es doch viele Kurven gab. Während der sechsstündigen Fahrt wurden mehrere Pausen eingelegt. Meist zählte der Ticket-Kontrolleur vor der Abfahrt der Gäste einmal durch, doch an den späteren Haltepunkten verzichtete er darauf, weshalb wir lieber sitzen blieben. Um uns herum saßen viele männliche Jugendliche, die nach und nach aktiver wurden. Wir kamen uns vor wie auf Klassenfahrt.

Ankunft in Marang

Die Station Marang wurde extra für uns angesagt. Neben uns stiegen zwei weitere deutschsprechende Backpackerinnen aus. Über verschiedene Wege gelangten wir gleichzeitig zum Hotel direkt am Fähranleger. Das Hotel war eher eine Jugendherberge, doch völlig ausreichend für unsere Zwecke. Zwei Betten, ein kleines Bad und Ventilator und zusätzlich noch eine Klimaanlage. Außerdem verfügte das Zimmer über einen Fernseher, der aber noch nie in Betrieb war. Der Stecker ist nämlich nicht für malaiische, sondern für europäische Steckdosen gemacht.

Bereits seitdem wir aus dem Bus ausgestiegen waren, rief der Muezzin zum Freitagsgebet. Auch als wir durch die Straßen spazierten waren die Gesänge aus der nahegelegenen Moschee immer noch zu hören. Rund um die Moschee fanden wir keine malaiischen oder sonstigen Restaurant, so dass wir in eine der zwei Fastfood-Ketten einkehren mussten. Den Andrang der Familien kann ich nicht nachvollziehen, denn das Essen war kalt und nicht besonders lecker.

In Johor Bahru wohnten wir auf der Jalan Meldrum Straße, auf der die Restaurants 24 Stunden am Tag geöffnet hatten.

Am ersten Tag entschieden wir uns für ein chinesisches Restaurant auf unserer Straße. Wir bestellten beide eine kleine Portion. Für mich gab es Nudeln mit Schwein und Sauce, Oliver bekam Ente ohne Beilage. Bei beiden Gerichten waren wir sehr enttäuscht. Es schmeckte langweilig und lieblos.

leckere Suppen
leckere Suppen

Das Restaurant “Amphanwa Boat Noodle” ist sehr zu empfehlen. Auf der Speisekarte standen u.a. fünf verschieden Suppen, die in einer Art Dessert-Schüssel serviert wurden. Wir bestellten alle fünf und teilten diese. Jede schmeckte umwerfend gut. Sie unterschieden sich durch die Fleischbeilage und die Art der Nudeln. Zu trinken gab es Milchshakes: meiner war mit Rosengeschmack, Oliver hatte irgendeine Art von Kakao.

Morgens suchten wir eine der empfohlenen Bäckereien auf, die mehrfach ausgezeichnet sind: Hiap Joo Bakery. Eigentlich hatten wir etwas zum Reinsetzen gesucht, doch diese Bäckerei bestand nur ein einer Fläche, auf der man sich abgepackte gefüllte Milchbrötchen oder Bananenbrot nehmen konnte und einer Verkaufstheke. Etwas weiter entfernt war das “Chaiwalla Café.”, welches wir von unserem abendlichen Besuch schon kannten. Dort verspeisten wir dann zu einem thailändischen Milchtee (gekühlt) unsere mit Curry und Kokos gefüllten Brötchen.

Gegenüber der Bäckerei zeigte sich ein Restaurant namens “Toast & Coffee”, in das wir am zweiten Tag einkehrten. Die Spezialität war das “Salted Egg”. Für mich gab es ein Toast mit Salted Egg, was himmlisch schmeckte: zwei Toasts übereinander mit einer Sauce aus Ei. Außerdem wählte ich ein Gericht mit kleinen Reiskuchen und Hoisin-Sauce, die würzig schmeckte und ein empfohlenes Gericht das sich “Rojak” nannte. Das war geröstetes Brot mit Ei und Erdnüssen. Oliver bekam Nudeln mit Spiegelei und Gurke und ein Toastsandwich. Insgesamt war alles zu viel, doch die Speisen sahen auf der Karte kleiner aus, als sie in Wirklichkeit waren. 

Während unseres Besuchs der Einkaufsmall trafen wir per Zufall auf das “AK Noodles House”, das gut frequentiert war. Die Suppen waren riesig. Man konnte die Art der Zubereitung wählen und dann aus acht Nudelsorten eine ergänzen. Ich hatte Fischnudeln, Oliver gebratene, welche er der Suppe hinzufügen musste. Die “kleine” Schale Muscheln erwies sich als riesig, so dass wir von allem etwas übrig ließen. Frische Obstsäfte ergänzten unser Mahl.

Kota Tinggi

Der kleine Ort Kota Tinggi ist überhaupt nicht auf Touristen eingestellt. Hier reihen sich jedoch viele Geschäfte internationaler Labels aneinander, u.a. Tupperware und Royal Canin, die Katzenfutter herstellen. Restaurants fanden wir durch google maps. Das von uns angesteuerte Restaurant verkaufte Essen in Buffetform, mit schon fertig auf Tellern angerichteten Suppen mit Fischköpfen. Das Ganze fanden wir nicht besonders hygienisch, weil es ja sehr heiß in Malaysia ist und sicher schon Insekten zu Besuch waren. 

Ein Haus weiter war ein weiteres Restaurant, das gut besucht war. An den Wänden zeigte sich die Gerichte, aus denen wir leicht auswählen konnten. Es ist immer schön, wenn Bilder uns weiterhelfen.
Die anderen Gäste sprachen uns an und es stellte sich heraus, dass zwei von ihnen in Deutschland gearbeitet haben. Das hier gebotene Essen war umwerfend gut. Beide Suppen (Laksa und Mee Mee Curry) enthielten viel Gemüse und Saucen aus Curry und vielen Gewürzen. Die Besitzerin drehte im Anschluss ein Video von uns, dass sie auf facebook teilte, weil sie so begeistert war, dass zwei Deutsche bei ihr aßen.

Mersing

In der Nähe unseres Hotels fanden wir eine Art Street Food Laden, in dem wir erst nur Getränke und anschließend dann doch Speisen zu uns nahmen. Angeboten wurden Glasnudeln im heißen Topf, für Oliver mit Krebs, für mich mit Garnelen. Es schmeckte okay, war jetzt aber nicht so, dass wir wiederkommen würden. Dieses Restaurant hatten wir erwählt, weil wir einen Tisch zum Kartenspielen brauchte, alles andere war zweitranging. 

Pulau Tioman

Am ersten Abend suchten wir das Restaurant “Rozita Cafe” an der Bootsanlegestelle auf. Hier saßen auch die Tauchlehrer unserer Unterkunft, weshalb das Essen bestimmt gut ist.
Die Aussicht war toll: wir konnten die Fähre einfahren sehen und die Sonnenuntergang genießen. Das Essen war in Ordnung. Wir wählten beide ein Suppe und eine Portion Tintenfisch. Hier lernten wir viele Katzen kennen, die ständig etwas erbettelten.

Unsere Unterkunft bietet morgens immer ein schlichtes Frühstück, das täglich wechselt. Meist gibt es Toast mit Eiern oder Roti-Brot mit Curry-Sauce. Mittags kann man zwischen Frühlingsrollen (vietnamesisch), Wraps, Nudeln, Toast und Obstsalat wählen.

Am zweiten Abend fanden wir unweit unserer Unterkunft ein Fischrestaurant. Den Fisch kann man sich selber mit einer Zange auswählen, der dann von dem sehr kommunikativen Koch auf dem Straßengrill zubereitet wird. Eine Marinade rundet das Ganze ab. Dazu gibt es Reis und Gemüse, das man einzeln dazu bestellen kann.
Fortan war dies unser Lieblingsrestaurant, wo wir am dritten Tag mit Clayton und Liz aus Australien und am vierten Tag mit Anna (Russin) und Leathon (USA), aktuell in China arbeitend, aßen. Auch am fünften und letzten Tag gesellten sich die beiden zu uns.