Weil der Schnorchelausflug am Vortag schon so schön war, beschlossen wir, den Tag mit unseren neuen australischen Bekannten zu verbringen und buchten einen Trip zu dem Wasserfall auf der Insel Tioman in Malaysia. Außerdem fuhren wir auf die andere Seite der Insel, wo uns ein toller sauberer Strand mit riesigen Wellen erwartete.
Ausflug zu Ali’s Wasserfall
Gemeinsam mit Liz und Clayton aus Australien starteten wir um 9.30 Uhr von unserer Unterkunft aus. Oliver und ich saßen auf der Ladefläche, was jedoch nur ein kurzes Vergnügen war, weil wir nach ein paar Metern umsteigen mussten. Das andere Auto sollte uns mitsamt Fahrer den ganzen Tag zur Verfügung stehen.
Die Fahrt führte über enge Straßen quer über die Insel hinweg. Steigungen und Kurven bis zu 45% sind nicht das, was ich mit einer entspannten Fahrt verbinde.
Wasserfall auf der Insel Pulau Tioman
Unser Fahrer ließ uns mitten auf der Straße raus, zeigte nach rechts und meinte, dass wir von dort durch den Urwald laufen sollten. Ohje! Der Weg war sehr uneben, Zweige schlängelten sich von oben und unten kreuz und quer. Eine „Treppe“ aus etwas 15 Autoreifen führte bergab, so dass wir uns aneinander und an die Pflanzen festhalten mussten. Den Wasserfall konnten wir schon von Weitem hören, so dass wir angespornt wurden, weiterzukraxeln.
Durch den Urwald
Liz sprang als erstes in das kühle Nass. Anders als im Meer war das Wasser aus dem Wasserfall eiskalt. Doch natürlich mussten wir alle vier das Wasser testen, denn deshalb waren wir ja hier. Es war nicht besonders tief und angenehm zu durchwaten. Kurze Zeit später gesellte sich eine Gruppe Jugendlicher zu uns und stellte eine Box mit Lounge-Musik auf. Todesmutig sprangen sie kopfüber in das seichte Wasser.
Wasserfall Tioman
Weißer Sandstrand am anderen Ende der Insel
Weiter ging die Fahrt über Berge durch enge Straßen. Nach kurzer Zeit zeigten sich einige Häuser und es wurde wieder urbaner. Am Strand von Pantai Kampung Juara strahlte und weißer Sand entgegen und meterhohe Wellen luden zum Sprung ins Meer ein. Schnorcheln war hier nicht möglich, lediglich ein Kampf mit den Wellen, der für Surfer bestimmt interessant ist. Am Strand legten wir uns auf Liegen, die eigentlich nur für Hotelgäste gedacht waren. Doch ohne Gäste war eben genug Platz für uns da. Im zum Hotel gehörenden Restaurant aßen wir anschließend köstlich.
Am späten Nachmittag schnappten wir unsere Schnorchel und genossen es, wieder auf unserer Seite zu sein, auf der man Korallen und Fische bestaunen konnte.
Für 19 Uhr verabredeten wir uns wieder mit Clayton und Liz, um diesmal gemeinsam in dem Fischrestaurant zu speisen. Es wurde ein sehr lustiger Abend mit netten Gesprächen.
Zurück in unserer Unterkunft saßen wir noch bis 23 Uhr zusammen bei Liz und Clayton im Beachfront Chalet. Die Wellen machten nachts einen ganz schönen Lärm.
Weil mein geliebter Pünktchen-Rock durch die Luftfeuchtigkeit hier in Asien ständig klamm ist und gar nicht mehr zu trocknen scheint, bot ich ihn Liz an, da wir die gleiche Kleidergröße haben. Zum Tausch gab sie mir einen schnell-trocknenden langen Rock. Sollten wir die beiden mal in Australien besuchen, werden die Röcke wieder ihren ursprünglichen Besitzerinnen zurückgegeben (zwinker).