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März 6, 2020

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Heute soll es von Kota Tingga nach Mersing in Malaysia gehen. Die Busfahrt führt uns durch die Natur und zeigt uns die Bewohner des Landes.

Busfahrt von Kota Tingga nach Mersing in Malaysia

Wir brachen pünktlich auf, um den Bus nach Mersing zu erreichen. Wir wohnten nicht weit entfernt von dem Busbahnhof. Busfahren in Malaysia ist mega günstig. Unsere Tickets, die wir online mit der Red Bus App für ca. 2 EUR umgerechnet p.P. bestellt hatten, ließ Oliver in der ersten Etage am Schalter in Papiertickets umtauschen und schon fuhren wir auch in einem gut ausgestatteten Bus los. Wir saßen oben im Doppeldecker in der ersten Reihe, so dass wir eine perfekte Aussicht hatten. Kurz nach dem Start merkten wir jedoch, dass es hier besonders schaukelig war und jede Kurve und jeder Hügel (hiervon gab es reichlich) sofort in den Magen ging. Zum Glück hatten wir nichts gefrühstückt.

Warnschild Elefant
Warnschild Elefant

Am Wegesrand sahen wir immer wieder Warnschilder, die den Übergang von großen Tieren, nämlich dem Elefanten und den Tapiren ankündigen. Es wäre schon Angst einflößend, auf einmal einem solchen Riesen gegenüber zu stehen. Doch das blieb uns verwehrt. Wir sahen lediglich zwei Affen, die sich Bananen angelten, die ein parkender Autofahrer dort hingelegt hatte.
Als wir die Stadt erreichten, trat der Busfahrer kräftig auf die Bremse, so dass wir einem Crash nur knapp entgingen. Puh!

Unser Hotel in Mersing war schlicht, aber gut. Alles war sauber und es gab sogar heißes Wasser.
In unserer direkten Nachbarschaft lagen ein hinduistischer und direkt daneben ein chinesischer Tempel, die wir aber erstmal links liegen ließen. Denn heute stand Pizza auf unserem Speisezettel. Die haben wir schon so lange nicht mehr gegessen.
Das Örtchen war schnell erkundet. Neben den Tempeln konnten wir noch diverse Graffiti-Arbeiten bestaunen. Eine kleine Gasse und auch viele Häuser, verteilt in der ganzen Stadt, waren mit schönen Bildern verziert. Erstaunlicherweise hatte dieser Mini-Ort sogar einen Waschsalon zu bieten.

Ausklang des Tages

Abends kehrten wir bei einem Thailänder ein, doch die Speisen waren nicht mit dem malaiischen Essen in Johor Bahru vergleichbar. Kurz konnten wir noch einen Blick in den hinduistischen Tempel werfen, da gerade eine Messe stattfand. Die Menschen, insbesondere Kinder, eilten zum Tempel, wuschen sich die Füße uns beteten zu Musik. Wir hielten uns dezent im Eingangsbereich auf und blieben nur ein paar Minuten. Obwohl wir eingeladen wurden, mit reinzukommen, ist es doch ein religiöses Ritual, bei dem wir nicht stören wollten.
Faszinierend war wieder das Schild mit den Regeln. Das Tragen einer Leggins und eines Minirocks sind verboten (durchgestrichen). Ich trage jedoch eine Kombination beider. Ist das dann wieder erlaubt? Nein, Spaß beiseite, wir respektieren natürlich die religiösen Vorschriften und halten uns daran.

Gebotsschild hinduistischer Tempel
Gebotsschild hinduistischer Tempel

Bevor es heute mit dem Bus nach Kota Tingga im Osten Malaysias zu dem Glühwürmchpark geht, frühstücken wir lecker malaiische Spezialitäten und orientieren uns am Busbahnhof in Johor Bahru.

Auf geht’s von Johor Bahru nach Kota Tingga in Malaysia

Unser Bus sollte um 13 Uhr Johor Bahru verlassen, weshalb noch genug Zeit für ein leckeres Frühstück in dem Restaurant „Toast and Coffee“ war, das wir am Vortag entdeckt hatten, dessen Spezialität das Salted Egg war. 
Wie in vielen Restaurants in Malaysia liegen auf dem Tisch Bestellzettel, auf die man selber alles notiert, was man bestellen möchte. Sehr angenehm, wenn man als Tourist nicht der Sprache mächtig ist. Aber in Malaysia spricht sowieso fast jeder Englisch.
Die Auswahl war großartig und diesmal haben wir uns mit der Menge vertan. Die Preise und Bilder lassen immer kleine Portionen vermuten. Vom Hotel aus bestellten wir ein „Grab“ (so eine Art Uber Taxi in Malaysia und Singapur), das sehr lange auf sich warten ließ. Dafür kamen wir schnell und günstig (ca. 2 Euro) zum Busbahnhof. Hier bestaunten wieder viele unser Kopfbedeckungen aus Fidschi und waren insgesamt sehr kommunikativ und hilfsbereit. 

Unsere Online-Tickets tauschten wir gegen Ausdrucke am Schalter und konnten unser Gate, von dem der Bus losfahren sollte, betreten. Der Busbahnhof ist riesig, fast so groß wie der Düsseldorfer Hauptbahnhof, allerdings mit vielen kleinen Geschäften. Außerdem spielte hier eine malaiische Liveband, die schnell mit uns in Kontakt trat. Johor Bahru ist noch nicht touristisch überlaufen (außer bei den Asiaten), weshalb wir hier immer wie Paradiesvögel erscheinen. Unsere Kopfbedeckung trägt natürlich dazu bei.

Ankunft in Kota Tingga – Kontakt zu Einheimischen

Die Fahrt im Bus verlief sicher und schnell. Zu unserem Hotel waren es nur ein paar hundert Meter. Das Hotel war zweckmäßig mit eigenem Bad und Klimaanlage. Toll war auch der Wasserspender, so dass man sich nicht immer Wasser kaufen muss.
Fußläufig lagen eine Einkaufsmall und diverse Restaurants. Wir kehrten in ein Restaurant mit Buffet ein, doch Fisch, der schon länger bei diesen Temperaturen rumsteht, wollten wir dann doch nicht essen. Ein Haus weiter war es schon ansprechender, weil hier bereits mehrere Gäste speisten und die Gerichte per Plakat auswählbar waren. 
Die Bedienung war mega freundlich und erfreut, dass auch Ausländer in ihr Restaurant kamen. Die Gäste fragen, ob wir aus Holland seien und schnell führten wir ein nettes Gespräch. Es stellte sich heraus, dass die Gäste viel in Europa unterwegs sind und bspw. zusammen mit der Uni Hamburg gearbeitet haben. Unsere Geschichte über die Malaien in Norwegen mit dem Reiskocher amüsierte sie sehr.
Das Essen schmeckte wieder ausgezeichnet. Im Anschluss drehte die Besitzerin ein kleines Video von uns und teilte sofort ihren Facebook-Freunden mit, dass deutsche Gäste bei ihr eingekehrt sind. Jetzt habe ich eine neue Facebook-”Freundin” (lach).

Monsunartiger Regen

Abends wollten wir den Glühwürmchenpark, die Attraktion dieser Stadt besuchen. Deshalb wollten wir nur kurz in die Mall springen, um ein Mücken-Abwehr-Spray zu kaufen. Es fing an zu regnen, weshalb ich uns für die Abkürzung über ein Feld entschieden, was sich jedoch als Fehler erwies. Um das Feld herum befand sich ein Graben den man nicht eben überspringen konnte. Durchlaufen war wegen der dreckigen Wasserpfützen auch keine Möglichkeit, weil wir Bakterien an unseren Mückenstich-Wunden vermeiden wollten. Im strömenden Regen liefen wir zurück zu einem kleinen Geschäft, wo wir klitschnass abwarteten, dass der monsunartige Regen abebbte.

Die malaiische Mall bot verschiedene asiatische Bekleidungsgeschäfte, Spielzeug, den Drogeriemarkt Watsons und auch eine Markthalle. Hier wurden Fisch und Fleisch feilgeboten. Interessant war, dass am Hähnchenstand die Körperteile des Tieres auf verschiedenen Haufen lagen: Hühnerfüße, Hühnerflügel etc. Größer Andrang bestand bei den Hühnerfüßen. 

Die Händler riefen uns immer wieder zu, dass wir zu ihren Ständen kommen sollten. Oliver meinte darauf, dass wir wohl für ausländische Sterneköche gehalten werden, die sich ja auch gerne alternativ und lässig gestylt geben.

Glühwürmchenpark oder das Verhalten von Menschen gegenüber Tieren

Via „Grab“ ließen wir uns zum Glühwürmchenpark fahren, doch dieser machte einen verlassenen Eindruck. Uns wurde mitgeteilt, dass wir zu früh wären uns der Park erst um 19.30 Uhr öffnen würde. Deshalb verbrachten wir zwei Stunden in einem offenen Restaurant an der Straße, wo wir nur Tee tranken. Wir durften so viel Tee nehmen wie wir wollten und zahlten hinterher nur einen Euro. 

Glühwürmchenpark
Glühwürmchenpark

Pünktlich erschienen wir im Park, wo nun auch andere Touristen (asiatischer Herkunft) waren. Mit Rettungswesten ausgestattet fuhren wir auf einem kleinen Boot über den Fluss Johor. Um uns herum waren tausende kleiner Glühwürmchen, die sich als unerklärlicher Ursache hier angesiedelt hatten. Für uns war es aber weitaus interessanter, die Mitreisenden zu beobachten. Ich hatte ständig die Sorge, dass sie über Bord gehen würden, so wie sie sich über Seiten lehnten. Es gelang ihnen tatsächlich, Glückwürmchen zu fangen, was laut Plakat ausdrücklich verboten ist, und diese in der Hand zu bestaunen.  

Auf dem Rückweg wollten wir noch in einer Karaoke-Bar einkehren, konnten diese aber nicht finden. Dafür nahmen wir uns Burger von einem Straßenstand mit und kehrten recht früh zurück in unser Hotel.