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Februar 6, 2020

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In unserer Heimatstadt Düsseldorf gibt es etliche japanische Restaurants, weshalb uns Sushi und Ramen-Suppen geläufig sind. Auch die japanische Pizza Okonomiyaki haben wir schon mal probiert. Im Folgenden zeige ich das auf, was wir in Hakata und Hiroshima gegessen und gesehen haben. Für jede Stadt einen eigenen Artikel zu veröffentlichen, würde den Blog sprengen.

Koreanische Instant-Reisnudeln

Bevor es mit dem Tragflächenboot von Busan in Süd-Korea nach Hakata, Japan gehen sollte, stärkten wir uns am Hafen erstmal mit einem typischen Instant-Gericht, das es in jedem Supermarkt gibt. Wie schon auf den Märkten probiert, habe ich mich zu einem Fan von Reisnudeln in scharfer Sauce entwickelt. Leider war dieses Instant-Gericht so mega scharf, dass ich es nicht zu Ende essen konnte.

Japan: Hakata-Food

Bereits zum Frühstück isst man in Japan Suppen. Die Restaurants liegen oft direkt nebeneinander, so dass man eine große Auswahl hat. Auf unserem Tisch standen Aschenbecher und es roch nach Zigaretten. Es ist hier noch üblich, dass in Restaurants geraucht wird.
Oliver hatte die Hakata Ramen-Suppe, ich hatte eine etwas schärfere mit einem Ei. Dazu isst man eingelegten Ingwer. Die Suppen waren recht schnell fertig, weshalb ich davon ausgehe, dass sie in einem großen Pott vorgekocht wird und nur noch individuell verfeinert wird. In Deutschland hingegen wird jede Suppe z.B. im Restaurant Naniwa (alter Name von Osaka) frisch zubereitet.

Bahnhof Hakata Ramen Shin Shin

Den Tipp für das Restaurant Shin Shin am Bahnhof von Hakata habe ich aus dem Internet. Es ist eine Kette, die sich auf Ramen-Suppen spezialisiert hat. Mittags gibt es eine Lunch-Karte, aus dem man sich die Standard-Suppe mit individuellen Beigaben auswählen kann. Ich wählte Reisbällchen, die eigentlich schon zu viel waren. Oliver hatte dazu noch Gyoza.
Diese Suppe war meiner Meinung nach einer der besten, die wir je gegessen hatten.

Spezialitäten Geschäfte am Bahnhof von Hakata

Erdbeer Moschi
Erdbeer Moschi

Mochis sind kleine japanische Reiskuchen, mit verschiedenen Füllungen. Diese findet man überall in Japan und werden auch als Nachtisch gereicht. Für die Zugfahrt mit dem Shinkansen haben wir uns jeder einen mit einer Erdbeere gefüllten (typisch für Hakata) Mochi gegönnt.

Japan: Hiroshima-Ramen

Weil wir unser Restaurant mit japanischen Pfannkuchen nicht gefunden hatten, landeten wir in der Nähe des Bahnhofs in einem kleinen Ramen-Restaurant. Die Besitzer sind sehr sportbegeistert, so dass alles mit Devotionalien der ortsansässigen Baseballmannschaft (The Carps) dekoriert war.
Die Vorspeisen sind immer sehr überraschend, weil wir oft nicht entziffern können, was auf der Karte steht.
Unten sieht man Edamame (Sojabohnen am Zweig), die mittlerweile auch Oliver gerne isst. In der kleinen Schale wurde roher, eingelegter Tintenfisch aufgetischt.
Links ist Olivers Suppe mit Udon-Nudeln und Garnelen abgebildet. Die daneben war meine. Oft serviert man ein Ei zu der Suppe. Bisher kannte ich nur die gekochten und teilweise eingelegten Eier. Hier handelt es sich um ein rohes Ei, das ich dann in die Suppe gerührt habe. An manche Essgewohnheiten müssen wir uns noch gewöhnen.

Hiroshima Okonomiyaki

Zubereitung Okonomiyaki
Okonomiyaki

Nach einiger Suche fanden wir endlich das Viertel – ober besser gesagt – das riesige Gebäude, in dem es Okonomiyaki geben sollte. In Hiroshima wurde eine besondere Art der Zubereitung angepriesen. In der dritten Etage fanden wir eine Art Markt mit mehreren Ständen, die alle mehr oder weniger die gleiche Speise (Okonomiyakis) anboten. Auf riesigen Eisenplatten werden Nudeln, Kohl, Eier und Zutaten nach Belieben gebraten und mit einem Spatel gewendet oder geschnitten.

Auf dem rechten Bild sieht man, wie das Gericht vor den Augen des Gastes zubereitet wird. Unten könnt Ihr das fertige Gericht bestaunen. Oben drauf sind Lauchzwiebeln und zwei Austern.

Supermarkt-Food

Japanisches Essen unterscheidet sich schon sehr von europäischem Essen. Es ist sehr fischreich und wird in kleinen Portionen verpackt, so dass man sich seine eigene Auswahl zusammenstellen kann. Leider entsteht sehr viel Plastikmüll. Inbesondere Getränke, die man aus Automaten ziehen kann, sind in Dosen oder Plastikflaschen verpackt. In der Mitte sieht man neben den Getränken auch eine Mais- und eine Bohnensuppe, die man heiß aus dem Automaten ziehen kann.

Wenn man in Hiroshima in Japan ist, muss man sich zwangsläufig mit der Geschichte der Stadt, die geprägt ist durch den Abwurf der Atombombe 1945, auseinandersetzen. Es gibt viele Gedenkplätze und ein Museum, das sich ganz diesem Thema widmet.

Spaziergang durch Hiroshima – Verpackungsmüll

Während man durch die Straßen von Hiroshima schlendert, fallen einem immer wieder Getränkeautomaten auf. Hier werden sowohl Kalt- als auch Heißgetränke in Blech- oder Plastikverpackungen angeboten. Direkt daneben ist ein Müll, der extra diese Verpackungen sammelt.
Wir wollten jedoch einen richtigen Kaffee aus einer Porzellan-Tasse trinken. Das Thema „Vermeidung von Verpackungsmüll“ ist noch nicht überall angekommen. Der Kaffee schmeckte großartig, kostete aber entsprechend viel Geld. Wir kamen uns vor wie Feinsschmecker.
In einem riesigen Supermarkt ließen wir uns von den örtlichen Köstlichkeiten inspirieren. Auch hier wird mal von Verpackungsmüll erschlagen. Außerdem wir jede Kleinigkeit in Plastiktüten gepackt. Man staunt immer, wenn wir unsere wiederverwendbaren Taschen herausholen.

Friedenspark Hiroshima

Friedenspark Hiroshima
Friedenspark Hiroshima

Die Stadt, auf die 1945 eine Atombombe abgeworfen wurde, hat viele Gedenkstellen, die an das Unglück erinnern sollen. Im Friedenspark Hiroshima ist eine Ausstellung, die das Ausmaß des Unglücks zeigt. In dunklen Gängen voll mit Touristen und Schulklassen wird man mit dem Schicksal einer Großstadt, die innerhalb einer Sekunde ausgelöscht wurde, konfrontiert. Es war sehr beklemmend, die Bilder von Menschen mit schlimmsten Verbrennungen zu sehen. Auch wenn das schon so viele Jahre her ist, darf man nicht wegschauen, denn Krieg und Elend gibt es auch heute noch auf der Welt.

Der Park ist sehr schön gestaltet und hat viele Gebäude, die für den Frieden stehen. Es war berührend, zerbomte Gebäude neben Friedenssymbolen zu erblicken.

Hiroshima Castle

Das Schloss von Hiroshima ist genau wie alles andere in der Stadt nach 1945 neu konstruiert worden. Es ist zwar nett anzusehen, aber aufgrund der Rekonstruktion keine wirkliche Attraktion.

Hiroshima Castle
Hiroshima Castle

Um den Busbahnhof am nächsten Tag zu finden, machten wir uns schon jetzt mit der Umgebung vertraut.
Im Anschluss kauften wir in der Nähe unseres Hostels ein paar Leckereien für das Abendessen ein. Im Gemeinschaftsraum des Hostels kamen wir dann mit einem Engländer und einem Inder ins Gespräch. Ich versuchte mit im Origami-Falten und war stolz, eine kleine Kiste zu gestalten.

Bilder und Beschreibungen zu unserem Essen findet ihr unter Japan: Hiroshima-Food