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Januar 23, 2020

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In dem Restaurant Marco Polo gibt es neben Kaffee- und Tee-Spezialitäten landestypische Delikatessen.
Oliver bestellte Rinderzunge, die meines Erachtens recht gewöhnungsbedürftig schmeckte. Hier wird sie jedoch sehr oft angeboten. Es ist auch lobenswert, dass wirklich alles vom Tier angeboten wird und nur wenig auf dem Müll landet.
Auf meinem Teller sieht man Leber Stroganow, was auch nicht jedem zusagt, mir aber hervorragend schmeckte.
Hier gab es endlich auch mal Kaffee, der nicht aus Tütchen stammt, sondern frisch gebrüht wurde.

Churchill Food
Churchill Food

In dem Gastro-Pub-Churchill bestellte Oliver noch eine Platte mit gemischten Delikatessen. Neben Pferdefleisch gab es wieder Buuds (Dumplings) und Khuushuur (gefüllte Teigtaschen) und Kohlrabi. Der Möhrensalat war leider mit Öl angemacht – typisch russisch eben.

Unser Kurzaufenthalt in Ulan-Ude, Russland, wurde durch die perfekte Wohnung sehr angenehm. Wir starteten ganz gemütlich und verweilten zur weiteren Recherche und zur Erweiterung des Blogs in der Wohnung. Heute sollte die lange Zugfahrt nach Wladiwostok starten.

Reisevorbereitungen

In einem Supermarkt, der sich in unserem Wohnblock befand, kauften wir das Nötigste für eine knapp viertägige Zugfahrt. Tee hatten wir immer noch aus Düsseldorf. Wir erstanden Instant-Kaffee, Nudelsuppen und Kekse. Außerdem gönnten wir uns zwei Säfte und russische Brotchips in verschiedenen Geschmacksrichtungen.

Ohne Spikes an den Füßen machte Oliver eine kurze Bekanntschaft mit dem schneebedeckten Boden, verletzte sich aber zum Glück nicht. Man sollte die Gegebenheiten hier nicht unterschätzen.
Unsere Gastgeberin kam um 15.45 Uhr, als wir schon fast alles zusammen gepackt hatten. Überschwenglich verabschiedete sie sich und wir stiefelten mit Sack und Pack zum Bahnhof, der zum Glück sehr nah war. 

Bahnhof von Ulan-Ude

Im Bahnhof erfolgten die obligatorischen Sicherheitskontrollen. Oliver organisierte noch schnell die Ausdrucke unserer Tickets und wollte noch Wasser, das wir vergessen hatten, besorgen. Doch im ganzen Bahnhof ist kein Geschäft. Erst am Gleis bekamen wir noch Getränke aus einem kleinen Kiosk.

Blick aus der Transsib
Blick aus der Transsib

Der Zug startete pünktlich und wir waren happy, dass wir alleine in unserem Abteil waren. So konnten wir uns gegenüber sitzen und unseren ersten Snack einnehmen. Am Bahnsteig hatten wir schon ein wenig Smalltalk mit unserer Schaffner in (russ. : Provodniza) betrieben (sie hatte sich über meinen zweiten Vornamen, der ja russisch klingt, gefreut). Es ist immer besser, wenn man die Provodniza als Freund hat, insbesondere auf einer so langen Fahrt. 

Unsere erste Nacht startete ganz gemütlich auf leisen Schienen.