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Januar 22, 2020

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Modern Nomads

Das Essen in der Mongolei war sehr fleischlastig. Nicht alles, was wir probiert haben, hat uns geschmeckt.

Von unserem Reiseführer “Transsib Handbuch” inspierert folgten wir der Empfehlung und besuchten eine Filiale des Restaurants “Mordern Nomads”.
Hier probierte ich zum ersten Mal den Milchtee, eine mongolische Spezialität. Weiterhin trank ich ein Getränk aus gelben Beeren. Olli meinte, das würde nach alten Socken schmecken und verzog angewidert sein Gesicht.
Zu Essen bestellten wir uns jeder eine Suppe. Für mich kam eine Power-Soup, von der ich aber nur zwei Löffel essen konnte. Es war eine reine Fettsuppe mit Knorpeln und Rindfleisch-Stückchen. Selten lasse ich etwas stehen, aber das ging gar nicht. Olivers Suppe “Grandma`s Sunday Tea” war schon schmackhafter. Sie war auf Milchbasis mit Dumplings wie wir sie lieben.
Als Hauptgericht hatten wir eine gemischte Fleischplatte mit Schafs-, Rind- und Pferdefleisch. Außerdem waren gedünstete Paprika, Tomate und Pilze dabei. Bis auf das Rindfleisch war auch dieses Essen ein Fehlgriff für mich. Oliver hingegen schmeckte es sehr gut.

Khuushuur
Khuushuur

Ikh Mongolian

In dem Restaurant “Ikh Mongolian” kehrten wir am Abend ein. Als Kleinigkeit bestellte Oliver Khuushuur, die man als gebratene Pfannkuchen mit Fleischfüllung bezeichnen kann. Sehr lecker!

Grand Circus

Circus
Circus

Das Restaurant Circus ist eine Event-Location, in der auch Konzerte stattfinden. Hier gibt es neben mongolischen auch internationale Spezialitäten wie Rostbratwürste und Sauerkraut (lach). Wir bestellten beide ein mongolisches Gericht, das aus gebratenen Nudeln, Fleisch und Gemüse bestand. Dazu gab es eine riesige Kanne Milchtee.

mongolische Nudeln
mongolische Nudeln

Supermarkt Knödel

In Ulan-Bator haben viele Supermärkte bis 24 Uhr oder sogar länger geöffnet. Am Abend vor unserem Trip zur nomadischen Familie kehrten wir hier noch hungrig ein und bekamen gedämpfte Knödel mit verschiedenen Füllungen. Diese waren nicht ganz so lecker, weil der Nudelteig etwas wässrig schmeckte.

Koreanisch

Auf Olivers Wunsch hin besuchten wir ein koreanisches Restaurant. Zu Hause gehen wir sehr gerne zum Koreaner und kennen von daher schon einige Gerichte. Wir bestellten eine Platte, bei der man verschiedene Beilagen bekommt und diese mit dem Fleisch, das man am Tisch selber brät, in ein Salatblatt einwickelt. Irgendwie war hier aber alles anders. Man brachte uns das fertig gebratene Fleisch, das in mundgerechte Stücke geteilt war, an den Tisch. Wir mussten also nur noch essen. Neu war für uns, dass ein Topf mit Kimchi-Suppe serviert wird. 

Koreanisches Essen
Koreanisches Essen

Bahnhof

Kurz vor unserer Abreise nach Ulan-Ude wollten wir noch das letzte mongolische Geld ausgeben und im mongolischen Fast Food Restaurant essen. Wohlgemerkt “fast food”! Wir wussten schnell, was wir wollten und bestellten bei einer Kellnerin. Sie tippte verzweifelt etwas in die Kasse ein, dann auf einen Taschenrechner und verschwand dann im Hintergrund. Nach etwa 10 Minuten kam eine weitere Bedienung. Ihr konnten wir durch Zeigen klarmachen, was wir wollten. Bis auf einen Salat (irgendwas mit Fisch?) schmeckte alles super. Die Reste packte ich in unsere Vorratsdose, so dass wir noch etwas für unsere Zugfahrt haben.

Bahnhof UB Food
Bahnhof UB Food

In einer praktischen Dose lässt sich das leckere Essen gut für die Fahrt einpacken. Solche Dosen haben wir aus Deutschland mitgebracht, um Plastik zu vermeiden.

Nach einer schönen Zeit in der Mongolei erreichen wir Ulan-Ude in Russland, wo wir eine Nacht bleiben, um dann weiter nach Wladiwostok zu fahren.

Ankunft in Ulan-Ude

Anders als in Deutschland, wo dezent an die Tür geklopft wird, öffnet die Zugbegleiterin die Tür, um uns zu wecken. Wir waren zum Glück schon wach und packten schnell die Sachen zusammen.

Den Bahnhof von Ulan-Ude verließen wir schnell, um unsere Unterkunft um 8 Uhr zu erreichen. Fälschlicherweise gingen wir in ein Hostel, das dieselbe Hausnummer wie unsere Unterkunft hat. Leider verstand uns keiner und auch die Übersetzungs-App war keine große Hilfe. Netterweise las uns unsere Gastgeberin auf der Straße auf und umarmte uns herzlich.
Während die Waschmaschine lief, schliefen wir erstmal bis mittags, die Zoll-Kontrollen in der Nacht waren doch anstrengend.

Erkundung der Stadt Ulan-Ude

Über den Bahnhof wollten wir in die Innenstadt gelangen. Laut dem Transsib-Handbuch gibt es eine Brücke und auch einen Tunnel, um die Gleise zu überqueren. Im Bahnhofs-Gebäude gab es wieder Sicherheitskontrollen. Dann erreichten wir eine Brücke, die aber nur bis zu den mittleren Gleisen reichte. Am anderen Ende des Gleises sahen wir dann die Überführung, die bis direkt in die Stadt führt.
Vorbei an kleineren Hostels und Supermärkten kamen wir dann schnell zum Kopf von Lenin.
Wie in anderen russischen Städten fanden wir hier Eisskulpturen und eine Eisbahn vor.

Lenin Kopf
Lenin Kopf

Diesmal musste ich die Rutsche ausprobieren. Die Kinder hatten alle Plastik-Untersetzer, mit denen man rutschen konnten, ich hingegen setzte mich auf meinen Thermo-Rock. Darauf bot mir ein etwa 12jähriger Junge seinen Plastik-Sitz an und ich rutschte in Windeseile hinunter. Was für ein Spaß!

Der Musikbrunnen ist aktuell nicht in Betrieb, wird aber abends beleuchtet.

Restaurants in Ulan-Ude

Zu Fuß gingen wir in eisiger Kälte (es waren mittlerweile schon wieder -19° Grad) marschierten wir die Ulitsa Yerbanova entlang, um im Marco Polo Restaurant zu essen. Das Interieur strahlte eine Gemütlichkeit aus. Im hinteren Bereich gab es kleinere Räume, die an Wohnzimmer erinnerten. Das Personal sprach sehr gutes Englisch und das Essen ist sehr zu empfehlen.

Café Ulan Ude
Café Ulan Ude

Die Einkaufsstraße Ulitsa Lenina hatte für uns keinen besonderen Reiz. Interessant waren jedoch die Statuen, die überall in der Stadt herumstehen. Von außen entdeckten wir ein Café, das sehr interessant aussah.
Innen wirkte alles wie aus sowjetischen Zeiten. Die Gläser haben ein geriffeltes Muster, was wohl auch typisch hierfür ist.

Zurück bei Lenins Kopf kehrten wir am Ploschad’ Sovetov in den Gastro Pub Churchill ein, wo wir uns nochmal kleine Snacks kommen ließen. Die Band begeisterte uns nicht so. Sie schafften es gerade mal drei Lieder am Stück zu spielen.

Auf dem Heimweg entdeckten wir die Unterführung unter den Gleisen. Dieser Tag war insgesamt eher zum Ausruhen gedacht und ein Zwischenstopp, bevor es auf die lange Zugfahrt nach Wladiwostok geht.