Heute sollten wir Moskau verlassen und abends mit der transsibirischen Eisenbahn nach Kungur aufbrechen. Doch zuvor wollten wir noch etwas von der Stadt sehen, unter anderem den Izmailovo Trödelmarkt.
Um 12 Uhr mussten wir unser Zimmer räumen, doch die nette Rezeptionistin, die uns auch am Anreisetag begrüßt hatte, ermöglichte uns, das Gepäck unterzustellen. Die teure Gepäckabgabe (250 Rubel pro Gepäckstück), die wir tags zuvor am Bahnhof begutachtet hatten, blieb uns somit erspart.
Ohne Gepäck fuhren wir dann also zu unserem letzten Ziel in Moskau. Es gibt noch viel mehr zu sehen, aber man muss ja eine Auswahl treffen.
Izmailovsky Market
Izmailovsky Market: Das ist ein Markt, den viele Reiseführer empfehlen. Die Anreise gestaltete sich jedoch etwas schwierig. Von der Metro aus vertrauten wir Tripadvisor und marschierten los. Irgendwie kamen wir nicht zu dem gewünschten Ziel. Also blieb uns nichts anderes übrig, Einheimische anzusprechen. Ich zeigte auf den Namen und auf ein Bild des Marktes und die Dame zeigte in die entsprechende Richtung. Nach 3 km Umweg sahen wir dann eine Nachbildung des Kremls und diverse andere Gebäude wie z.B. eine Windmühle.
Der Markt selber zeigte das, was wir bereits in Souvenier-Läden gesehen hatten: Matroschkas in allen Variationen (Michael Schumacher als Matroschka-Figur), die Uschankas, Handschuhe, Schals etc. Wir hatten jetzt aber Hunger und Kaffeedurst und suchten etwas zum Einkehren. Das einzige Restaurant, das auf dem Gelände geöffnet hatte, war eine Küche aus chinesichen, vegetarischen und indischen Speisen. Alles war gut und der Hot Cappucino von Oliver wurde sogar am Tisch flambiert. Hierfür wurde der Cappucino mit Zucker bestreut und mit einem Bunsenbrenner karamelisiert.
Vor Ort gab es diverse Lebensmittelgeschäfte, doch wir wollten erst kurz vor der Abfahrt für die Zugfahrt einkaufen gehen.
Abfahrt von Moskau
Um kurz vor 17 Uhr holten wir unser Gepäck aus dem Hotel und bedankten uns bei der Hotel-Rezeptionistin mit deutscher Schokolade, die es hier auch an jeder Ecke zu kaufen gibt. Im nebenliegenden Supermarkt deckten wir uns mit Kleinigkeiten für unterwegs ein. Unser 3-Tages-Metro-Ticket war gerade abgelaufen, so dass noch ein Einzelticket zum Bahnhof kaufen mussten. Dort verbrachten wir dann den Abend bis zur Abfahrt des Zuges in einem kleinen Bahnhofs-Restaurant, dass russisches Essen anbot.
Diesmal hatten wir Plätze im 4er-Abteil in der 2. Klasse gebucht und zwei obere Betten reserviert. Wir bekamen alles gut verstaut und waren erstmal froh, das Abteil für uns alleine zu haben. In Wladimir allerdings schon stieg dann eine Mutter mit ihrer etwa 10jährigen Tochter zu, die noch bis 2 Uhr nachts mit dem Beziehen der Betten und dem Verspeisen von Köstlichkeiten beschäftigt waren. Oliver schlief recht schnell ein. Ich schaute noch lange aus dem Fenster und sah vielen schneebedeckten Landschaften.