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Dezember 29, 2019

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Peter und Paul Festung

Peter und Paul Kathedrale, St. Petersburg
Peter und Paul Kathedrale, St. Petersburg

Haben wir schon wieder alles von St. Petersburg gesehen? Wohl kaum. Heute stand die Besichtigung der Festung von Peter und Paul auf dem Programm. Zu Fuß marschierten wir wieder über die Brücke und schafften die gut zwei Kilometer. Es war deutlich kühler, so dass wir erstmal ein Kaffee aufsuchen wollten. Doch an der Festung gab es viel mehr Räumlichkeiten, die man besichtigen konnte. Selbst für die Aussichtsplattform wollte man 5€ pro Erwachsenen haben. Die war wahrlich nicht hoch, weshalb wir uns mit der Aussicht von der Insel vom Boden aus begnügten. Es gab viele Figuren, die Personen aus den letzten Jahrhunderten darstellten, welche uns in irgendwelche Ausstellungen locken wollten. Doch uns reichte immer ein kurzer Blick hinein. Die Peter und Paul Kathedrale war schon sehr pompös. Nicht nur die Kuppel, sondern auch von innen erstrahlte alles golden. 

Peter und Paul Festung, Stephi in Ketten
Peter und Paul Festung, Stephi in Ketten

In einem Souvenier-Shop erstand ich endlich Matroschkas-Ohrringe. Die Verkäuferin verstand sehr gut Deutsch, weshalb sie das Gespräch zwischen Oliver und mir verstand und mir meinen Wunsch erfüllte. Jetzt habe ich lila Matroschkas an den Ohren hängen, die nur 100 Rubel gekostet haben (ca. 1,50€).

Auf dem Gelände war ein gemütliches Café. Alle Wände waren mit alten Tapeten ausgestattet und verschnörkelt. Das Personal war jedoch nicht so freundlich. Das ist eben eine Touristenhochburg. Da im Winter jedoch nicht so viel los war, hatte ich endlich Zeit, den Blog weiterzuschreiben. Durch die langen Abende in der Großstadt kommt man kaum noch zum Schreiben. So saßen wir knapp zwei Stunden in dem Café. 

Begegnungen bei der Post

Weiter ging es zu dem großen Kaufhaus, das wir am Vortag schon besucht hatten. Dort kauften wir ein Geschenk für unsere große Nichte, die im Januar Geburtstag hat. Was es ist, wird hier natürlich nicht verraten.

Das Geschenk muss ja rechtzeitig in Deutschland sein und hier in Russland stehen viele Feiertage an, also ab zu Hauptpost, die einen 24-Stunden-Service hat.

Sie ist ähnlich aufgebaut wie Poststellen in Deutschland, man muss hier jedoch eine Nummer ziehen. Natürlich konnte die Mitarbeiterin der Post weder Englisch noch Deutsch noch Italienisch, weshalb sich eine Frau, die vor uns dran war, einmischte und uns half. Wie der Zufall es wollte, war sie gerade dabei, ein Paket nach Deutschland – und ausgerechnet nach Düsseldorf – zu schicken. Wir bekamen also unseren Karton und hoffen nun, dass die russische Post zuverlässig ist. Ich werde hier berichten.

Bahnhof in St. Petersburg, Tickets für Fernzüge

Am nächsten Tag wollten wir den 12-Uhr-Zug nach Moskau nehmen. Wir waren uns nicht sicher, ob mobile Tickets akzeptiert werden. Deshalb passierten wir die Sicherheitskontrollen incl. Durchleuchten meines Rucksacks und suchten jemanden, der uns helfen konnte. Mittlerweile hatten wir 21.45 Uhr und seit 15 Minuten war kein Schalter mehr besetzt. Den Self-Service-Drucker konnten wir nicht bedienen, da uns der Pin-Code fehlte. Also fragte Oliver drei Sicherheits-Personen, wo man Tickets ausdrucken kann. Alle signalisierten sofort, dass sie nur Russisch sprechen und wandten sich uns ab. Als Oliver jedoch mit seinen Russisch-Kenntnissen um die Ecke kam, reagierten sie perplex und einer sagte immer nur: “da vorne!” Ok, das wird wohl zu finden sein. Tatsächlich gab es noch einen Bereich in der Nähe der Fernfahrtzüge mit einem offenen Schalter, wo uns auch sofort geholfen wurde. Wir konnten jedoch selbstständig an einem Drucker alle Daten (Reservierungsnummer und Pass-Nummer) eingeben und hielten kurz darauf unsere Tickets in der Hand.

Feuer-Alarm?

Zu Hause bereiteten wir uns noch leckere Snacks in der Mikrowelle zu. Irgendwie waren wir jedoch zu müde, so dass wir erst zu spät die Rauchschwaden bemerkten. Ob jetzt der Rauchmelder ausgelöst wird? Schnell rissen wir die Fenster auf und erzeugten so Durchzug. Mit Buch und Handtuch wedelte Oliver die Rauchwolken weg. Ein Tipp aus dem Internet sagte, dass man eine Zitrone in Scheiben schneiden und kochen muss. Jetzt weiß ich auch, wofür ich die Zitrone aus Düsseldorf mitgeschleppt habe (lach). Um 1 Uhr war der Schaden behoben und wir schliefen völlig übermüdet ein.