Im Fjola in der Østbanehallen vom Osloer Hauptbahnhof trafen wir Olivers Arbeitskollegin. Dort bestellten wir traditionelles norwegisches Essen. Das Rentier-Fleisch wurde roh serviert, was etwas gewöhnungsbedürftig ist.
Während unsere Bahnfahrten haben wir uns weitestgehend von Lebensmitteln aus dem Supermarkt ernährt. Darunter fiel ein sehr leckerer Hering, den wir bereits kannten, da uns den meine Tante aus ihrem Urlaub mitgebracht hat.
In Flåm kauften wir uns ein Stück Käse, der hier in der Gegend hergestellt wird. Es ist karamelisierter Ziegenkäse, von dem man aber nur ein kleines Stück essen kann.
In Oslo gab es ein leckeres Fischbrötchen und ein köstliche Fischsuppe, in der fangfrischer Fisch war: Lachs, irgendein heller Fisch und reichlich Muscheln. Das Restaurant hieß Albert und lag direkt am Hafen.
Endlich mal ausschlafen und ein bisschen rumgammeln! Wir genießen es, heute nicht reisen zu müssen und einfach mal in der Wohnung verweilen zu können. Es läuft eine zweite Maschine Wäsche und wir planen unseren weiteren Reise-Verlauf. Da wir sowieso in Richtung Norden unterwegs sind, können wir auch einen Abstecher auf die Lofoten machen. Bis Narvik haben wir alles gebucht. Von dort könnten wir einen den Lofoten-Express nehmen. Mal schauen, was aus dem Plan wird.
Ein wenig Kultur muss sein. Deshalb fuhren wir zum Vikingskipshuset, einem Museum, in dem 3 Schiffe aus der Wikinger-Zeit ausgestellt wurden. Meines Erachtens kann man sich das anschauen, ein Buch tut es aber auch (lach). Jetzt haben wir ein Kombi-Ticket, das auch den Eintritt in das Kulturhistorik Museum. Mal schauen, ob wir uns das antun.
Die Nationalgalerie hat leider wegen eines Umzugs in ein anderes Gebäude geschlossen. Hier hätten wir auch “Der Schrei” von Munch gesehen.
Zu Fuß ging es zu einem legendären Plattenladen, Neseblod record, ehemals Helvete, einem legendären Black Metal-Plattenladen.
Den Abend ließen wir mit einer Fischsuppe im Restaurant Albert am Hafen ausklingen. Die war wirklich schmackhaft und sehr fischhaltig.
Um 7.50 Uhr schlichen wir uns aus unserem 6-Bett-Zimmer in das Wohnzimmer der 2. Etage, um die anderen nicht zu stören. Aber irgendwie mussten alle gleichzeitig raus.
Rasch brachten wir unsere Sachen runter und waren dann um 8 Uhr am Zugterminal, wo schon eine Hand voll Leute wartete.
Die Flåmsbana fuhr pünktlich um 8.35 Uhr los. Wir hatte einen 6er Platz für uns und konnten die überwältigende Aussicht genießen. Teilweise zuckelte der Zug über sehr hohe Teile, unter uns lagen kleine Dörfer, wir durchquerten enorme Tunnel und sahen gewaltige Wasserfälle.
Es gab einen Haltepunkt ohne Ausstieg, weil an der Stelle auf den entgegenkommenden Zug gewartet wurde. Die Strecke ist eingleisig. Auf halber Strecke teilt sich das Gleis in zwei Gleise, damit immer zwei Züge die Strecke bedienen können.
Kurz vor Ende der Fahrt gab es einen Stopp an einem riesigen Wasserfall. Alle strömten für ein Foto heraus. Musik ertönte und eine Elfen-Tanzdarbietung war neben dem Wasserfall zu sehen. Natürlich ist das wieder eine Touristenattraktion, doch da wir nicht darauf vorbereitet waren, war es sehr beeindruckend.
In Myrdal angekommen, hofften wir noch einen Platz im Zug nach Oslo zu ergattern. Zwei Tage vorher, hatten wir versucht, Plätze zu reservieren und das erste mal mit unserem Interrail-Ticket zu fahren, doch der und auch der 14-Uhr-Zug waren komplett ausgebucht.
Trotzdem bekamen wir zwei Plätze, mussten meine Platz 2x wechseln, aber waren doch froh, schon nachmittags in Oslo anzukommen.
Um 16 Uhr durften wir in unsere fantastische Airbnb.de-Wohnung. Eine ganze Wohnung für uns mit Bett, Küche und Wohnzimmer. Das wichtigste war aber die Waschmaschine, denn hier konnten wir das erste mal waschen.
Gegen 17 Uhr fuhren wir dann in die Stadt und schlenderten über die Einkaufsstraße Karl-Johans-Gate, der Einkaufsstraße in Oslo. Vorbei am Dom ging es zum Königinnen-Palast.
Anschließen trabten wir zum Rathaus, das mich sehr beeindruckt hat von seiner Bauweise. An den Innenseiten findet man Holzschnitzereien aus der nordischen Mythologie. Leider war das Rathaus wegen der anstehenden Kommunalwahlen für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.
Also gingen wir zum Hafen. Hier fanden wir viele Segelboote, Boote und Fähren. Von einem kleinen Fischstand kaufte ich mir einen Fischburger, der nach norwegischem Rezept zubereitet wurde. Lecker.