Archive

September 4, 2019

Browsing

In der schönen Wohnung in Aalborg haben wir erstmal ausgiebig gefrühstückt. 

In der Nähe unser Wohnung lag ein Copy-Shop, in dem wir unsere Schiffs-Tickets ausdrucken mussten. Die hatte ich nämlich dummerweise zuhause vergessen. Paydirect wurde natürlich nicht angeboten, auch wurden nur dänische Karten akzeptiert. Deshalb musste Olli dann doch Bargeld holen gehen. Zum Glück ist hier alles so teuer, dass wir uns keine Sorgen machten, das Geld auch wieder los zu werden.

Mit dem Zug fuhren wir dann von Aalborg-Vesby nach Hirtshals. Anfangs mussten wir mit unserem schweren Gepäck stehen, doch hinterher leerte es sich, so dass wir eine angenehme ca. einstündige Fahrt hatten. Als wir ankamen, regnete es mal wieder in Strömen. Olli stellte sich mit unseren Plörren unter und ich eilte zu Netto, um unseren Proviant aufzustocken.

Es gibt einen Bus, der von Hirtshals Bahnhof zum Fährterminal fährt. Er verkehrt 3 mal täglich und wir hatten mal wieder das Glück,  dass er eine halbe Stunde nach unserer Ankunft kam. Dafür mussten wir jedoch am Fährterminal über zwei Stunden warten.

Wir waren ca. 8 Wartende als eine Horde Rentner einfiel. Die hatten auf jeden Fall ein All-inclusive-Paket gebucht, denn der Reiseleiter erklärte detailliert, wie die nächsten Schritten wären, wie man mit der Karte in seine Kabine kommt usw. Eine Dame fragte ganz nervös: “Bekommen wir denn auch Abendbrot?” (grins). Eine Frau mit Rollator stand etwa 30 Minuten erwartungsvoll an der verschlossenen Tür, um als erste reinzukommen.

Das Einchecken war ganz einfach. Wir hatten eine Kabine im Mittelgang ohne Fenster. Die meiste Zeit sind wir sowieso draußen oder haben in der Kabine die Augen zu. 9qm mit zwei Betten, die man seitlich hochklappen kann und dann ein Sofa hat. Außerdem ein Dusche mit warmen Wasser. Was will man mehr?

Natürlich nahmen wir am Abendprogramm teil. Eine dänische Band mit Sängerin. Ganz nett. Es gab Songs, welche die meisten Anwesenden mitsingen konnten. Aber das Tanzbein hat dann doch niemand geschwungen.

Auf unserer Weltreise in Aarhus besuchten wir ein sehr rustikales dänisches Restaurant, in dem Gäste saßen, die aussahen, als wären sie dem dem Königshaus entsprungen.

Das Raadhuus Kafeen bietet in erster Linie traditionelles Essen an. Ich hatte ein Gericht aus Kartoffelwürfeln und Fleischwürfeln (das war wohl Schwein) mit zwei Spiegeleiern und zwei Scheiben Körnerbrot sowie einer Schale rote Beete (Biksemad Serveres med 2 spejlæg, rødbeder og rugbrød) Es war viel zu viel, so dass ich es mir einpacken ließ.

Olli hatte ein Gericht, das auf der englischen Karte “The rising Star” hieß (Raadhuus Kafeens Stjerneskud) und aus Scholle, Garnelen und Lachs auf Weißbrot bestand. Dies war in einer angemessenen Größe.

Am Montag Mittag sind wir in das Cross, einem der ältesten Cafés von Aarhus, eingekehrt. Es liegt direkt zwischen dem Einkaufszentrum Magasin und dem Kanal. 

Der Kellner sprach in einem perfekten Deutsch mit uns und war sehr zuvorkommend. 

Olli blieb bei seinen Garnelen, ich aß ein Dessert bestehend aus zwei Streifen Käse mit einem Relish aus Nüssen und zwei Scheiben Knäckebrot. Da war vorzüglich.

Beide Restaurants können wir sehr empfehlen. Weiterhin haben wir uns Lebensmittel im Supermarkt gekauft und am Kanal verspeist. Es gibt in Aarhus herrlich viele Plätze, um zu picknicken und die Seele baumeln zu lassen.

Leider sind die Kosten der Speisen in Dänemark recht hoch. Vielleicht ist das auch nicht schlecht, denn dadurch genießt man sicher mehr das, was man hat.